Energie- / Umwelttechnik

Lebensräume über Grenzen vernetzen

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen schließt in den kommenden Wochen das EU-geförderte Projekt „LIFE Biocorridors“ ab. Seit 2016 wurden im französischen und deutschen Teil des Biosphärenreservats Maßnahmen in Wald und Wiesen sowie an Wasserläufen mit dem Ziel durchgeführt, einen grenzüberschreitenden Biotopverbund zu schaffen.

Am 27. und 28. April finden aus Anlass des Projektabschlusses Online-Workshops statt, die sich mit offenen Lebensräumen, Wald- sowie Wasserlebensräumen befassen. Die Fachworkshops, zu denen Expertinnen und Experten aus Frankreich und Deutschland beitragen, richten sich an alle lokalen Akteure und Akteurinnen, die zur Umsetzung des Projekts beigetragen haben, wie auch an Wissenschaftlerinnen und Fachleute, die sich für die Wiederherstellung ökologischer Korridore interessieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts präsentieren die jeweiligen Projektergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt. Der Blick wird in verschiedenen Beiträgen auch externer Teilnehmender über das Projekt hinaus gerichtet, um im größeren Kontext voneinander zu lernen und aktuelle Beispiele aus Forschung und Praxis zu präsentieren.

Der Workshop Fließgewässer beginnt am Mittwoch, 27. April, um 9 Uhr und endet um 12.30 Uhr. Der Workshop zum Thema Offenlandlebensräume findet am Donnerstag, 28. April, von 9.30 bis 12.30 Uhr statt. Daran schließt sich die Abschlussveranstaltung zu Waldlebensräumen von 14.30 bis 16.30 Uhr an.

Informationen und Anmeldung zu den Online-Workshops unter www.lifebiocorridors-vosgesnord-pfaelzerwald.eu. Die Teilnahme ist kostenlos.

Am Montag, 16. Mai, findet zudem eine ganztägige grenzüberschreitende Exkursion statt. Informationen zu den Inhalten, zur Teilnahme und zur Exkursionsgebühr finden sich ebenfalls auf der Website des Projekts.

Das EU-Projekt „LIFE Biocorridors“

Im Jahr 2012 wurden im Rahmen einer vom Regionalen Naturpark Nordvogesen, des deutschen Teils des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, durchgeführten Studie zu grenzüberschreitenden ökologischen Netzwerken die ökologischen Korridore des Biosphärenreservats kartografiert. In diesem Zusammenhang wurden auch die zu stärkenden Korridore in den Bereichen Wald, Fließgewässer und Offenland identifiziert. Auf dieser Grundlage und nach einer Phase der Information und Abstimmung mit lokalen Akteuren und Akteurinnen aus Forst- und Landwirtschaft, öffentlichen Einrichtungen und Politik sowie Landbesitzenden entstand das Projekt „LIFE Biocorridors“.

Im Rahmen des EU-Projekts „LIFE Biocorridors“ wurden Maßnahmen zur Biotopvernetzung in den Lebensräumen Offenland, Wald und Wasser umgesetzt. Im Offenland ging es darum, Streuobstwiesen sowie Mager- und Feuchtwiesen zu bewahren oder wiederherzustellen. Im Wald entstand ein Netz an Altholzinseln und der Laubwaldanteil wurde erhöht. Zudem wurden natürliche Bachuferwälder wiederhergestellt und die ökologische Durchlässigkeit von Fließgewässern verbessert. Die Europäische Union sowie die Projektpartner in Frankreich und Rheinland-Pfalz stellten für das Projekt „LIFE Biocorridors“ insgesamt 3,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit 540.000 Euro förderte das rheinland-pfälzische Umweltministerium die Umsetzung der Maßnahmen.

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