Galerie amschatzhaus-Vernissage Jens Hunger am 7. Mai 2022 ab 16.30h
Ein kleines Mädchen liegt mit geschlossenen Augen auf weißem Bettzeug, weiß gekleidet und mit einem zarten Lächeln. Im Arm liegt ein kleiner Teddybär und ein im Vordergrund sitzendes Kaninchen scheint Wache zu halten. Ein große rote Rose liegt ebenfalls auf dem Bett. Ob der Tod oder eine friedvolle Idylle zu sehen ist, wird in dieser Bildkomposition nicht erklärt. Beides ist möglich und so werden die Arbeiten von Jens Hunger Ausdruck der aktuellen Gefühlslage in der Gesellschaft. Die Welt ist gerüttelt von Emotionen zwischen dem Hoch und dem Tief, zwischen Pandemie, Klimakatastrophe und Kriegsgeschehen, demgegenüber sich schonmal Hilflosigkeit breit machen kann. Der Künstler schafft hier das Erzählen von verspielten Geschichten, die mit der Darstellung der Schrecknisse der Welt geradezu kokettieren.
Jens Hungers surrealistische Bildsprache unterstreicht er in seinen intensiven Ölgemälden vor allem durch den bewusst schrillen Farbeinsatz und durch die Wahl phantastischer Bildthemen. „Ich möchte eine starke Eigendynamik erzeugen und versuche, das Wunderbare, aber auch das Schreckhafte in banale oder auch groteske Szenerien einzubetten. Mit eruptiven, aber auch zurückhaltenden Mitteln, erschaffe ich detailreiche, ausformulierte Ereignislandschaften, die Interpretationen zulassen.“ Diese „Außenwelten“ erzeugt Jens Hunger mit einem vitalen Farbaufstrich, die teils kräftigen Farbtöne stehen immer im Gleichgewicht zwischen Expressivität und strenger Dizipliniertheit. Die formale Struktur der Bildgestaltung nimmt immer auch Bezug auf die klassische Malerei und ist gleichzeitig detailverliebt und voller Details.
Jens Hunger ist ein Besessener, ein akribischer Arbeiter. Mit seiner intensiven Farbsprache, seinen grotesken wie skurrilen Bildkompositionen, den wiederkehrenden und doch kontrollierte Strukturen sendet Hunger protzige Bilder, die provozieren und nachdenklich stimmen. Bilder im Zeichen der Zeitenwende, die in der Galerie amschatzhaus bis zum 18.06.2022 zu sehen sind.
Kurzbiografie Jens Hunger
– geb. 1968 in Radeberg bei Dresden
– Entstehung von Comics und Collagen
– seit 2005 Ölmalerei
– 2010 Teilnahme an der Großen Kunstausstellung München im Haus der Kunst
– Ausstellungen in Berlin, Wien, Köln, München, Hamburg, Düsseldorf, Dresden, Nürnberg, Graz, Würzburg,
Bochum, Kassel, Rostock, Regensburg, Osnabrück, Trier, Lüneburg und Schwerin
Einzelausstellungen, Auswahl
– „Kind am Fenster“, Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda, 10.3. – 30.4. 2022
– „Kommt alle in den Garten!“, Blaue Fabrik Dresden, 5.11. – 26.11. 2021
– „Easy Rider“, Spectrum Galerie Kunigam, Frankfurt Oder, 28. 08. – 02.10. 2021
– Kunstverein Steinfurt, 6 .9. – 4. 10. 2020
– „catwoman“, Galerie Laterne Chemnitz, 5. 3. – 30. 6. 2020
– Galerie im Drübbelken Recklinghausen, 1. 9. – 19. 10. 2019
– „stay with me“, Galerie Letsah Osnabrück, 1. 6. – 30. 6. 2019
– „the power of love“ – Kleine Galerie Berlin-Friedenau, 3. 5. – 22. 5. 2019
– „blind faith“ – Gesellschaft für Bildende Kunst Trier, 15. 3. – 13. 4. 2019
– Kulturbäckerei, Sparkassenstiftung Lüneburg, 6. 9. – 14. 10. 2018
– „Jens Hunger – PuppenAffenKinder", Galerie JesusChris Essen, 6. 7. – 11. 8. 2018
– Kunstverein „GRAZ“ in Regensburg, 23. 2. – 17. 3. 2018
– „blind faith“, Raum für drastische Massnahmen, Berlin, 3. 11. – 12. 11. 2017
– "starchild – howgh!!!", Galerie Kunstgehäuse Dresden, 09. 02. – 17. 03. 2017
– „the big apples“ – Galerie der Brotfabrik Berlin-Weißensee, 2. 12. 2016 – 12. 1. 2017
– „explorer“ – Künstler- und Atelierhaus der Stadt Duisburg, Goldstraße 15, 14. – 30. 10. 2016
– Kunstverein Bochumer Kulturrat, 5. März – 15. April 2016
– Galerie Display Köln 31. 10. – 20. 11. 2015
– Kulturzentrum Mohr-Villa München-Freimann, 9. 4. – 2. 5. 2015
– Galerie Ulrike Petschelt Kassel, 30. 1. – 20. 2. 2015
– Autoren Galerie 1 München, 18.11. bis 9.12. 2014
– "stay with me", 5. Juli bis 18. Juli 2014, Galerie Display, Köln
– Kulturzentrum Palais Kabelwerk Wien, "be my friend – Bilder und Zeichnungen", 23. 11. bis 20. 12. 2013
– Die lange Nacht der Münchner Museen, Autoren Galerie 1 München, 19. Oktober 2013
– Autoren Galerie 1, München, "stay with me – ölbilder", 8. bis 29. Oktober 2013
– Kunst-Wasser-Werk Schwerin, „urban animalus“ mit Lee Young-Sik, 5. April bis 5. Mai 2013
– Galerie LA GIRAFE Berlin, Glogauer Straße 24, Berlin, März 2012
– einraumatelier, laufergasse 14, Würzburg, 14. bis 29. Mai 2011
– Galerie ZeitZone, 20. August bis 2. September 2010, Adalbertstraße 82, Berlin
– Haus der Demokratie und Menschenrechte, Berlin, „gigi et girafe“, April/Mai 2010
Gruppenausstellungen, Auswahl
– Galerie M Beck, Homburg/Saar, 24.9. – 15. 10. 2021
– Brotfabrik Berlin-Weissensee, 3. 7. – 19. 9. 2021
– Kleine Galerie Friedenau, 13. 11. 2020 – 31.3. 2021
– Brotfabrik Berlin-Weissensee, 24. 1. – 1. 3. 2020
– Unicef-Ausstellung, Art SAP Dresden, 7. 2. – 5. 4. 2019
– 10 Jahre Galerie am Stall Hude, 24. Juni bis 15. Juli 2018
– Galerie Isabelle Gabrijel Berlin, Weihnachtsausstellung, Dezember 2017
– Galerie Isabelle Gabrijel Berlin, Sommerausstellung, 29. 7. – 3. 8. 2017
– Galerie Heike Arndt Berlin, Gruppenausstellung Fresh Legs 2016, 1. Juni – 28. August 2016
– Stiftung Starke Berlin, Weihnachtsausstellung, 07. November 2015 – 31. 01. 2016
– Stiftung Starke Berlin, Weihnachtsausstellung, 15. 11. 2014 – 31. 1. 2015
– „Die lange Nacht der Münchner Museen“, 18. 10. 2014, Autoren Galerie 1, München
-"with kind regards – Künstler der Galerie“, Autoren Galerie 1, München, 7. 2. – 28. 2. 2014
– Autoren Galerie 1, „Bilder, Briefe, Noten LXXVIII“, 5. März bis 19. März 2013
– Galerie Display Köln, „Dark Affair“, 1. Dezember bis 14. Dezember 2012
– Galerie Michaela Helfrich Berlin, „Nacht und Nebel“, November 2012
– artclub Köln, "TIEFRAUM", 5. Oktober bis 4. November 2012
– Autoren Galerie 1, München, „Bilder, Briefe, Noten LXXV “, 24. Februar bis 8. März 2012
– Autoren Galerie 1, München, „Bilder, Briefe, Noten LXXIII“, 27. Mai bis 9. Juni 2011
– BERLIN ARTTOWER Werbellinstraße 50, Berlin, 06. Oktober bis 10. Oktober 2010
– Haus der Kunst München, Prinzregentenstraße 1, Große Kunstausstellung 2010, 11.08 – 03.10.2010
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