Internet

Umschwenken dringend erforderlich: Satelliteninternet bei Umsetzung von Internet-Grundversorgung einbeziehen

Zur heute vom Bundeskabinett beschlossenen Verordnung über die Mindestanforderungen für das Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten erklärt der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO):

„Die heute beschlossene Verordnung bewertet der BREKO kritisch. Die Bundesregierung hätte mit der Ausgestaltung der TK-Mindestversorgungsverordnung die Türen für eine möglichst schnelle Gewährleistung einer Internet-Grundversorgung für alle öffnen können und müssen. Mit dem heute vorgelegten Vorschlag erreicht sie stattdessen das Gegenteil, indem sie die von der Bundesnetzagentur vorgeschlagene Ausnahme für die Einbeziehung von Satellitenlösungen streicht und durch eine Regelung ersetzt, die die Realisierung der Grundversorgung durch Satelliteninternet praktisch ausschließt.

Um die im Rahmen der Eckpunkte der Gigabitstrategie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gesetzten Ziele für den flächendeckenden Glasfaserausbau zu erreichen, ist ein Umschwenken aus Sicht des BREKO dringend notwendig. Ohne die Nutzung von Satelliteninternet für die Umsetzung der Internet-Grundversorgung wird der Glasfaserausbau weiter verzögert, weil ohnehin knappe Baukapazitäten umpriorisiert werden müssen, um die Grundversorgung sicherzustellen.

Nur mit Einbeziehung von Satelliteninternet schaffen wir es, die digitale Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger schnell und unbürokratisch sicherzustellen, ohne den Glasfaserausbau und damit die ambitionierten Ziele für ein modernes, digitales Deutschland infrage zu stellen. Bundestag und Bundesrat müssen das bei ihren anstehenden Beratungen zur Verordnung berücksichtigen.“

Über den BREKO – Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.

Als führender Glasfaserverband mit über 410 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen aktuell für 80 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude und Wohnungen verantwortlich. Die mehr als 225 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2020 2,9 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.

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