Fahrzeugbau / Automotive

Vom Pferd zur Zugmaschine

Als Johannes (Hannes) Bernadus Ter Berg 1869 seine Schmiede im niederländischen Benschop eröffnete, hätte er sich wohl kaum träumen lassen, dass sich der Betrieb einmal zu einem Familienunternehmen mit über 2700 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern entwickeln würde.

Zunächst etablierte sich Hannes Ter Berg als Schmied und später auch als Hufschmied, sein Sohn Willem George wird sein Lehrling und tritt in Hannes‘ Fußstapfen. Er übernimmt 1913 das Geschäft seines Vaters und erweist schon früh Entrepreneur-Geist. Als das Fahrrad in den Niederlanden eingeführt wird, erweitert er die Schmiede um eine Fahrradwerkstatt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lernen die Menschen aus der Umgebung bei Georg Willem das Fahrradfahren und können gleichzeitig ihr Rad bei ihm in Service geben.

Das Familienmotto: „Wenn du nicht an Service glaubst, dann solltest du kein Geschäft eröffnen“, war geboren und dieser Servicegedanke zieht sich auch heute noch wie ein roter Faden durch das Unternehmen.

Während des zweiten Weltkrieges geht es der Schmiede aufgrund ihrer ländlichen Lage verhältnismäßig gut. Auf dem Land tauschen die Leute Dienstleistungen und Waren untereinander und haben somit genug zu essen. Dennoch erkennt Willem George, dass die Möglichkeiten der Schmiede endlich sind, denn „das Pferd ist auf dem Rückmarsch, wir müssen etwas mit Autos machen“.

Nicht nur ist die Automobilindustrie auf dem Weg sich zu etablieren, auch der Stahlbau lockt als attraktiver Markt. Diesen Umstand machen sich die Enkel von Hannes zu Nutzen und legen ihren Fokus schnell auf den Bau von Spezialfahrzeugen. Nach Ende des Krieges erwerben sie die von den Amerikanern zurückgelassenen Jeeps und LKWs und bauen sie zu Agrarfahrzeugen um. Wieder einmal erweist die Familie Terberg Pioniergeist.

Das Fundament für TERBERG Spezialfahrzeuge ist somit gelegt. Neben dem Umbau von Fahrzeugen, werden seit den 1950er Jahren in Benschop auch TERBERG Trucks gebaut, mit eigener Achsen- und Allradtechnik, Mercedes Kabine und Motor. Rund 60 Jahre später fährt der letzte TERBERG Straßen LKW aus der Werkshalle, es wird immer schwieriger neben den großen Herstellern wie Mercedes, MAN und Iveco konkurrenzfähig zu bleiben, und als die neue Abgasverordnung EURO 6 eingeführt wird, entschließt sich die Familie Terberg dieses Standbein aufzugeben.

1970 wird die TERBERG Group gegründet, die Holdinggesellschaft der TERBERG-Betriebsgesellschaften in den Niederlanden sowie weiteren Ländern. Heute umfasst die TERBERG Group 28 Unternehmen in 12 Ländern, exportiert in über 100 Länder und beschäftigt über 2700 Mitarbeiter, größtenteils außerhalb der Niederlande.

Parallel dazu rollt 1973 die erste Terminal Zugmaschine vom Band und geht in Serie. Schnell wird ein weltweites Distributionsnetzwerk aufgebaut und die Firma profitiert enorm vom starken Anstieg der Containernutzung in Hafen und Industrie. Terminal Zugmaschinen werden das neue Hauptgeschäft von TERBERG Benschop und sind heute in Häfen, Logistik und Schwerindustrie von über 100 Ländern zu finden.

Deutschland wird zu einem bedeutenden Markt für Wechselbrückenumsetzer und es ist nur logische Konsequenz, dass 2007 in Hamburg die deutsche Niederlassung von TERBERG Spezialfahrzeuge gegründet wird. Arno Ortlieb wird Geschäftsführer und beginnt mit einem Team von 10 Mitarbeitern den Service für DACH (Deutschland, Österreich und die Schweiz), sowie das Baltikum. Zudem wird verstärkt am Ausbau von Vertrieb und Mietpark gearbeitet. Heute, rund 10 Jahre später, hat TERBERG Spezialfahrzeuge rund 100 Mitarbeiter und wächst kontinuierlich weiter.

Auch in Deutschland gilt der Servicegedanke der Familie Terberg und so werden nach und nach die Service-Stützpunkte in Hamburg, Bochum, Heilbronn, München, Ulm, Eisenach und ganz neu, Plauen, ausgebaut, um schnellen und zuvorkommenden Service in der Flottenbetreuung der Kunden zu gewährleisten.

Qualität, Service und Flexibilität von spezialisierten Lösungen für fahrzeugbezogene Märkte – oft Nischenmärkte, führen zum Erfolg von TERBERG Spezialfahrzeuge im deutschsprachigen Raum. Einer dieser Nischenmärkte ist „Green Logistics“, der 2013 durch die Produktion des zu 100% elektrisch fahrenden YT 202-EV bedient wird. Leistungsstark, effizient und vielseitig einsetzbar ist diese Zugmaschine. Dazu noch CO2-neutral und emissionsminimiert bezüglich Feinstaub, Vibrationen und Lärm. Damit kann er nicht nur nahezu uneingeschränkt in geschlossenen Hallen eingesetzt werden, sondern auch für außerbetriebliche Strecken und mit Straßenzulassung im städtischen Verkehr. TERBERG geht somit als erster europäischer Hersteller einer Terminal Zugmaschine mit Elektroantrieb in Serienproduktion.

Der Hauptsitz in Benschop steht mit seinen Betriebsgesellschaften im permanenten Austausch, denn beste Leistung und höchste Qualität können nur erreicht werden, wenn kontinuierlich in das Engineering, die Verbesserung der Produktionsprozesse, die Optimierung des Vertriebsnetzes und in ein qualifiziertes Team investiert wird. Eine schnelle Entscheidungsfindung ermöglicht ein rasches Reagieren auf den Kunden und den Markt.

Diese Philosophie hat die Familie Terberg weit gebracht. Das weiß auch der niederländische König Willem-Alexander zu würdigen und überreicht der nun mehr 4. Generation der TERBERGs zum 150. Geburtstag ein „Royal Warrant“. Diese königliche Urkunde spiegelt den Respekt, die Anerkennung und das Vertrauen in die TERBERG Group wieder.

George Terberg, Vorsitzender des Vorstands, kommentierte: "Dies ist die Krone der Arbeit, die mit 150 Jahren Unternehmergeist, Vision und Ausdauer verbunden ist, die unsere Familie und alle unsere Mitarbeiter bewiesen haben. Die königliche Garantie ist mit Qualität und Vertrauen verbunden."

Über die Terberg Spezialfahrzeuge GmbH

Die Terberg Spezialfahrzeuge GmbH ist Marktführer im Bereich der Spezialfahrzeuge. „Where special comes as standard“ – unter diesem Motto kümmert Terberg Spezialfahrzeuge sich seit 2007 um Vertrieb, Vermietung, Wartung und Reparatur von Spezialfahrzeugen für nahezu alle Sparten der modernen Logistik.
Als Tochter des niederländischen Familienunternehmens Royal Terberg Group ist die Terberg Spezialfahrzeuge GmbH als Vertriebs- und Servicegesellschaft dabei für die gesamte D-A-CH-Region zuständig. Die von Terberg vertriebenen Spezialfahrzeuge werden in den Niederlanden produziert und in Häfen, in der Logistik und Industrie, beim Recycling sowie an Flughäfen eingesetzt. Der Anspruch: Terberg gibt sich nur mit dem Besten zufrieden. Das Produktsortiment und die Dienstleistungen der Terberg Spezialfahrzeuge GmbH werden immer weiter entwickelt und sind exakt auf die Bedürfnisse der Kund:innen abgestimmt. Der Erfolg gibt Terberg recht: Mehr als 2.500 Fahrzeuge hat die Terberg Spezialfahrzeuge GmbH bereits in der D-A-CH-Region verkauft. Zum Unternehmen gehören außerdem Terberg Rental mit einer Flotte von über 300 Fahrzeugen, die Vermittlung von Gebrauchtfahrzeugen durch Terberg Used komplettiert das Portfolio.

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