Medien

Eine starke und freie Fachpresse ist für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft unverzichtbar: B2B Media Days 2022 in Berlin gestartet

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– Fachpresse-Sprecher Holger Knapp, Sprecher des MVFP-Vorstands Philipp Welte und Bundesministerin Stark-Watzinger heben Bedeutung der Fachmedien für den Wissenschaftsstandort Deutschland hervor 
– Jahreskongress der Fachmedienbranche im Palais in der Kulturbrauerei in Berlin 
– Verleihung der Fachpresse-Awards am Abend 

Nach zwei Jahren Pandemie kommen heute Expertinnen und Experten der Fachmedien-Branche bei den B2B Media Days, dem Highlightevent der Deutschen Fachpresse, live vor Ort im Palais in der Kulturbrauerei in Berlin zusammen. Auf dem Programm stehen Themen rund um den Fachjournalismus, Digitalisierung, Branchenentwicklung, B2B Marketing und New Work. Die zurückliegenden Jahre haben – verstärkt durch die Corona-Pandemie – deutliche Bewegungen und Entwicklungen in der Fachmedienbranche ausgelöst. Durch das Wachstum digitaler Produkte und wieder stattfindender Events konnte die Fachmedienbranche 2021 mit einem Umsatzwachstum von 7,6 Prozent auf insgesamt 7,99 Milliarden Euro die gravierendsten wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie teilweise ausgleichen.

Holger Knapp, Sprecher der Deutsche Fachpresse und Geschäftsführer bei Sternefeld Medien, eröffnete den Kongress vor rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In seiner Begrüßung betonte Knapp die Bedeutung der Fachmedien als unentbehrlich für Wirtschaft und Wissenschaft: „Fachmedien erfüllen mit ihrer thematischen Bandbreite und ihren vertiefenden Inhalten das Informations- und Bildungsbedürfnis einer stark ausdifferenzierten Gesellschaft und Wirtschaft, die durch eine wachsende Vielzahl an unterschiedlichen beruflichen Interessenschwerpunkten gekennzeichnet ist. Die Redaktionen und Autoren der 5.616 Fachzeitschriftentitel, der Fachbücher, der digitalen Medienformate informieren ihre Leser vertieft über alles, was diese als Berufstätige in allen denkbaren Themenbereichen über die Nachrichten des Tages hinaus wissen müssen oder wollen. Das kann kein anderes Medium leisten.“

Philipp Welte, Sprecher des Vorstands im MVFP, sagte in seiner Keynote bei den B2B Media Days: „Unsere Verantwortung in und für unsere Gesellschaft basiert auf journalistischer, inhaltlicher Sorgfaltspflicht und auf der Selbstverpflichtung auf die Wahrhaftigkeit unserer Inhalte. Unser Auftrag ist es, die Freiheit der Meinungen und die neutrale Verlässlichkeit der Information sicherzustellen. Aber weder die Freiheit an sich noch das Überleben der freien Presse sind im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit.“ Dazu führte er weiter aus: „Unser ökonomisches Fundament droht zu erodieren, über 2.000 der mehr als 7.000 Zeitschriftentitel von Fachpresse, konfessioneller Presse und Publikumsmedien sind in ihrer Existenz gefährdet.“ Es brauche politische Rahmenbedingungen, die es möglich machen, dass Medienhäuser sich unternehmerisch behaupten können, so Welte: „Gerade Fachmedien leisten angesichts der wachsenden Flut an oft manipulativen Inhalten, die über soziale Netzwerke auf die Menschen einströmen, einen enorm wichtigen Beitrag in der professionellen, verlässlichen Information und Orientierung der Menschen in ihrem Berufsleben.“ Er unterstrich: „Unsere Arbeit ist unersetzbar, die freie Presse ist unverzichtbar, wenn unsere Welt eine freie bleiben soll.“

In einer Videobotschaft richtete sich die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger (FDP), an die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer vor Ort. Fachmedien gäben komplizierten Themen den nötigen Raum, wichtigen Debatten die nötige Differenzierung, brächten Know-how an Tageslicht und regten das Lesepublikum zu neuen Ideen an. Die Unverzichtbarkeit der Fachmedien stehe für sie außer Zweifel, auch im Hinblick auf Fake News: „Desinformationskampagnen gefährden unsere Wirtschaft, unsere Demokratie, unseren geschäftlichen Frieden. Mehr denn je brauchen wir deshalb verlässliche Quellen, gründliche Recherche, objektive Berichterstattung. Mit einem Wort: Qualitätsjournalismus. Und mehr denn je müssen wir darauf bestehen, dass die Fachpresse in Deutschland eine Zukunft hat, dass es einen vertrauenswürdigen Publikationsraum gibt, vitale Korrektive gegen Fake News und Co. Bei dieser Debatte stehe ich fest an Ihrer Seite“, sagte Bundesministerin Stark-Watzinger.

Die B2B Media Days 2022 enden am Abend mit der Verleihung der Awards „Fachmedium des Jahres“ in acht Kategorien und „Fachjournalistin und Fachjournalist des Jahres“ und der anschließenden B2B Media Night.

Unter #b2bmediadays22 kann der Kongress via Twitter verfolgt werden. Alle weiteren Informationen und Pressefotos zu den B2B Media Days 2022 – Kongress der Deutschen Fachpresse finden Sie hier.

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