Neues aus der Forschung
Pathomechanismen und Behandlungspfade bei knöchernen Stressverletzungen aufgezeigt
Jan Frodeno, Manuel Neuer und Rafael Nadal – sie alle haben bereits eine Stressfraktur hinter sich. Stressfrakturen, insbesondere von Läufer:innen, Turner:innen, Fußballer:innen sowie Basketball- und Tennisspieler:innenn gefürchtet, sind Überlastungsverletzungen des Knochens und können im gesamten Skelettsystem auftreten. Ein internationales Expert:innenteam mit Beteiligung von zwei Ärzten aus der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat nun eine Übersichtsarbeit zu diesem Krankheitsbild in der Fachzeitschrift Nature Reviews Disease Primers veröffentlicht und in dieser Arbeit mechanistische und klinische Aspekte aufgezeigt.
Nicht nur Hochleistungssportler:innen sind von dieser Überlastungsverletzung betroffen. Auch Sportanfänger:innen bleiben nicht vor dieser Verletzung verschont. Dies begründet sich in der Entstehung von Stressfrakturen, die immer dann auftritt, wenn die Belastung und Belastbarkeit eines Knochens aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ein gesunder Knochen spielt für die Prävention dieser Verletzungen daher eine entscheidende Rolle.
„Sportmediziner:innen wissen seit vielen Jahren um die Bedeutung von unzureichender Ernährung bei gewichtsrelevanten Sportarten und kennen hierfür den Begriff des relativen Energie-Defizit-Syndroms im Sport. Leider ist dieses Wissen noch zu wenigen Sportler:innen und Trainer:innen bekannt oder wird tabuisiert,“ warnt Erstautor Dr. Tim Hoenig aus der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des UKE.
Literatur: Hoenig et al. Bone stress injuries. Nature Reviews Disease Primers. 2022.
DOI: https://doi.org/10.1038/s41572-022-00352-y
Kontakt für Rückfragen: Tim Hoenig und Tim Rolvien, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Studienteilnehmende gesucht: (Langzeit-) Nachsorge von Familien mit krebskranken Kindern
In zwei Studien möchten Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) herausfinden, welche psychosozialen Bedürfnisse Familien mit krebskranken Kindern haben. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, die Versorgungssituation von Patient:innen und ihren Familien langfristig zu verbessern und an die spezifischen Bedürfnisse aller Familienmitglieder anzupassen.
Für die TIDE-Studie suchen die Forschenden aus dem Institut für Medizinische Psychologie und der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Familien mit ehemals krebskranken Kindern im Alter von 11 bis 18 Jahren, die sich in der Langzeitnachsorge, das heißt fünf Jahre nach Therapieabschluss, befinden. Außerdem werden für die Studie FamKi-onko-V Familien mit ehemals krebserkrankten Kindern im Alter bis einschließlich 17 Jahren nach abgeschlossener Akuttherapie gesucht. Die Kinder dürfen kein Rezidiv entwickelt haben.
Interessierte Familien können den Forschenden ihre Kontaktdaten übermitteln: www.uke.de/famki-onko-v. Die Wissenschaftler:innen werden sich dann zur ersten Kontaktaufnahme melden und einen Fragebogen für die Eltern oder Bezugspersonen des erkrankten Kindes und einen Fragebogen für das erkrankte Kind selbst und eventuelle Geschwisterkinder zuschicken. Als Dankeschön erhalten die Familien pro Befragungszeitpunkt einen Wertgutschein in Höhe von zehn Euro.
Kontakt für Rückfragen: Verena Paul, Désirée Kolodziej und Jana Winzig, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Studienteilnehmende gesucht: Exposition in virtueller oder gemischter Realität für Menschen mit Zwangsstörung
Wissenschaftler:innen der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) führen zwei Studien zur Expositionstherapie in virtueller Realität für Menschen mit Kontrollzwang und in gemischter Realität für Menschen mit Waschzwang durch. Für beide Studien werden noch Teilnehmende gesucht.
In der Expositionstherapie, die als eine der effektivsten Behandlungen für Kontroll- und Waschzwänge gilt, stellen sich Menschen gezielt ihren Ängsten, um die Zwangssymptome zu lindern. Im Rahmen der Studien findet dies in einer dreidimensionalen virtuellen Umgebung oder in der realen Umgebung, in die angstbesetzte Objekte projiziert werden, statt.
Mit den Studien unter Leitung von Prof. Dr. Lena Jelinek und Prof. Dr. Steffen Moritz wollen die Wissenschaftler:innen die Wirksamkeit und Machbarkeit einer Expositionstherapie in virtueller beziehungsweise gemischter Realität untersuchen, um bestehende Therapieangebot für Menschen mit Kontrollzwängen zu verbessern.
Wer unter Kontroll- oder Waschzwängen mit Zwangshandlungen leidet und an einer der Studien teilnehmen möchte, wendet sich bitte per E-Mail an die Studienkoordination Luzie Lohse: lu.lohse@uke.de.
Weitere Informationen: www.uke.de/zwang_vr und www.uke.de/zwang_mr
Kontakt für Rückfragen: Prof. Dr. Lena Jelinek und Prof. Dr. Steffen Moritz, beide Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 14.400 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 497.000 Patient:innen versorgt, 90.000 davon stationär und 407.000 ambulant. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner:innen, Zahnmediziner:innen und Hebammen aus.
Wissen – Forschen – Heilen durch vernetzte Kompetenz: Das UKE. | www.uke.de
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