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Lebensqualität und Lage top, Energiepreise und Wirtschaftsfreundlichkeit flop

Die Unternehmen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sind mit ihrem Standort insgesamt mäßig zufrieden. Im Einzelnen jedoch gibt es teils erhebliche Kritik. So lassen sich die Ergebnisse der zweiten IHK-Standortumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zusammenfassen. Die rechnerische Gesamtnote lautet 2,6. Sie täuscht allerdings darüber hinweg, dass die Betriebe mit einigen als wichtig erachteten Standortfaktoren deutlich unzufrieden sind und dass bei vielen Standortfaktoren eine teils erhebliche Lücke klafft zwischen der Bedeutung, die sie für die Unternehmen haben, und der Zufriedenheit. Denn besser als die Gesamtnote fällt die Beurteilung lediglich bei wenigen der insgesamt rund 50 Standortfaktoren aus, die die IHK in ihrer zweiten derartigen Erhebung nach 2017 erfragt hat. „Es bleibt viel zu tun“, kommentiert deshalb IHK-Präsident Stefan Hagen die Ergebnisse. „Bei ganz zentralen Standortfaktoren schneidet unsere Region schlecht ab, das ist ein deutliches Warnsignal.“ Politik und Verwaltung sollten die Einschätzung der Unternehmen nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Denn unabhängig vom aktuellen Krisengeschehen kommt es für den langfristigen Erfolg von Unternehmen auch darauf an, dass sie ihre Wirkung an einem guten Standort entfalten können“, argumentiert Hagen. „Wenn Politik und Verwaltung unternehmerische Entwicklung fördern, wenn es freie Gewerbeflächen gibt und gute Straßen- und Internetanbindung; wenn genügend Fachkräfte in der Region leben oder dorthin streben und die Sicherheit stimmt, dann ist eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg der Unternehmen gegeben.“

Am wichtigsten ist den Unternehmen der Standortfaktor Breitband- und Mobilfunkausbau – Note: 1,6. Auch auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität, die Sicherheit, die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Medizinische Versorgung legen sie besonders viel Wert. Offenbar ist es um den Breitband- und Mobilfunkausbau aber mäßig bestellt: Mit der Note 3,4 (in Schulnoten) zeigen sich die Unternehmen ziemlich unzufrieden. „Noch schlechter ist die Bewertung für andere als wichtig eingestufte Standortfaktoren: Eine 4 vor dem Komma gibt es etwa für die Höhe der Energiekosten. Auch die Höhe der Gewerbe- und Grundsteuer, die Verlässlichkeit von Politik und Verwaltung oder die Dauer von Genehmigungs- und Antragsverfahren, also die Wirtschaftsfreundlichkeit werden nur als ausreichend bewertet“ kommentiert Hauptgeschäftsführer Dr. Hille. Am zufriedensten sind die Unternehmen mit der Anbindung und Erreichbarkeit von Flughäfen, für diesen Standortfaktor gibt es die insgesamt beste Einzelnote, nämlich eine 2,3. Ebenfalls leicht über dem Durchschnitt rangieren die Standortfaktoren Anbindung und Erreichbarkeit von Straßen und Autobahnen, Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie Medizinische Versorgung.

Eine Ansiedlung am Standort Bonn/Rhein-Sieg klar empfehlen – 9 oder 10 Punkte auf einer Zehn-Punkte-Skala – würden lediglich 22 Prozent der befragten Betriebe. Weitere 45 Prozent würden eine Ansiedlung mit leichten Einschränkungen – 7 oder 8 von zehn Punkten – empfehlen. Immerhin rund ein Drittel hätte Schwierigkeiten mit einer solchen Empfehlung.

Alle Ergebnisse der IHK-Standortumfrage 2022 finden Sie hier: https://www.ihk-bonn.de/standortpolitik/wirtschaftsdaten/unser-standort-zahlen-und-fakten

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