DPhV fordert mehr schulische Unterstützung für den Unterricht geflüchteter Schülerinnen und Schüler
Dies geht aus einer Umfrage des Deutschen Philologenverbandes unter mehr als 1700 Lehrkräften an Gymnasien hervor, die im April dieses Jahres online durchgeführt wurde.
Nur 15 Prozent der Lehrkräfte haben demnach die Erfahrung gemacht, dass Kolleginnen und Kollegen, die zusätzliche Aufgaben für die geflüchteten Schülerinnen und Schüler übernehmen, entlastet wurden. 85 Prozent hingegen konnten keine Entlastungsmaßnahmen feststellen.
60 Prozent der befragten Lehrkräfte gaben an, dass geflüchtete Schülerinnen und Schüler nicht ihren Fähigkeiten entsprechend den passenden Schularten zugewiesen werden. 40 Prozent der Lehrkräfte erklärten aber, dass dies ordentlich geschehe.
„Wir brauchen mehr Unterstützungsmaßnahmen durch die Politik für die ukrainischen und für die deutschen Lehrkräfte, um alle Schülerinnen und Schüler gut, bedarfsgerecht und passgenau beschulen zu können“, erklärt die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, dazu. „Konkret brauchen wir für die geflüchteten ukrainischen Lehrkräfte mehr zusätzliche und qualifizierte Deutschkurse, damit sie uns in den Schulen besser unterstützen können. Sie müssen anschließend an zertifizierten Standards orientiert zumindest stundenweise unbürokratischer in unseren Schulen beschäftigt werden können.“
Lin-Klitzing weiter: „Die bereits beschäftigten deutschen Lehrkräfte brauchen angesichts der zusätzlichen Aufgaben mehr Entlastungsstunden und erst recht keine Streichung von vorgesehenen Ermäßigungen! In die Nachtragshaushalte der Länder müssen zudem umgehend bedarfsgerecht mehrere tausend Lehrerstellen eingestellt werden."
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