Alles IK oder was? Ideen und Beispiele für die Vernetzung von Literacies in Bibliotheken ausgezeichnet
Mit dem Preis werden vorbildliche Schulungskonzepte von Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken ausgezeichnet, die den klassischen Kernbereich der Förderung von Recherche- und Informationskompetenz innovativ weiterdenken.
Den 1. Platz sicherte sich die Uwe Johnson-Bibliothek Güstrow. Ausgezeichnet wurde sie für ihre modernen und zeitgemäßen Bibliotheksangebote wie Ausprobierstationen sowie eine Medienwerkstatt. Mit ihrem speziellen Bibliothekskonzept werden Kinder und Jugendliche altersgerecht an die Informationskompetenz herangeführt. „Das Konzept der Uwe Johnson-Bibliothek Güstrow ist innovativ und hat zudem Vorbildcharakter und das Potenzial zur Übertragung auf andere Bibliotheken", so das Urteil der Jury.
Zudem wurden gleich zwei 2. Preise vergeben: Zum einen an die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, zum anderen an die Universitätsbibliothek Wuppertal. Der ausgezeichnete Guide der ZBW zum wissenschaftlichen Schreiben für Studierende der Wirtschaftswissenschaften besteht aus analogen und digitalen Methoden rund um die Erstellung von Hausarbeiten und gibt den Bibliotheksnutzenden hilfreiche Tipps und Orientierung. Die Universitätsbibliothek Wuppertal erhielt ihren Preis für die Erstellung von Lernmaterialien zum Thema „Future Skills“ in den Bereichen Informations-, Medien- und Digitalkompetenzen.
Den 3. Preis nahm die Bibliothek der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden entgegen. Dieses Konzept wurde von der Jury als „Vorbild und echter Innovator mit bedarfsorientiertem, nachhaltigem und interdisziplinärem Ansatz“ beurteilt. Das Informationskompetenzkonzept spricht kontinuierlich verschiedene Literacies und Nutzer*innengruppen an und holt dafür geeignete Akteure mit ins Boot.
Die Posterpräsentationen der Preisträger können hier abgerufen werden.
An dem diesjährigen Wettbewerbsthema „Alles IK oder was? Ideen und Beispiele für die Vernetzung von Literacies in Bibliotheken gesucht!“ haben sich insgesamt 20 Bibliotheken beteiligt. Ziel war es, vorbildliche Schulungskonzepte, die über den klassischen Kernbereich der Förderung von Recherche- und Informationskompetenz hinausdenken, bekannt zu machen.
Zum Hintergrund
Um Teilhabe an der digital geprägten Wissensgesellschaft aktiv mitgestalten zu können, benötigen Bibliotheksnutzende heutzutage eine Vielzahl an grundlegenden Kompetenzen, die von der Digital- und Medienkompetenz, über Daten-, Lese- und Schreibkompetenzen bis hin zu Kommunikations- und Lernkompetenzen reichen. Möchten Bibliotheken diese Kompetenzen auf Seiten der Bibliotheksnutzenden fördern, so bedarf es neuer erweiterter Modelle und Konzepte, neuer Schulungsformate, häufig aber auch neuer Kooperationspartner und Netzwerke, um die didaktischen, organisatorischen und fachspezifischen Hürden zu meistern. Vor diesem Hintergrund suchte der Best-Practice-Wettbewerb Beispiele, die aufzeigen, wie sich Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in der Praxis in diesem Spannungsfeld unterschiedlicher Literacies positionieren, sei es allein oder gemeinsam mit Partnern.
Jury
Ermittelt wurden die diesjährigen Preisträger-Bibliotheken in einem mehrstufigen Verfahren durch eine vierköpfige Fachjury: Charlotte Becker, Beratungsstelle für Öffentliche Bibliotheken Südniedersachsen; Dr. Dagmar Knorr, Leiterin des Schreibzentrums der Leuphana Universität; Raphaela Müller, JFF – Institut für Medienpädagogik; sowie Dr. Ulrike Wuttke, FH Potsdam, Professurvertretung Bibliotheks- und Informationstechnologien und Digitale Services.
Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz
Der Best-Practice-Wettbewerb Informationskompetenz wird seit 2014 jährlich von der gemeinsamen Kommission Informationskompetenz von dbv und VDB ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, vorbildliche Konzepte und Umsetzungen zu fördern, Best-Practice-Beispiele bekannt zu machen und zum Erfahrungsaustausch und zur Nachahmung sowie ggf. zur Nachnutzung anzuregen.
https://www.bibliotheksverband.de/best-practice-wettbewerb-informationskompetenz
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen über 2.000 Mitgliedern bundesweit über 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und elf Millionen Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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