Klinikbehandlung der Corona-Patienten muss auch in den kommenden Monaten voll finanziert werden
Mit steigenden Infektionszahlen erwarten die Krankenhäuser auch wieder steigende Belegungszahlen. Auf den Normalstationen zählen die Kliniken schon jetzt rund 20 Prozent mehr Corona-infizierte Patientinnen und Patienten als in der Vorwoche. Für die Krankenhäuser bedeuten diese Patientinnen und Patienten, selbst wenn sie wegen eines anderen Leidens behandelt werden, großen finanziellen und personellen Mehraufwand. Mit den Versorgungsaufschlägen soll dieser Aufwand abgefedert werden.
Auch über die finanzielle Sicherung der Kliniken hinaus mahnt die DKG entschiedenes Handeln zur Vorbereitung auf weitere und schwerere Corona-Wellen an. „Minister Lauterbach muss jetzt mit den Vorbereitungen auf weitere Wellen ernstmachen. Ankündigungen von angepassten Impfstoffen und besserer Datenermittlung sind erfreulich. Wir benötigen aber dringend ein Kommunikationskonzept, um auch schwer erreichbare Milieus über die Impfung aufklären zu können. Diesen Punkt darf die Bundesregierung nicht erneut unterschätzen. Auch muss der Minister dafür sorgen, dass Infrastruktur wie Impfzentren bundesweit schnell aktiviert werden kann und wir nicht erneut ein Chaos wie im Herbst 2021 erleben müssen. Es reicht nicht mehr, nur zu warnen und Studienergebnisse zu twittern. Der Minister muss handeln“, so DKG-Vorstand Gaß.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.903 Krankenhäuser versorgen jährlich 17 Millionen stationäre Patienten (2020) und rund 19 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,3 Millionen Mitarbeitern. Bei 122 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
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