Kunst & Kultur

Antisemitische Werke auf der Documenta fifteen – ein Skandal mit Ansage

Auf der am Samstag in Kassel eröffneten Ausstellung Documenta fifteen lassen einige Kunstwerke den im Vorfeld befürchteten Antisemitismus überdeutlich erkennen. Insbesondere ein großformatiges Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi sorgt für heftige Kritik.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, bedauert gleichermaßen den Antisemitismus der Künstler wie die mangelnde Verantwortung der Ausstellungsmacher, die hier zutage tritt. Er sagte: "Die Verantwortlichen der Documenta müssen jetzt ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und Konsequenzen ziehen."

Kulturstaatsministerin Claudia Roth twitterte zu den antisemitischen Werken und den nun notwendigen Konsequenzen: „Das ist aus meiner Sicht antisemitische Bildsprache. … Die documenta muss das umgehend gegenüber den Kuratoren und Künstlern deutlich machen und die notwendigen Konsequenzen ziehen.“

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist vollkommen unverständlich, wie die Documenta fifteen-Verantwortlichen es zulassen konnten, dass diese antisemitischen Werke trotz aller Diskussionen im Vorfeld ausgestellt wurden. Es ist ein Skandal mit Ansage, das macht die Sache noch bitterer. Die Gesellschafter der Documenta fifteen, also die Stadt Kassel und das Land Hessen müssen jetzt für Klarheit sorgen, da die Geschäftsführung der Documenta fifteen offensichtlich dazu nicht bereit oder in der Lage ist.“

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