Forschung ist besser als Nachsicht: Wie Biotechnologie uns vor zukünftigen Infektionen wappnet
- Interdisziplinärer Kongress für Medizin, Forschung und Biotechnologie gibt Einblicke in Lösungen für kommende gesundheitliche Herausforderungen
- Hochranginge Experten sprechen über Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen, Big Data und Nanotechnologie für eine Medizin der Zukunft
Neue Virusvarianten, multiresistente Keime, Globalisierung, Klimaerwärmung: viele Faktoren in einer sich verändernden Umwelt schaffen Bedingungen, die den Menschen vor neue medizinische Herausforderungen stellen. Die Biotechnologie hat jüngst gezeigt, dass sie innovative Lösungen zur Bekämpfung von Krankheiten hervorbringen kann – seien es Impfstoffe, die auf Boten-RNA basieren oder Enzymblocker, die Antibiotika-Resistenzen verhindern sollen. Die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium initiierte und von der BioM Biotech Cluster Development GmbH organisierte Konferenz FORUM Science & Health am 5. und 6. Juli in Fürstenfeldbruck beleuchtet Themen rund um die Medizin der Zukunft und gibt Einblicke in Entwicklungen, die uns vor zukünftigen Infektionen und Erkrankungen wappnen können.
Antibiotikaresistenzen werden bereits jetzt als die nächste – schleichende – Pandemie bezeichnet. Viele Krankheitserreger haben über die Jahrzehnte Multiresistenzen ausgebildet, das heißt viele Antibiotika schlagen nicht mehr an, und die Behandlung von Infektionen wird immer schwieriger. Ein zunehmend globales Problem: Bereits jetzt sterben weltweit mehr als 1,2 Millionen Menschen jährlich an den Folgen von multiresistenten Keimen, prognostiziert werden jährlich 10 Millionen Tote bis 2050 – mehr als heute an Krebs sterben.
Wie medizinische Forschung und Biotechnologie bereits jetzt an Lösungen für solche gesundheitlichen Herausforderungen arbeiten, kann man am 5. und 6. Juli auf dem interdisziplinären Forschungskongress „FORUM Science & Health“ im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck bei München erhalten. An zwei Tagen informieren und diskutieren hier Experten aus Forschung, Wissenschaft und Biotechnologie-Unternehmen über die Zukunft der Medizin.
Für das Resistenzproblem gibt es bereits innovative Lösungsansätze: Beispielsweise hat das mit dem m4-Award ausgezeichnete Frabiotics-Team der Technischen Universität München um Dr. Hannelore Meyer eine neue Art von Molekülen entwickelt, die wie Blocker funktionieren. Diese Stoffgruppe hemmt Enzyme, die die chemische Struktur der Antibiotika zerschneiden, diese damit unwirksam machen und eine Resistenz verursachen. Machbar wird dies durch einen einzigartigen Mechanismus auf molekularer Ebene.
An vielen zahlreichen, innovativen Lösungen arbeiten Forschungsgruppen in und um München und in Bayern: Sie sammeln „Big Data“, immense Datenmengen, um frühere Prognosen, verlässlichere Diagnosen, bessere Prävention und individuellere Therapien sowie Lebensführung zu ermöglichen, wie bei der häufigsten Todesursache, den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie vereinen Nanotechnologie mit Biotechnologie, um Zellen im Hochdurchsatz erforschen und screenen zu können, erarbeiten sichere Therapien und entwickeln wirksame Medikamente, um auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu behandeln.
Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM lädt ein: „Corona wird nicht die letzte Herausforderung für unser Gesundheitssystem gewesen sein. Auf dem FORUM Science & Health nehmen wir neuartige Technologien und Therapien in den Blick, die schon jetzt die Weichen für eine Medizin der Zukunft stellen. Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, mit renommierten Forschern und innovativen Unternehmen einen Blick in diese Zukunft zu werfen.“
Neben Vorträgen, Keynotes und Diskussionen, bieten eine Poster-Ausstellung und Unternehmens-Pitches weitere Einblicke in interessante Themen rund um die Medizin der Zukunft. Ergänzt wird das interaktive Eventformat durch einen Netzwerkabend mit Barbecue & Live-Musik, einem Auftritt des Kabarettisten Christian Springer, sowie einer neuen Folge aus der Livetalk-Reihe zum Thema „Präzisionsmedizin: Die Chancen der frühen Diagnose“.
Das FORUM Science & Health steht jedermann offen.
Registrierungen nimmt BioM über die Website zur Konferenz entgegen: https://www.forum-science-health.org/2022/get-registered.html
Seit 25 Jahren ist BioM die Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern und agiert im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. BioM unterstützt die bayerische Biotechnologie- und Pharma-Branche mit einem ausgedehnten Netzwerk beim Aufbau neuer Geschäftskontakte. Interessenten aus dem In- und Ausland bietet das Clustermanagement einen zentralen Zugang und vielfältige Informationen über die Branche.
Speziell für angehende Firmengründer bietet BioM mit dem virtuellen Inkubator inQlab umfassende Beratung und spezialisierte Coaching-, Training- und Mentoring-Programme und koordiniert seit 2011 den vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Vorgründungswettbewerb m4 Award im Bereich der Biomedizin. Insgesamt hat BioM über 200 Firmengründungen begleitet.
BioM organisiert zudem ein breites Spektrum an Fortbildungen, Veranstaltungen und Netzwerktreffen.
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