Vattenfall und Preem prüfen großtechnische Dekarbonisierung mit Offshore-Wind und Wasserstoff
Vattenfall sieht ein enormes Potenzial, Industrien wie Raffinerien, Petrochemikalien, Stahl und Düngemittel durch die Verwendung von fossilfreiem Strom und Wasserstoff in Schweden zu dekarbonisieren. Preem und Vattenfall sind der Ansicht, dass zur Stärkung Schwedens Position als Vorreiter in den aufstrebenden Märkten für fossilfreie Brennstoffe und Materialien neue Partnerschaften und innovative Kooperationen zwischen Anbietern fossilfreier Energie und Industrien, die ihre Prozesse dekarbonisieren wollen, erforderlich sind.
An der schwedischen Westküste gibt es eine hochspezialisierte Raffinerie- und Petrochemieindustrie, ein großes Potenzial für Offshore-Windenergie und einen starken Wunsch nach Umstellung in der gesamten Region. Mit den kürzlich angekündigten Plänen des schwedischen Übertragungsnetzbetreibers TSO (Svenska Kraftnät), das Übertragungsnetz auf Gebiete wie die schwedische Westküste innerhalb des schwedischen Seehoheitsgebiets auszuweiten, wird ein wichtiger Rahmen geschaffen, um diese Ziele zu verwirklichen.
Preem ist Schwedens größtes Kraftstoffunternehmen und hat seinen für 2035 geplanten Übergang von fossilen Brennstoffen zu einer erneuerbaren und klimaneutralen Wertschöpfungskette begonnen. Fossilfreier Wasserstoff ermöglicht sowohl die Dekarbonisierung der Raffinerien als auch eine erhöhte Produktion synthetischer Kraftstoffe wie HVO, erneuerbares Benzin und nachhaltige Flugkraftstoffe. Eine verstärkte Versorgung mit fossilfreiem Wasserstoff ermöglicht es Preem auch, die Entwicklung von eFuels für schwer dekarbonisierbare Segmente wie Luft- und Seefahrt zu erforschen.
„Für Vattenfall steht die Elektrifizierung von Gesellschaft und Industrie im Mittelpunkt unserer Geschäftsstrategie“, erklärt Anna Borg, President und CEO von Vattenfall. „Unser starkes und wachsendes schwedisches Portfolio für die Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen mit derzeit mehr als 20 TWh bietet reichlich Möglichkeiten. Deshalb hat Vattenfall die Initiative für die Entwicklung diese Konzepts an der Westküste ergriffen, wo Offshore-Windenergie und Wasserstoffproduktion eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf eine fossilfreie Industrie spielen können. Sektorübergreifende Zusammenarbeit und Partnerschaften sind der Weg in die Zukunft.“
„Der Bedarf der Gesellschaft an erneuerbaren Kraftstoffen steigt mit hoher Geschwindigkeit, aber die Versorgung mit notwendigem fossilfreiem Wasserstoff ist immer noch nicht ausreichend“, ergänzt Magnus Heimburg, CEO von Preem. „Eine neue Infrastruktur für Wasserstoff aus Offshore-Windenergie könnte die Versorgung schnell steigern, unseren Übergang zu einer klimaneutralen Wertschöpfungskette beschleunigen und die Produktion von 5 Millionen Kubikmetern erneuerbaren Kraftstoffen und eFuels bis spätestens 2035 ermöglichen. Das gelingt jedoch nur, wenn wir in guten Partnerschaften zusammenarbeiten.“
Zur Kooperation Vattenfall und Preem:
- Zwei Drittel der schwedischen Kohlendioxidemissionen stammen heute aus der Industrie und dem Verkehr.
- Schwedens Umweltziele bedeuten, dass die Kohlendioxidemissionen des Verkehrssektors zwischen 2010 und 2030 um 70 Prozent sinken müssen.
- Im Jahr 2019 unterzeichneten Vattenfall und Preem eine dreijährige Vereinbarung, die die Grundlage für eine verstärkte Zusammenarbeit rund um fossilfreien Wasserstoff für die Biokraftstoffproduktion, Elektrifizierung und Stromversorgung bildet.
- Die Unternehmen gehen nun in die Machbarkeitsphase.
Vattenfall ist ein führendes europäisches Energieunternehmen im schwedischen Staatsbesitz, das seit mehr als 100 Jahren die Elektrifizierung der Industrie vorantreibt, Wohnungen und Häuser mit Energie versorgt und das tägliche Leben durch Innovationen und Kooperationen moderner gestaltet. Unser Ziel ist es, ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen. Deshalb treiben wir den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem voran. Wir haben rund 19.500 Mitarbeitende und sind überwiegend in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien aktiv.
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