Kunst & Kultur

Theater Bautzen ist Teil des internationalen Minderheiten-Theaterprojekts „phōnē“

Von Freitag bis Sonntag (1. bis 3. Juli) findet in Tromsø  in Norwegen das erste Arbeitstreffen des internationalen Minderheiten-Theaterprojekts "phōnē – Giving Minority Languages a Voice" (Minderheitensprachen eine Stimme geben) statt, an dem auch Vertreter des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters teilnehmen.

Am Projekt beteiligen sich 8 Theater,
(FRYSKE TOANIEL STIFTING TRYATER – Niederlande,
TEATR PIBA – Frankreich,
TEATRUL EVREIESC DE STAT – Rumänien,
AXENCIA GALEGA DAS INDUSTRIAS CULTURAIS – Estland,
STADTTHEATER BRUNECK- Italien,
FIBIN TEORANTA – Irland,
ITU TEATTERIFOREENINKI – Norwegen
DEUTSCH-SORBISCHES VOLKSTHEATER BAUTZEN – Deutschland)

und die Universität Leipzig und die Hochschule Groningen (NL), welche das Projekt wissenschaftlich begleiten.

Phōnē wird die erste große internationale Zusammenarbeit zwischen Theatern sein, die für Minderheitensprachen arbeiten. Sprachen sind Träger unserer Kulturen, unseres kollektiven Gedächtnisses und unserer Werte. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Identitäten und ein Baustein unserer Vielfalt und unseres lebendigen Erbes. Phōnē will einen aktiven Beitrag zur Vitalisierung bedrohter Minderheitensprachen leisten. Theater ist eines der geeignetsten Medien, um bedrohte Sprachen am Leben zu erhalten, weil es der Sprache einen Raum bietet, aber auch nichtsprachliche Kommunikationsformen nutzt.

Im Laufe der kommenden Monate sollen unter dem Motto "Tradition im Modernen" kreative Formate entwickeltwerden, die von den einzelnen Minderheiten erzählen. Am Ende werden im internationalen Austausch acht zeitgenössische Theaterstücke entstehen und professionell produziert werden. Außerdem soll ein Netzwerk der Theater von Regional- und Minderheitensprachen entstehen.
Noch in diesem November treffen sich die Autoren der Theaterstücke aus den verschiedenen Minderheiten in Leeuwarden (NL) zu einem mehrtägigem Austausch und im kommenden Juni ist eine Konferenz in Bautzen geplant.

Das Projekt will kulturelle und sprachliche Vielfalt fördern und sichern und Menschen unterschiedlicher sprachlicher Minderheiten vernetzen, sowie sprachliche und kulturelle Grenzen überwinden.

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