Watkins Glen: Strafe kostet BMW M Team RLL ersten Saisonsieg – Turner Motorsport fährt in der GTD-Klasse aufs Podium
- John Edwards, Connor De Phillippi und Augusto Farfus fahren bei 6 Stunden von Watkins Glen auf Platz eins in der GTD-PRO-Klasse, verlieren den Sieg aber nachträglich durch eine Strafe.
- Rote Flagge aufgrund einer Gewitterwarnung wirbelt Rennverlauf durcheinander und sorgt dafür, dass Edwards die vorgeschriebene minimale Fahrzeit nicht einhalten kann.
- Turner Motorsport schafft mit Platz drei in der GTD-Klasse den Sprung aufs Podium.
Das BMW M Team RLL hat bei den 6 Stunden von Watkins Glen (USA), dem dritten Endurance-Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2022, eine starke Leistung gezeigt. Das verdiente Ergebnis blieb dem #25 MOTUL BMW M4 GT3 jedoch verwehrt. Die drei BMW M Werksfahrer Connor De Phillippi, John Edwards (beide USA) und Augusto Farfus (BRA) starteten das Rennen von der Poleposition und überquerten nach einer turbulenten Schlussphase die Ziellinie als Erste in der GTD-PRO-Klasse. Da Edwards jedoch in Folge einer Rennunterbrechung die vorgeschriebene minimale Fahrzeit nicht einhalten konnte, verlor die Crew den Sieg. Turner Motorsport kam in der GTD-Klasse auf Platz vier ins Ziel, kletterte nach einer Strafe für den Klassensieger aber nachträglich noch aufs Podium.
Für das BMW M Team RLL erwies sich eine Rote Flagge aufgrund einer Gewitterwarnung rund 90 Minuten vor Schluss als fatal. Die Rennleitung setzte nach der Rennunterbrechung eine Restfahrzeit von 35 Minuten fest. In diesem Sprint zum Ziel hatte der #25 MOTUL BMW M4 GT3 auf der Strecke die besten Karten, da er auf Platz fünf in der GTD-PRO-Klasse liegend ohne weiteren Tankstopp durchfahren konnte. Als kurz vor Schluss alle Konkurrenten noch einmal zu einem „Splash and Dash“ an die Box kommen mussten, übernahm Edwards souverän die Führung und jubelte über den vermeintlich ersten Sieg für das Team mit dem neuen Fahrzeug. Dann folgte jedoch die Ernüchterung. Nach der Unterbrechung blieb nicht genügend Zeit, dass Edwards seine minimal vorgeschriebene Fahrzeit von 1:17 Stunden hätte erreichen können. Das ist ein Regelverstoß, der eine Strafversetzung ans Ende des GTD-PRO-Feldes zur Folge hatte. Somit blieb dem BMW M Team RLL der verdiente Lohn für ein starkes Wochenende verwehrt, an dem De Phillippi am Samstag die Poleposition hatte einfahren können.
Das gleiche Fahrzeit-Problem wie das BMW M Team RLL hatten viele weitere Teams, darunter auch die Sieger in der GTD-Klasse. Von deren Strafversetzung profitierte die Mannschaft von Turner Motorsport. Bill Auberlen, Robby Foley und Michael Dinan (alle USA) waren im #96 BMW M4 GT3 eigentlich als Vierte ins Ziel gekommen, durften nachträglich aber doch noch als Dritte auf dem Podium feiern. Der #1 BMW M4 GT3 von Paul Miller Racing fiel bedingt durch einen späten Boxenstopp in Folge einer Kollision auf Platz elf zurück.
Bereits am kommenden Wochenende wird die IMSA-Saison mit dem Rennen im Canadian Tire Motorsport Park fortgesetzt.
Stimmen nach dem Rennen:
Brandon Fry (Technischer Direktor BMW M Team RLL): „Als rund 90 Minuten vor Schluss die Rote Flagge kam, war John Edwards bereits einige Zeit im Auto. Ohne die Unterbrechung, in der die Rennzeit weiter herunterlief, die Fahrzeit aber nicht, hätte John ohne Probleme die ursprüngliche minimale Fahrzeit von 90 Minuten eingehalten. Nachdem diese aber trotz längerer Pause lediglich auf 1:17 Stunden angepasst wurde, konnte John diese Marke nach dem Restart nicht mehr erreichen. Unsere Strategie war solide und hätte uns den Sieg eingebracht. Die Anpassung der minimalen Fahrzeit kam zu spät, um mit unserer Strategie noch darauf reagieren zu können. Ja, wir sind enttäuscht, aber gleichzeitig fokussiert darauf, nun im CTMP den Sieg einzufahren.“
Connor De Phillippi (#25 MOTUL BMW M4 GT3, BMW M Team RLL): „Wir hätten nichts anders machen können. Wichtig ist, dass wir ein großartiges Auto hatten und das Team über die gesamte Renndauer eine fantastische Leistung gezeigt hat. Wir sind von ganz vorne gestartet und haben die meiste Zeit das Rennen angeführt. Jeder weiß, wer eigentlich gewonnen hat. Aber so ist es jetzt nun einmal. Wenn man sich anschaut, wo wir noch in Daytona standen, können wir mit unseren Fortschritten sehr zufrieden sein. Nun konzentrieren wir uns aufs nächste Rennen.“
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