Deutscher Philologenverband fordert leistungsorientierte Korrektur der Bildungsstandards für die Grundschule
Der Deutsche Philologenverband findet es deshalb auch zu wenig, sich für die neuen Bildungsstandards Deutsch für die Grundschule gerade einmal auf eine „lesbare Handschrift“ und „eine in den Kernbereichen“ korrekte Orthographie zu einigen. Dies spiegelt nur den Minimalkonsens der Länder wider, aber keine ambitionierten Ziele für ein besseres Leistungsniveau der Grundschülerinnen und -schüler in den Kernfächern Deutsch und Mathematik bundesweit, erklärt der Verband. Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: „In der Mathematik halten wir es für unabdingbar, dass neben den schriftlichen Verfahren der Addition, Subtraktion und Multiplikation auch das schriftliche Verfahren der Division eingeführt wird.“
Der Verband appelliert dringend an die Kultusministerkonferenz, die Lern- und Leistungsziele für die Grundschülerinnen und -schüler zu erhöhen und die neuen Bildungsstandards für die Grundschulen für ambitionierte Ziele im Deutsch- und Mathematikunterricht nach oben zu korrigieren.
Laut IQB Bildungstrend 2021 fallen die im Fach Deutsch im Mittel erreichten Kompetenzen signifikant niedriger aus als 2016. Gemessen am Lernzuwachs, der innerhalb eines Schuljahres zu erwarten ist, entspricht der Kompetenzrückgang im Lesen etwa einem Drittel eines Schuljahres, im Zuhören einem halben Schuljahr und in der Orthographie einem Viertel eines Schuljahres. Im Fach Mathematik entspricht der Kompetenzrückgang etwa einem Viertel eines Schuljahres.
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