Reisen & Urlaub

Wernigerode sagt Einwegbechern den Kampf an

Im Jahr 2019 haben mehr als 2,5 Mio. Tagesgäste Wernigerode besucht. Für den Tourismus das beste Jahr seit den statistischen Aufzeichnungen. Neben den vielen positiven Effekten, die Gäste in einer Stadt mit sich bringen, gibt es aber auch Themen, die direkt mit ihrem Konsum zu tun haben. Andreas Meling, Geschäftsführer der Wernigerode Tourismus GmbH, bringt es auf den Punkt: „Wenn sich nur jeder zehnte Gast einen „Coffee To Go“ kauft, landen 250.000 Einwegbecher nach ihrer Benutzung im städtischen Müll.“ Neben dem steigenden Abfallaufkommen im Stadtgebiet sind Einwegbecher auch noch schlecht für die Umwelt, da sie viele Ressourcen in der Produktion verbrauchen und nur schwer recycelt werden können.

Deshalb setzt Wernigerode jetzt auf Mehrweg statt Einweg. „Ich freue mich, dass wir heute ein neues, nachhaltiges Projekt vorstellen dürfen, einen eigenen Mehrwegbecher für Heißgetränke. Wir setzen uns damit für ein umweltfreundliches und sauberes Stadtbild ein“, sagt Oberbürgermeister Peter Gaffert beim Pressetermin am 5. Juli vor dem Wernigeröder Rathaus. Ins Leben gerufen und organisiert wurde das Projekt von der Wernigerode Tourismus GmbH. 10.000 Mehrwegbecher für Heißgetränke im Wernigerode & Schierke Design wurden in Auftrag gegeben und sind ab den Sommerferien im Einsatz. Auf den Bechern befindet sich ein QR-Code, der zur Website der Wernigerode Tourismus GmbH führt und alle teilnehmenden PartnerInnen auflistet, bei denen der Becher verwendet werden kann. Aktuell beteiligen sich sechs Gastronomiebetriebe an diesem Vorhaben: das Café Silberbach, die Conditorei & Café Am Markt, das Parkrestaurant im Miniaturenpark "Kleiner Harz" im Wernigeröder Bürgerpark, der Nico-Grill, das Schlemmer Café Sachsen-Anhalt & der Gastronom des Veranstaltungssaales im Fürstlichen Marstall.

„Doch das ist erst der Anfang“, sagt Andreas Meling. Das Thema Mehrwegbecher sei nur eines von vielen kleinen, nachhaltigen Projekten, an denen die Wernigerode Tourismus GmbH aktuell arbeitet. Der TourCert Zertifizierungsprozess zum nachhaltigen Reiseziel, der aktuell in Wernigerode läuft, befindet sich auf der Zielgeraden und mit der Einführung des Mehrwegbechers in Wernigerode geht die Destination einen Schritt weiter in die richtige Richtung. „Ich lade alle Gastronomen, die interessiert sind an dem Projekt mitzumachen herzlich ein, sich einzubringen. Mein Dank gilt den Vorreitern, die jetzt beginnen. Der erste Schritt ist immer der Schwierigste“, so Andreas Meling.
Mehr Informationen zum Projekt unter: https://www.wernigerode-tourismus.de/…

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