Aktionstage von Ende Gelände fortgesetzt
Luka Scott, Pressesprecherin von Ende, erklärt: „Die Klimakrise spitzt sich immer weiter zu. Doch anstatt endlich aus fossilen Energien auszusteigen, sollen Milliarden in neue Flüssiggas-Terminals investiert und Gasimporte bis 2043 festgeschrieben werden. Diesem fossilen Rollback werden wir uns entschieden entgegenstellen und den Bau von LNG-Terminals verhindern.“
Charly Dietz, ebenfalls Pressesprecherin von Ende Gelände, ergänzt: „Gas ist ein Klimakiller. Egal woher, die Förderung von fossilem Gas ist mit Vertreibung, Ausbeutung und Zerstörung verbunden. Europäische Konzerne machen Milliardengewinne durch koloniale Ausbeutung. Wir stellen uns diesem Klimaverbrechen entgegen und nehmen den Gasausstieg selbst in die Hand.“
Die Bundesregierung plant den Neubau von insgesamt etwa ein Dutzend neuer LNG-Terminals zum Import von Flüssiggas als Reaktion auf den Angriffskrieg Russland und der Suche nach Alternativen zu russischem Gas. Vor einem Monat hatte in Wilhelmshaven der Bau einer schwimmenden Anlande- und Speicherplattform für Flüssiggas begonnen. Mit den Protesten, an denen sich ebenfalls internationale Aktivist*innen beteiligen, will das Bündnis die damit einhergehenden neokolonialen Strukturen skandalisieren.
Esteban Servat, ein Klimaaktivist aus Argentinien, berichtet: „Deutschlands größter Gas- und Ölproduzent Wintershall DEA betreibt seit Jahren Fracking-Anlagen in Argentinien, wo für den Abbau von fossilem Gas Flüsse vergiftet, Lebensräume zerstört und Menschenrechte missachtet werden. Es ist an der Zeit, die Kämpfe im Globalen Süden mit den Kämpfen in Deutschland zu verbinden und gemeinsam gegen die Zerstörung unseres Planeten durch multinationale Konzerne vorzugehen.“
Für das ganze Wochenende hat Ende Gelände Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur und kolonialer Wirtschaftsstrukturen angekündigt.
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