Webseite der COVerAGE-Datenbank jetzt online
COVerAGE-DB ist eine globale demografische Datenbank zu COVID-19, die vom MaxPlanck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock finanziert, koordiniert und betrieben wird. Die frei zugängliche Datenbank sammelt kumulative Zahlen von bestätigten COVID- 19-Fällen, Todesfällen, Tests und Impfungen nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselt.
"Das Ziel des COVerAGE-DB-Projekts ist es, eine zentralisierte, standardisierte, altersharmonisierte und vollständig reproduzierbare Datenbank mit COVID-19-Daten bereitzustellen," sagt Enrique Acosta, einer der drei Leiter der Datenbank.
Ein internationales Team mit mehr als 70 Forschenden sammelt Daten und Metadaten von staatlichen Einrichtungen in der neuen Datenbank. Die Forschenden starteten ihre Arbeit gleich zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. "Wir wollten Kolleginnen und Kollegen weltweit qualitativ hochwertige Daten mit maximaler geografischer Abdeckung und auch Informationen auf regionaler Ebene so schnell wie möglich zur Verfügung stellen," sagt Enrique Acosta. Schon zu Beginn der Pandemie war klar, dass Daten nach Alter aufgeschlüsselt, notwendig sind, um Unterschiede zwischen den Ländern bei der Inzidenz, den Krankheitsverläufen und der COVID-19- Sterblichkeit zu analysieren.
Bis heute umfasst die Datenbank mehr als 120 Länder und 700 subnationale Gebiete. Obwohl sie sich noch im Aufbau befindet, enthält die Datenbank mehr nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselte Daten als andere vergleichbare demografische Datenbanken zu COVID-19.
Seit Beginn des Projekts wurden die Daten in mehr als 30 internationalen wissenschaftlichen Publikationen verwendet. Diese wurden in hochrangigen Fachzeitschriften wie Nature, PNAS oder dem International Journal of Epidemiology veröffentlicht. Auch UNICEF nutzt die Datenbank als Hauptquelle, um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Säuglings- und Kindersterblichkeit zu messen. Die Daten lassen sich in diesem interaktiven Dashboard entdecken.
COVerAGE-DB
www.coverage-db.org
STMF
Am MPIDR wird eine weitere COVID-19-Datenbank koordiniert: Die STMF-Datenbank (Short Term Mortality Fluctuations) bietet Daten zur Gesamtsterblichkeit in den Industrieländern auf wöchentlicher Basis www.mortality.org/Data/STMF sowie ein Visualisierungs-Tool.
Open Source
Alle Skripte für die automatische Erfassung, Datenverarbeitung und statistische Modellierung sind im GitHub-Repository des COVerAGE-DB-Projekts verfügbar: github.com/timriffe/covid_age.
Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen. Die Wissenschaftler*innen des Instituts erforschen politikrelevante Themen wie Altern, Geburtendynamik und die Verteilung der Arbeitszeit über die Lebensspanne, genauso wie den digitalen Wandel und die Nutzbarmachung neuer Datenquellen für die Erforschung von Migrationsströmen. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt international zu den Spitzeninstituten in dieser Disziplin. Es gehört der Max-Planck-Gesellschaft an, der weltweit renommierten deutschen Forschungsgemeinschaft.
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