Energiefresser aufspüren, Ressourcen sparen
Wer ineffiziente Systeme und Komponenten aufspüren will, muss messen. Nur so findet man heraus, ob die Last überall gleich verteilt ist, welche Systeme unproduktiv sind und wie viele sogenannte Zombies die Rechenzentren bevölkern. „Ideal wäre es, die Lasten so zu verteilen, dass man ganze Systeme entweder abspecken, außer Betrieb setzen oder zeitweise herunterfahren kann“, erklärt iX-Redakteurin Susanne Nolte.
Zu den größten Verschwendern unter den Systemkomponenten zählen die redundanten Netzteile. Meist sind sie überdimensioniert und haben zudem bei geringer Last einen schlechteren Wirkungsgrad. Es bietet sich also an, abzurüsten und alle Netzteile grundsätzlich 1 + 1 zu schalten. Gleiches empfiehlt sich bei der Lüfterbestückung und -steuerung: Wenige große, langsam drehende Lüfter sind deutlich sparsamer als viele kleine, schnelle. „Grundsätzlich sollte man Systeme nur für den tatsächlich absehbaren Bedarf dimensionieren und ausstatten – regelmäßige Inventur ist demnach Pflicht“, rät Nolte. Dazu gehört auch, sich von Altlasten und Datenmüll zu trennen.
Aber nicht nur die Admins müssen ihre Hausaufgaben machen, wenn sie langfristig Energie und Ressourcen sparen wollen. Auch Entwickler sind immer mehr gefordert, ihre Anwendungen effizient und nachhaltig zu gestalten. In der Branche hat sich hierfür der Begriff des Sustainable Programming durchgesetzt: „Der Anspruch ist, überflüssige Arbeiten im Programmablauf zu vermeiden, den bestmöglichen Algorithmus zu verwenden und alle Schritte entsprechend zu dokumentieren“, sagt Nolte.
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