Kunst & Kultur

Wolfgang Schäuble und Roland Mack besuchen den Hartmannswillerkopf

Auf Einladung von Europa-Park Inhaber Roland Mack stattet der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble der Gedenkstätte Hartmannsweilerkopf bei Colmar einen privaten Besuch ab. Die Gedenkstätte und das Museum auf dem Hartmannsweilerkopf zwischen Colmar und Mulhouse im Elsass zeigen aktuell eine Sonderausstellung „Vom Gegner zum Feind: Deutsch-französische filmische Blicke auf den großen Krieg“. Insbesondere die Darstellung der deutsch-französischen Beziehungen in Filmen, die den Ersten Weltkrieg zum Schauplatz haben, steht im Mittelpunkt. Schirmherr und Förderer sind Roland Mack und das Unternehmen Europa-Park.

Seit mehr als einem Jahrhundert bemühen sich französische, deutsche, aber auch ausländische Regisseure, die deutsch-französischen Beziehungen insbesondere durch Dokumentar- und Spielfilme darzustellen, die den Ersten Weltkrieg als Schauplatz haben. Das Elsass diente als Kulisse für mehrere symbolträchtige Werke, die die deutsch-französischen Beziehungen und den Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt stellen. Die wichtigsten unter ihnen sind La grande Illusion (1937), das von Jean Renoir zwischen Colmar und der Haut-Koenigsbourg gedreht wurde, und Jules et Jim (1962), das Meisterwerk von François Truffaut, der seine Kameras in der unmittelbaren Umgebung des Hartmannswillerkopfes aufstellte.

Im Namen der deutsch-französischen Freundschaft wurde mit Wolfgang Schäuble und Jean Klinkert, dem Präsidenten der Gedenkstätte, ein Kranz in der Krypta des Nationaldenkmals niedergelegt. Die Abgeordnete und ehemalige Ministerin des Departements Haut-Rhin, Brigitte Klinkert, die seit Anfang der 1990er Jahre mit Wolfgang Schäuble in Kontakt steht, war ebenfalls vor Ort, um ihn zu begrüßen. Die Kommentare von Wolfgang Schäuble hinterließen einen tiefen Eindruck: "Was für ein Unsinn ein solcher Krieg, und 100 Jahre später sind die Menschen nicht klüger geworden". Schäuble besuchte die bedeutende historische Stätte zu ersten Mal. Er betonte, es sei unglaublich wichtig, dass sich möglichst viele jungen Menschen an diesem „Memorial“ mit der Geschichte auseinandersetzen.

Die Gedenkstätte steht für eine der großen Tragödien unserer Geschichte. Mehrere zehntausend Franzosen und Deutsche verloren bei den erbitterten Kämpfen zwischen 1914 und 1918 ihr Leben. „Menschenfresserberg“ wird der Hartmannsweilerkopf heute noch im Volksmund genannt. Das Gedenken nach Kriegsende war mit der Errichtung eines Kreuzes (1919), der Anlage eines Soldatenfriedhofs, der Einweihung einer Krypta und des „Altars des Vaterlandes“ sowie mit der Ernennung zu einer der vier großen nationalen Gedenkstätten Frankreichs (1932) sehr französisch national und militärisch geprägt. Dem unermüdlichen Einsatz des langjährigen Tourismusdirektors im Elsass, Jean Klinkert, ist es zu verdanken, dass der Hartmannsweilerkopf heute ein deutsch-französisches Mahnmal geworden ist.

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