Wintershall Dea verstärkt das Bekenntnis zu Aktivitäten in Norwegen
- Ausweitung der täglichen Produktion bis auf 200.000 boe/d
- Umfangreiche Explorationspläne bestätigen langfristiges Bekenntnis
- NOR-GE: CCS-Großprojekt verbindet Deutschland und Norwegen
Wintershall Dea, Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen, intensiviert seine Aktivitäten in Norwegen und baut die deutsch-norwegische Energiepartnerschaft weiter aus. „Norwegen steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten: heute für unser E&P-Geschäft, morgen für unser wachsendes Carbon Management- und Wasserstoffgeschäft“, sagte Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea, heute auf der Konferenz Offshore Northern Seas (ONS) in Stavanger.
Norwegen hat in der Vergangenheit eine wichtige Rolle für die Energieversorgung Europas und Deutschlands gespielt und gewinnt jetzt noch mehr an Bedeutung. In Zeiten erhöhten Bedarfs liefert Norwegen zuverlässig die benötigte Energie in die EU und ist der vertrauenswürdigste Energiepartner für Europa. Wintershall Dea leistet dazu einen Beitrag, indem es 2022 seine Produktion deutlich steigert. Im Juli hat das Unternehmen die Produktion aus dem eigenoperierten Nova-Feld in der norwegischen Nordsee erfolgreich aufgenommen. Neben dem Nova-Ölfeld sollen bis Ende dieses Jahres die Entwicklungsprojekte Dvalin und Njord in Betrieb genommen werden.
„Wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel einer Tagesproduktion von bis zu 200.000 boe/d in Norwegen bis Ende des Jahres zu erreichen, wovon der Großteil auf Gas entfallen wird“, sagte Chief Operating Officer Dawn Summers. „Die Sicherung der zuverlässigen, kohlenstoffarmen Energieversorgung Europas hat für uns derzeit oberste Priorität und Norwegen ist dafür der Schlüssel“, ergänzte sie.
GUT GEFÜLLTE PROJEKTPIPELINE
Wintershall Dea setzt sich für eine langfristig effiziente und nachhaltige Produktion auf dem norwegischen Kontinentalschelf ein und arbeitet mit Nachdruck daran die Projektpipeline zu füllen. Das Unternehmen verfolgt die erfolgreiche Strategie, der Exploration und Entwicklung von Feldern in der Nähe bestehender Infrastruktur. Dies ermöglicht ihre potenzielle Erschließung als Unterwasseranbindung an bestehende Felder, erhöht die Effizienz und senkt die Kohlenstoffintensität. Das PDO (Plan for Development and Operation) für das vom Unternehmen eigenoperierte Feld Dvalin North ist für Ende dieses Jahres geplant. Das Gasfeld war der größte Fund auf dem Schelf im Jahr 2021 und soll als Tie-Back zum Dvalin-Feld entwickelt werden.
Wintershall Dea hat in diesem Jahr vier erfolgreiche feldnahe Explorationsbohrungen durchgeführt, darunter die Fündigkeiten Hamlet, Ofelia, Newt und Storjo. „Die Welt wird auch in Zukunft Gas brauchen: Als Partner für erneuerbare Energien und für die Produktion von kohlenstoffarmem Wasserstoff. Nirgendwo auf der Welt ist die Förderung so sicher, sauber und effizient wie in Norwegen. Wir sind stolz darauf, als einer der führenden Betreiber von Unterwasser-Produktionsanlagen des Landes jetzt und in Zukunft dazu beizutragen“, so Chief Technology Officer Hugo Dijkgraaf.
EINSTIEG IN DAS GESCHÄFT MIT KOHLENSTOFFMANAGEMENT UND WASSERSTOFF
Damit Europa seine Klimaziele erreichen kann, ist der Aufbau eines gemeinsamen CCS- und Wasserstoffmarktes unabdingbar. Wintershall Dea ist dafür bestens aufgestellt: "Wir haben das Wissen über die Gesteinsschichten in der Nordsee, die ausgeförderten Lagerstätten und die Infrastruktur für diese Technologien. Wir sind Teil der Lösung!", betonte Mario Mehren. Norwegen wird ein Kernland im Carbon Management Portfolio von Wintershall Dea sein.
Heute gaben Wintershall Dea und Equinor bekannt, dass sie eine strategische Partnerschaft eingegangen sind, um die Entwicklung einer umfassenden Wertschöpfungskette für die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage – CCS), NOR-GE, zu prüfen und voranzutreiben, die die kontinentaleuropäischen CO2-Emittenten mit den Offshore-Speicherstätten in Norwegen verbindet. Nach einer Phase des Schiffstransports soll im Rahmen der Partnerschaft eine 900 Kilometer langen Pipeline gebaut werden, die Wilhelmshaven an der deutschen Küste mit Speicherstätten in Norwegen verbindet. Die geschätzte Transportkapazität liegt bei 20 bis 40 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2037. Darüber hinaus hat Wintershall Dea in diesem Jahr seine erste CO2-Speicherlizenz in Norwegen beantragt.
Wintershall Dea und Equinor ergänzen sich bestens, um eine CCS-Wertschöpfungskette zu entwickeln, die Deutschland, den größten CO2-Emittenten in Europa, und Norwegen, das über das größte CO2-Speicherpotenzial in Europa verfügt, miteinander verbindet: Von der Stahl- bis zur Chemieindustrie benötigen alle Akteure dringend Lösungen für eine sichere und groß angelegte unterirdische CO2-Speicherung, um die unvermeidlichen Emissionen aus industriellen Prozessen zu verringern. Equinor transportiert und speichert seit über zwei Jahrzehnten CO2-Emissionen sicher in den norwegischen Sleipner- und Snøhvit-Feldern und ist an zahlreichen Projekten beteiligt, darunter das norwegische CCS-Projekt Northern Lights. Wintershall Dea gehört zu den führenden CCS-Anbietern in Norwegen und anderen Nordseeländern. Das Unternehmen hat wertvolle Erfahrungen im Greensand-Projekt in der dänischen Nordsee gesammelt und ist darüber hinaus Partner im Snøhvit-CCS-Projekt von Equinor.
Das Unternehmen hat weiterhin ehrgeizige Pläne für die Produktion von blauem Wasserstoff. Es entwickelt das BlueHyNow-Wasserstoffprojekt in Wilhelmshaven, das unter Verwendung von Erdgas aus Norwegen 5,6 TWh pro Jahr produzieren soll. Das bei der Produktion entstehende CO2 soll abgeschieden und anschließend nach Norwegen und Dänemark transportiert werden, wo es in tiefen geologischen Gesteinsschichten unter dem Meeresboden sicher und dauerhaft gespeichert wird. BlueHyNow ist Teil des geplanten EnergyHub, der derzeit in Wilhelmshaven gebaut wird.
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea will die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Darüber hinaus planen wir, die Emissionen aus der Nutzung von Kohlenwasserstoffen durch den Einsatz von CCS und kohlenstoffarmen Wasserstofftechnologien zu reduzieren und uns so als Unternehmen weiterzuentwickeln, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.
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