Was ist besser: Schnell oder langsam fahren?
BMWs Luxus-SUV gelang es als Einzigem, bei Maximaltempo 120 die volle Distanz ohne Ladestopp zu fahren. Der iX benötigte dafür 5:17 Stunden und hatte damit die kürzeste Reisezeit aller Testwagen. Fährt man schnelle bis zu 170 km/h bewegt, dauert die Fahrt eine Viertelstunde länger, denn dann steigt der Verbrauch so stark, dass ein 17-minütiger Tankstopp notwendig ist.
Alle anderen Testwagen mussten wenigstens einmal oder sogar noch öfter an die Ladesäule. Beim Ford Mustang, dem Hyundai Ioniq 5 und dem VW ID.5 genügt ein Ladestopp, bei langsamer Fahrweise ebenso wie bei schnellem Tempo. Deshalb spart man bei allen drei Autos Zeit, wenn man schnell unterwegs ist.
Ganz anders ist das beim Elektrobus EQV von Mercedes. Trotz seiner üppigen 90-kWh-Batterie braucht der Bus wegen seiner großen Stirnfläche und dadurch hohen Verbrauchs eine lange Ladepause von 40 Minuten bei Maximaltempo 120. Der Mercedes lädt von allen Testautos am langsamsten. Fährt man bis zu 140 km/h, waren sogar zwei Ladestopps notwendig: Die Folge: Langsames Fahren ist schneller.
Kein Langstreckenprofi ist auch das Stadtauto Opel Corsa-e. Bei 120 km/h Maximaltempo waren trotz des sparsamem Verbrauchs von 16,4 kWh pro 100 km zwei Ladestopps mit insgesamt 42 Minuten Ladezeit nötig, das verlängerte die Reisezeit auf knapp sechseinhalb Stunden. Fährt man bis zu 140 km/h schnell, waren drei Stopps mit einer Gesamtladezeit von 72 min nötig, die Reisezeit verlängerte sich trotz höheren Tempos um 20 min.
Fazit: Bei Autos mit geringerer Reichweite oder höherem Verbrauch lohnt es sich, die Zahl der Ladestopps möglichst niedrig zu halten und langsamer zu fahren. Ist ohnehin ein kurzer Ladestopp notwendig, ist es cleverer, schneller zu fahren und ein paar Minuten länger an der Säule zu stehen.
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