Fachkräfte-Gipfel „Minister Heil muss nachbessern“
„Im Maschinen- und Anlagenbau lag die Zahl an gemeldeten offenen Stellen im August bei 14.155 und damit auf Rekordniveau. Zudem ist die Anzahl der gemeldeten Stellen zwanzig Monate in Folge gestiegen. Der Fachkräftemangel ist aber in fast allen Branchen das Problem, das wirtschaftlichen Erfolg auszubremsen droht. Bei der Suche nach Lösungen darf sich die Politik nicht auf die Rolle des Moderators zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zurückziehen. Die Politik trägt insbesondere die Verantwortung für ein funktionierendes Bildungssystem, das den Fachkräftenachwuchs für morgen bereitstellt. Da gibt es viel zu tun, angefangen von einer praxisnahen Berufs- und Studienorientierung bis hin zur Einführung von Technikunterricht in allen Schulformen.
Ohne eine Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften werden wir den Fachkräftemangel nicht in den Griff bekommen. Die Vorschläge des Bundesarbeitsministers zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes reichen hierzu nicht aus. Es geht eben nicht nur darum, die Einwanderungskriterien großzügiger zu gestalten, sondern auch darum, die bürokratischen Verfahren zu verkürzen. Und der Kern des Problems, die Vermittlung von ausländischen Fachkräften an deutsche Unternehmen, wird in Heils Reformvorhaben ausgeklammert. So ist partout nicht einzusehen, dass bei der Vermittlung Personaldienstleister aus der Zeitarbeit ihre Expertise weiterhin nicht einbringen dürfen, die sie bereits bei der Integration von Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt unter Beweis gestellt haben.“
Der VDMA vertritt rund 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.
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