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Affinity: Friendshoring schafft Vertrauen und Sicherheit in Krisenzeiten

Der Ukrainekrieg stellt für die europäische Wirtschaft eine Zäsur dar und zeigt auf, welche Gefahren Handelsbeziehungen zu Partnernationen bergen, die nicht die demokratischen Wertvorstellungen der EU-Mitgliedsstaaten teilen. Jüngst plädierte US-Finanzministerin Janet Yellen daher für mehr „Friendshoring“ – also den Ausbau von Handelsbeziehungen unter befreundeten Nationen. „Vor allem Unternehmen, die Unterstützung im IT-Sektor brauchen, können momentan vom Friendshoring profitieren. Enge Handelsbeziehungen zu befreundeten Nationen geben in einem so entscheidenden Wirtschaftsbereich Vertrauen und Sicherheit“, sagt Carlos Pais Correia, Geschäftsführer von Affinity.

Die Sanktionierung Russlands durch die EU sowie der Ausschluss russischer Unternehmen aus einer Vielzahl von Bank- und Internetsystemen, führte auch hierzulande zu großen Problemen. Zunächst traf das besonders jene Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur nach Russland ausgelagert hatten. Angestellte konnten nicht mehr bezahlt werden, sodass von einem Tag auf den anderen ein essenzieller Teil des Unternehmens wegbrach. Die steigende Anzahl an Krisenherden in der Welt macht es auch wirtschaftlich immer schwieriger verlässliche Partnernationen zu finden, mit denen langfristige Verträge abgeschlossen werden können. Eine Lösung für das Problem stellt das Friendshoring dar.

Friendshoring birgt jedoch auch einige Nachteile, besonders für Länder die stark vom Export abhängig sind. Wird nur noch mit freundschaftlich gesinnten Volkswirtschaften Handel getrieben, fallen auf einen Schlag große Absatzmärkte weg. Weitere Nachteile ergeben sich außerdem bei der Errichtung von Lieferketten und dem Erwerb von Ressourcen, deren Vorkommen lokal beschränkt ist. Durch die Konzentration bestimmter Industrien in anderen Regionen der Welt ist auch der Aufbau von Lieferketten, an denen ausschließlich befreundete Länder beteiligt sind, beinahe unmöglich.

Carlos Pais Correia sagt: „Dennoch gibt es einige Branchen, in denen Friendshoring durchaus denkbar ist. Gerade IT-Dienstleistungen sind in der Regel nicht auf Lieferketten angewiesen. Liegen zwischen zwei Unternehmen nicht-freundlich gesinnte Länder, spielt das bei der Auslagerung von IT-Dienstleistungen selbstverständlich keine Rolle. In Zeiten, in den Experten davon ausgehen, dass der globale Freihandel langsam abnimmt und internationale Handelsbeziehungen immer öfter als politisches Druckmittel genutzt werden, können starke Beziehungen zu ‚Freund-Staaten‘ in diesem Sektor eine Lösung darstellen.“

Außerhalb von Deutschland nach IT-Fachkräften zu suchen, ist für viele Unternehmen schon jetzt unabdingbar. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom gab es im Jahr 2021 bundesweit rund 96.000 unbesetzte Stellen in der IT. Diese sind laut Aussagen des Verbands auch nicht besetzbar, da es kein vorhandenes Personal gibt. Mit zunehmender Digitalisierung wird dieses Problem in Zukunft nur noch weiterwachsen. Solche Dienste ins befreundete Ausland auszulagern, kann daher das Bestehen von Unternehmen sichern.

„Neben den offensichtlichen Vorteilen des Friendshoring im IT-Sektor, können Unternehmen auch vom guten Ruf der unterhaltenen Beziehungen profitieren“, erklärt Carlos Pais Correia. „In Zeiten von Nachhaltigkeit, ESG und fairem Handel treffen Investoren und Konsumenten Entscheidungen nicht mehr nur auf Grundlage von Preis und Qualität. Sekundäre Faktoren wie die Produktionsumstände, die Einhaltung von Menschenrechten und Klimaschutz spielen eine immer stärkere Rolle.“

Über Affinity

Gegründet 2012, hat sich das portugiesische Beratungsunternehmen Affinity zu einem der führenden Nearshore-Anbieter Europas entwickelt. Mit Hauptsitz in Lissabon verfolgt Affinity seine Mission, IT-Beratungsdienste und hochwertige Cloud-Produkte passgenau für die Bedürfnisse der internationalen Kunden anzubieten. Mit diesem Ansatz konnten in den vergangenen Jahren Affinity-Teams bereits in über 100 Unternehmen europaweit Projekte umsetzen.

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