Schnelles Internet für Friesenheim: Startschuss für breitflächigen Glasfaserausbau
„Ich freue mich, dass Friesenheim in der ersten Fördermitteltranche berücksichtigt werden konnte und wir nun mit dem Ausbau des Glasfasernetzes beginnen können“, betonte Bürgermeister Erik Weide und fügte an: „Gerade für unsere Betriebe ist es enorm wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, über schnelles Internet verfügen zu können. Deshalb beginnen wir den Ausbau im Industriegebiet und schließen in dem Zuge bereits die ersten Schulen mit an.“
In den kommenden Monaten werden im Rahmen des staatlich geförderten Glasfaserausbaus nun die Kabel verlegt, um die Gewerbegebiete I und II sowie Am Bahnhof anzuschließen. Zeitgleich ist auch die Versorgung der Grundschul-Außenstelle Schuttern sowie der Werkreal- und Realschule geplant. Die Gesamtinvestitionskosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 2,78 Mio. Euro, von denen 90 Prozent von Bund und Land übernommen werden.
„Glasfaseranschlüsse übertragen Daten mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde und sind so der veralteten DSL-Technologie haushoch überlegen“, erläuterte Jan Lorbach, Senior Manager GigaGemeinde von Vodafone Deutschland. Man wolle die Friesenheimer, deren Adressen nun ausgebaut werden, so schnell wie möglich mit Glasfaser versorgen können, erklärte der VodafoneManager. Daher führte Vodafone noch bis zum 30.09.2022 die Vorvermarktung der Anschlüsse durch. In diesem Zeitraum informiert der Düsseldorfer Kommunikationskonzern auf www.vodafone.de/Ortenau über die Glasfaser-Tarife und die speziell für die Vorvermarktung entwickelten Preisnachlässe bei Hausanschluss und Installationspaket.
Für jene innerörtlichen Gebiete, in denen die staatliche Förderung nicht greift, soll zwischen 2023 und 2024 ein Telekommunikationsdienstleister auf eigene Kosten ein Netz errichten und vermarkten. „Durch die Kombination aus gefördertem sowie eigenwirtschaftlichem Ausbau sorgen wir für die zügige Versorgung aller Friesenheimer und eine finanzielle Entlastung der Kommune“, sagt Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG, die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus in 47 von 51 Gemeinden der Ortenau verantwortlich zeichnet.
Dieser hybride Ansatz ermögliche ein passgenaues Vorgehen im Sachen Glasfaserausbau für die Ortenauer Städte und Gemeinden, erläuterte Glöckl-Frohnholzer und betonte, dass sowohl beim eigenwirtschaftlichen wie beim geförderten Ausbau die Verlegung der Hausanschlüsse in der Regel kostenlos bzw. zu einem reduzierten Preis für die Anschlussnehmer erfolge. Ebenso gelte für beide Netze das Open-Access-Prinzip, wonach auch andere Telekommunikationsunternehmen ihre Leistungen über die Infrastruktur anbieten dürfen. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Anbieter dieser Telekommunikationsdienstleistungen einen Vertrag mit dem jeweiligen Netzbetreiber abschließen.
Im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie sollen durch eine Kombination aus staatlich gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau bis zum Jahr 2027 rund 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.
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