Stimmungscheck zum Ende des Sommers
Umfragen auf Rekordtief
Stimmungsmessung sei komplex und selten ergebe sich ein einheitliches Bild. Doch in diesen Tagen sei das anders. Die vielbeachtete weltweite Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern zeige im September eine weit verbreitete Skepsis. Die jüngste Umfrage habe ergeben, dass zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Mehrheit der Befragten Aktien untergewichtet habe. Somit seien mehr Manager negativ gestimmt als in den Bärenmärkten der Finanzkrise 2007 bis 2009 oder 2020. „Rekordbestände bei Barmitteln stehen aus Sorgen vor einer drohenden globalen Rezession und sinkenden Gewinnen am Seitenrand. Weder Gold noch Kryptowährungen oder Anleihen stellen Alternativen dar“, sagt Grüner.
Auch unter Privatanlegern zeige sich ein ähnliches Bild. „Die Umfragen unter amerikanischen Privatanlegern deuten eine simultane Stimmungsentwicklung an. Mit Werten in der Nähe historischer Rekordtiefs sind positiv gestimmte Privatanleger in diesen Tagen schwer zu finden. Auch wenn es nicht überraschend ist, dass einzelne Anleger verunsichert sind, ist das Ausmaß schon bemerkenswert“, analysiert Grüner.
Verbrauchersorgen belasten
Um einen größeren Überblick über den Pessimismus der Menschen zu erhalten, helfe ein Blick in die Wirtschaft und das Verbrauchervertrauen. „Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan erreichte in seiner sieben Jahrzehnte umfassenden Geschichte im Juni einen historischen Tiefstand, etwa zu der Zeit, als die landesweiten durchschnittlichen Benzinpreise in den USA ein Rekordhoch von 5,02 US-Dollar pro Gallone erreichten“, erläutert Grüner. Mit Preisen von derzeit 3,68 US-Dollar pro Gallone scheine der Rückgang der Tankstellenpreise – anders als in Deutschland – auf extrem niedrigem Niveau für eine gewisse Entspannung zu sorgen. „Von Aktien bis hin zur Wirtschaft deuten in diesem Sommer langjährige Umfragen darauf hin, dass sich die Menschen so schlecht fühlen wie noch nie“, stellt Grüner fest.
Auch in Deutschland ergäbe sich ein ähnliches Bild: In den letzten 30 Jahren wären die Erwartungen, gemessen mit Hilfe des ZEW-Index für wirtschaftliche Entwicklungen, an die deutsche Wirtschaft selten so niedrig wie aktuell. Man könne diese Situation als Warnzeichen sehen. Doch wenn die Stimmung von Anlegern, Verbrauchern und Ökonomen gleichermaßen schlecht sei wie seit Jahrzehnten nicht mehr, dann sei das tendenziell ein positives Zeichen für eine Markterholung.
Fazit
Natürlich handele es sich hierbei nicht um ein präzises Timing-Instrument. Kurzfristige Bewegungen seien unvorhersehbar. Aber die nahezu universelle Depression schaffe die Voraussetzungen dafür, dass die Erwartungen weit hinter der Realität zurückblieben. „Wenn alle mit dem Schlimmsten rechnen, ist es wahrscheinlich schon weitgehend eingepreist“, so Grüner. Und wenn das befürchtete Szenario nicht eintritt? „In der Regel sorgt die positive Überraschung für bessere Aktienmärkte.“
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