Ein Leben für die Gerechtigkeit: djb-Ehrenpräsidentin Dr. Lore-Maria Peschel-Gutzeit wird morgen 90 Jahre alt
Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit wurde am 26. Oktober 1932 in Hamburg geboren. Dem djb trat sie 1956 als Referendarin bei. Von 1977 bis 1981 war sie seine Erste Vorsitzende. Peschel-Gutzeit hat darüber hinaus in diversen djb-Kommissionen gewirkt, insbesondere der Beamtenrechtskommission, Rentenrechtskommission, Steuerrechtskommission, Jugendhilferechtskommission und der Familienrechtskommission. Letztere leitete sie 20 Jahre.
In ihren 66 Mitgliedsjahren hat Peschel-Gutzeit den Verein stark geprägt. 1966 hielt sie anlässlich einer Vorstandssitzung des Juristinnenbundes in München einen Vortrag über die Ungerechtigkeit, dass Frauen im öffentlichen Dienst gezwungen waren, auf Kinder zu verzichten, die Kindeserziehung vollständig in fremde Hände zu geben oder aus dem Berufsleben auszuscheiden. Konsequent gründete sie anschließend die Kommission Beamtenrecht im djb, innerhalb derer sie die Situation genauer analysierte und Auswege erarbeitete. Die Einführung von Teilzeitarbeit und Familienurlaub im Beamtenrecht 1968 ist ihr Verdienst und ging als „Lex Peschel“ in die Geschichte ein.
2018, als der djb 70 Jahre alt wurde, nannte Peschel-Gutzeit den djb den „Verein mit der größten Durchschlagskraft“ und erinnerte an die großen Anstrengungen, die nötig waren, um die rechtliche und gesellschaftspolitische Anerkennung des Vereins zu erreichen. „In meinem Leben gab es keinen Moment, in dem ich lieber ein Mann gewesen wäre. Dass ich mich für Frauenrechte einsetze, liegt an meinem Gerechtigkeitsbedürfnis, ich möchte, dass die Menschen in Gerechtigkeit zusammenleben,“ sagte sie.
Der djb bedankt sich für die langjährige enge Zusammenarbeit und wünscht seiner geschätzten Ehrenpräsidentin alles erdenklich Gute.
Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) wird vertreten durch die Präsidentin (Prof. Dr. Maria Wersig, Hochschullehrerin, Hannover) oder eine der beiden Vizepräsidentinnen (Ursula Matthiessen-Kreuder, Rechtsanwältin, Bad Homburg und Dr. Dana-Sophia Valentiner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Hamburg).
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