Im Gipfelglück schwelgend hoch hinaus: Das Nürnberger Land winkt mit „SevenSummits“
„Es findet sich zwar kein Mount Everest im Nürnberger Land, aber Gipfelglück kann man auch auf niedrigeren Höhen erleben,“ weiß Carla Seyerlein von Nürnberger Land Tourismus. Die neuen Rundwanderwege verteilen sich über die ganze Region, sind zwischen sieben und zwölf Kilometer lang und eignen sich für einen Urlaub ohne Auto.
Gipfel 1: Hohenstein (634 m)
Hinauf zum Hohenstein, auf dem die gleichnamige mittelalterliche Burg auf einen mächtigen Dolomitfelsen thront, geht es teils entlang von Streuobst- und Blumenwiesen, aber auch über steile Pfade. Der höchste bewohnte Punkt Mittelfrankens ist das Ziel der mittelschweren Wanderung, die fantastische Aussichten auf das Tal und die umliegende Landschaft bietet. Die Burg öffnet sonntags, sowie von Mittwoch bis Samstag nach Voranmeldung. Einkehr-Tipp: Gleich gegenüber der Burg befindet sich das Windbeutel-Café im Hohensteiner Hof.
(Länge ca. 10,1 km, 400 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 3,5 Stunden.)
Gipfel 2: Hochberg (619 m)
Die Wanderung zum Hochberg beginnt ab Hartmannshof mit einem steilen Auf- und Abstieg. Über die Kirche St. Bonifatius und weiter unterhalb einer moosbedeckten Felsgruppe entlang geht es zur Passage des archäologischen Rundwegs. Dieser informiert über das Leben der Kelten am Hochberg. Der steilste Teil des Wegs führt zu einem Plateau, auf dem Besucher historische Wallmauern erkennen können. Zum Schluss freuen sich Wanderer über eine gemütliche Einkehr bei Osteria Lucia & Lori in Pommelsbrunn.
(Länge ca. 7,6 km, 270 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 2,5 Stunden.)
Gipfel 3: Houbirg (616 m)
Sportlich gestaltet sich der Weg auf die Houbirg. Ab dem S-Bahnhof Happurg geht’s vorbei am Kriegerdenkmal zum langen Aufstieg, der zu einer der bedeutendsten keltischen Hochsiedlungen Deutschlands führt. Der Ringwall, der Hohle Fels – eine 16 Meter lange und sechs Meter hohe Höhle – sowie der herrliche Ausblick auf den Happurger Stausee zeichnen diese Tour aus. Zurück in Happurg können Wanderer bei einer herzhaften Brotzeit und kaltem Bier in der Glücksmühle entspannen.
(Länge ca. 9,4 km, 370 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 3,5 Stunden.)
Gipfel 4: Leitenberg (616 m)
Vom S-Bahnhof Pommelsbrunn weisen Markierungen den Weg zu mächtigen Felsblöcken. Vorbei an der Leitenberghütte geht es dann zum Gipfel. Am Rückweg besteht die Möglichkeit, die Burgruine Lichtenstein zu besuchen. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick über das Pegnitz- und das Högenbachtal. Stärken können sich Besucher bei einem Abstecher im Hotel Lindenhof, das viele regionale Schmankerl auftischt. An Sonntagen hat zudem das Naturfreundehaus geöffnet.
(Länge ca. 8 km, 300 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 3 Stunden.)
Gipfel 5: Dom (613 m)
Auch diese sportliche Mittelgebirgstour startet am S-Bahnhof Pommelsbrunn. Der Weg führt vorbei an Wäldern und größeren Felsgruppen, bis sich der Dom-Gipfel zeigt. Bis auf den Gipfel kommt man nicht, da sich der Berg in Privatbesitz befindet. Während des Abstiegs lohnt sich ein Abstecher zur Mühlkoppe (533 m) mit Aussicht auf Pommelsbrunn. Ein Stopp bei der mystischen und malerischen Kapellenruine Arzlohe ist ebenfalls empfehlenswert. Einkehrmöglichkeiten gibt es sonntags in Arzberg nach Voranmeldung im Gasthof zur Waldesruh.
(Länge ca. 12,2 km, 470 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 4,5 Stunden.)
Gipfel 6: Windburg (613 m)
Diese leichte Strecke ist meist eben, bietet allerdings einen anspruchsvollen Abstecher zum Gipfel, der sich nur für trittsichere Kraxler eignet. Die Tour startet am Wanderparkplatz Osternohe, folgt Wald- und Forstwegen mit vielen schönen Blicken auf den Windburg-Gipfel. Erfahrene Wanderer können ab hier einen kurzen, ungesicherten Weg zum Gipfel erklimmen. Der Berggasthof Igelwirt in Schnaittach bietet Stärkung mit traditioneller Behaglichkeit und modernem Ambiente.
(Länge ca. 6,7 km, 210 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 2 Stunden.)
Gipfel 7: Arzberg (612 m)
Vom S-Bahnhof Hersbruck folgen Wanderer dem Waldweg in Richtung Arzberg. Der höchste Punkt dieser mittelschwierigen Tour befindet sich am Arzbergturm. Besucher können von hier bei guter Sicht bis nach Nürnberg und ins Fichtelgebirge blicken (Schlüssel gibt’s bei der Touristinformation Hersbruck und der Edelweißhütte). Der Rückweg ist anspruchsvoll, weil er zwischen zwei tiefen Rinnen hindurchführt. Zurück im Tal wartet z. B. das Brauhaus Hersbruck mit frischem Bier und Gourmet-Köstlichkeiten, während in Deckersberg Wanderern am Wochenende in der Edelweißhütte altfränkische Spezialitäten serviert werden.
(Länge ca. 7,1 km, 280 Höhenmeter Anstieg mit geschätzter Gehzeit von ca. 2,5 Stunden.)
Das Nürnberger Land ist mit mehr als 2000 Kilometern gut markierter und abwechslungsreicher Wege ein Paradies für ambitionierte und Genuss-Wanderer. Das Angebot reicht von der Kurzwanderung über Themenwege bis zu ausgedehnten Rundtouren – besonders empfehlenswert sind die vier Qualitätswanderwege und der ungewöhnliche Fränkische Dünenwanderweg. Egal ob Frankenalb, Panoramaweg oder Erzweg, unterwegs gibt es allerhand zu entdecken: Bizarre Felsen, urige Wälder, romantische Flusstäler sowie jede Menge Kultur und Geschichte. Nicht zu vergessen die ausgezeichnete fränkische Küche. Perfekte Bus- und Bahnanbindungen sorgen dabei für ein autofreies Wandererlebnis. urlaub.nuernberger-land.de
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