Finanzen / Bilanzen

Exporte nach Russland im September 2022 um 52,9 % niedriger als im Vorjahresmonat

.

  • Warenexporte insgesamt um 20,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen
  • Exporte in die Vereinigten Staaten um 43,4 % höher als im September 2021

Im September 2022 wurden aus Deutschland insgesamt Waren im Wert von 142,1 Milliarden Euro exportiert, das waren 20,2 % mehr als im September 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Exporte nach Russland im gleichen Zeitraum infolge des Kriegs in der Ukraine und der gegen Russland getroffenen Sanktionen um 52,9 % auf 1,1 Milliarden Euro. Demgegenüber stiegen die Ausfuhren in das wichtigste Zielland deutscher Exporte, die Vereinigten Staaten, um 43,4 % auf 15,4 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter in die Vereinigten Staaten waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 3,5 Milliarden Euro (+63,1 % zum September 2021) und pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 2,7 Milliarden Euro (+60,2 %). Weitere wichtige Handelspartner waren exportseitig Frankreich (10,4 Milliarden Euro; +20,0 %) und die Niederlande (9,2 Milliarden Euro; +3,9 %).

Nach Deutschland importiert wurden im September 2022 insgesamt Waren im Wert von 134,0 Milliarden Euro. Das waren 31,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Wichtigster Handelspartner bei den Importen war China mit einem Anstieg von 35,0 % auf 16,8 Milliarden Euro. Die Importe aus Russland sanken wertmäßig um 37,4 % auf 1,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – noch deutlicher ausgefallen. Mengenmäßig sanken die Importe aus Russland um 66,6 % gegenüber September 2021. Die Erdöl- und Erdgasimporte aus Russland sanken wertmäßig um 49,8 % auf 0,8 Milliarden Euro und mengenmäßig um 69,0 % auf 1,5 Millionen Tonnen. Trotzdem waren Erdöl und Erdgas weiterhin die wichtigsten Importgüter aus Russland. Weitere wichtige Güter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+59,9 % auf 0,4 Milliarden Euro) sowie Metalle (-42,1 % auf 0,2 Milliarden Euro).

Der Außenhandelssaldo (Export abzüglich Import) Deutschlands lag im September 2022 bei +8,1 Milliarden Euro (September 2021: +16,2 Milliarden Euro). Im Außenhandel mit Russland wurden wertmäßig mehr Waren importiert als exportiert. Im September 2022 betrug der Importüberschuss mit Russland 0,7 Milliarden Euro. Im September 2021 hatte er 0,6 Milliarden Euro betragen. Im Handel mit den Vereinigten Staaten wurde im September 2022 ein Exportüberschuss von 7,1 Milliarden Euro erzielt. Im September 2021 hatte er bei +4,4 Milliarden Euro gelegen.

Weitere Informationen:

Alle detaillierten Ergebnisse zum deutschen Außenhandel des Berichtsmonats September 2022 sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000) abrufbar. Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem sind sie neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona) sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir Daten und Informationen dazu für Sie zusammengestellt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 75-1
Telefax: +49 (611) 75-4000
http://www.destatis.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel