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Handelskammer zur Entwicklung der Bremerhavener Innenstadt: Karstadt-Gebäude erst bei konkreter Aussicht auf Neugestaltung abreißen / Erreichbarkeit für alle Verkehrsträger sichern

In der aktuellen Diskussion um die Entwicklung der Bremerhavener Innenstadt spricht sich die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven dafür aus, das Karstadt-Gebäude erst abzureißen, wenn eine Neugestaltung des Areals gesichert ist. Handelskammer-Vizepräses Stephan Schulze-Aissen sagt: „Der Erwerb des Karstadt-Gebäudes und die Entwicklungsskizzen für das benachbarte Eulenhof-Grundstück und das Alte Finanzamt bieten die große Chance, der Bremerhavener Innenstadt neue Impulse und Qualitäten zu verleihen. In dieser positiven Entwicklung sollte jetzt aber eine Baulücke auf unbestimmte Zeit vermieden werden.“

Die Handelskammer, so der Vizepräses, ermutige den Magistrat ausdrücklich, den jetzt beschrittenen Pfad weiterzugehen: „Verstärkt durch Pandemie und Energiekrise sowie Konjunktur- und Inflationssorgen steht Bremerhavens In-nenstadt vor vielfältigen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, hat der Magistrat der Seestadt richtigerweise ein Innenstadtkonzept auf den Weg gebracht, das gute Entwicklungsleitlinien beschreibt.“

Vizepräses Schulze-Aissen betont in diesem Zusammenhang auch die verkehrliche Erreichbarkeit der Bremerhavener Innenstadt: „In jedem Fall sollte auch die Columbusstraße in die weitere Innenstadtentwicklung einbezogen werden. Dabei geht es vor allem um eine maßvolle Umgestaltung dieser heute wenig einladenden Magistrale als Beitrag zur zeitgemäßen Neuaufstellung der City.“ Das vorliegende Verkehrsgutachten gebe wichtige Hinweise, wie sich die Trennwirkung der Columbusstraße bei gleichzeitigem Erhalt einer ausreichenden Leistungsfähigkeit spürbar verbessern lässt.

Der Vizepräses betont, es sei zugleich wichtig, dass das verkehrliche Grundgerüst der Bremerhavener Innenstadt aus Columbusstraße, Lloydstraße, Deich- und Fährstraße im Kern für den Motorisierten Verkehr erhalten bleibe: „Dies und ausreichende Parkplatzkapazitäten sind wichtige Voraussetzungen, um die Rolle als Oberzentrum einer ganzen Region auszufüllen“, sagt er. Daher müsste auch ein Mindestmaß an Kundenparkplätzen im Bereich der Großen Kirche erhalten bleiben und einen dort vorzusehenden Mobilitätshub mit Elektroladesäulen, Car- und Bike-Sharing-Angeboten sowie Logistikflächen sinnvoll ergänzen.

Dies lasse sich, so Vizepräses Schulze-Aissen, gut mit den Überlegungen für einen attraktiveren Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie eine bessere und insbesondere schnellere Radverkehrsanbindung der Innenstadt verbinden: „Es kommt auf eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln an, um möglichst viele Menschen zum Besuch der Bremerhavener Innenstadt zu bewegen.“ Habe man diese erreicht, müsse die Aufenthaltsqualität, auch mit Blick auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes und die Attraktivität für Fußgänger, eines der wesentlichen Merkmale der Bremerhavener Innenstadt sein.

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