• Gesundheit & Medizin

    Apotheker wollen Pharmaziestudium modernisieren

    Die Ausbildung der Apothekerinnen und Apotheker soll modernisiert werden. Das beschloss heute die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK). „Die aktuell gültige Approbationsordnung stammt aus dem Jahr 2001 – eine Anpassung ist aufgrund der enormen wissenschaftlichen Fortschritte, insbesondere bei der Entwicklung neuer Arzneimittel, aber auch der modernen Arzneimitteltherapie, dringend nötig“, sagt BAK-Präsident Thomas Benkert. „Das Pharmaziestudium muss angesichts dieses großen Wissenszuwachses um zwei Semester auf insgesamt zehn Semesterverlängert werden. Dabei darf allerdings weder die Zahl der Studienplätze verringert noch die Betreuung der Studierenden schlechter werden. Vor allem die Fächer Klinische Pharmazie und Pharmakologie müssen intensiviert werden. Zum verlängerten Studium gehören auch neue Lehrinhalte, etwa zu computergestützten Verfahren in der Wirkstoffforschung oder neuartigen…

  • Gesundheit & Medizin

    BAK-Symposium: Medikationsanalyse schnellstmöglich einführen

    Beim gestrigen Symposium der Bundesapothekerkammer zur Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen in Apotheken waren sich alle Diskussionsteilnehmer schnell einig:  Patientinnen und Patienten mit Polymedikation müssen angesichts ihres hohen Risikos für unerwünschte Arzneimittelwirkungen schnellstmöglich die Chance auf eine Medikationsanalyse und einen stimmigen Medikationsplan bekommen. „In Beratung investiertes Geld ist gut angelegt und kann später potentielle Behandlungskosten einsparen. Meine Hoffnung ist: Durch eine Medikationsanalyse erhalten Patientinnen und Patienten eine sicherere Versorgung sowie ein besseres Verständnis für ihre Arzneimittel und deren Anwendung – dadurch erhöht sich auch das Vertrauen in die Behandlung“, sagte Stefan Schwartze MdB, Patientenbeauftragter der Bundesregierung. Darauf, dass die für Anfang 2022 vorgesehene Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen sich verzögert hat und derzeit…

  • Gesundheit & Medizin

    Impfungen in Apotheken sind gewünscht und notwendig

    Bislang haben Apotheken rund 100.000 Patientinnen und Patienten gegen Covid-19 oder Grippe geimpft. „Die Apothekerschaft steht bereit, um die ärztlichen Impfangebote zu ergänzen – gegen Grippe ebenso wie gegen Covid-19. Wir erfüllen gerne die Wünsche der Patient*innen und der Politik nach zusätzlichen Anlaufstellen für Impfungen“, sagt Gabriele Regine Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Zusätzliche Impfangebote sind auch bei der Grippeschutzimpfung notwendig: Bislang liegt die Impfquote trotz aller ärztlichen Angebote deutlich unter den 75 Prozent, die von offiziellen Stellen gefordert werden.“ Overwiening: „Impfungen sind in Apotheken genauso sicher wie in Arztpraxen. Die medizinischen Grundlagen haben impfende Apothekerinnen und Apotheker in Fortbildungen gelernt, die mit der Bundesärztekammer abgestimmt wurden.…

  • Gesundheit & Medizin

    DAV-Wirtschaftskonferenz: Situation der Apotheken wird 2022 schwieriger

    Während der Pandemie haben Apotheken viele Sonderleistungen und Mehrarbeit erbracht, die sich auch auf die Betriebsergebnisse günstig ausgewirkt haben. 2022 fallen aber die positiven Einmaleffekte weg, und die Kosten der Betriebe steigen. „2021 war für die Apotheken ein Ausreißerjahr, weil sie im Laufe der Corona-Pandemie immer mehr Leistungen von Bürgertests über Digitalzertifikate bis zu Impfungen übernommen haben. Mehrarbeit und Sonderleistungen haben die Umsätze erhöht, aber damit ist dieses Jahr Schluss“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), anlässlich der heute in Berlin stattfindenden digitalen DAV-Wirtschaftskonferenz. „Wir kommen im Jahr 2022 zurück in den Normalbetrieb, der vor allem von der Arzneimittelversorgung im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung geprägt ist.…

  • Bildung & Karriere

    Neuer Fortbildungsrekord bei Apothekenteams

    Die Apothekenteams nahmen 2021 an mehr Fortbildungen teil als jemals zuvor. „Wir verzeichneten rund 223.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – das ist ein Fünftel mehr als im Vorjahr“, sagte Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Auf die Apotheken kamen auch im „Pandemie-Jahr“ 2021 neue Aufgaben zu, für die entsprechende Fortbildungsangebote gemacht wurden. Aber auch die vielen anderen pharmazeutischen Themen mussten berücksichtigt werden, da sich der Stand von Wissenschaft und Technik ständig weiterentwickelt. Die Fortbildungsstatistik zeigt überdeutlich, dass sich Apothekerinnen und Apotheker ihrer Verantwortung als Heilberuflerinnen und Heilberufler bewusst sind und ständig daran arbeiten, noch besser zu werden.“ Im Jahr 2021 führten die 17 Apothekerkammern rund 1.900 Fortbildungsveranstaltungen mit rund 213.000 Teilnehmerinnen und…

  • Gesundheit & Medizin

    Analyse zu SARS-CoV-2-Ausnahmeregelungen: Erleichterter Austausch hilft Millionen Patienten

    Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Apotheken mehr Möglichkeiten, auf Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reagieren. Erweiterte Auswahlmöglichkeiten bei nicht vorrätigen oder nicht lieferbaren Arzneimitteln haben die Versorgung von Millionen Patientinnen und Patienten erheblich verbessert, ohne zusätzliche Kosten für das Gesundheitssystem zu verursachen. Das belegt eine aktuelle Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Insgesamt ist der Austausch von nicht vorrätigen oder nicht lieferbaren Rabattarzneimitteln im 2. Halbjahr 2019 (2,6 Millionen pro Monat) und 2. Halbjahr 2020 (2,3 Millionen pro Monat) relativ konstant geblieben, und auch der Anteil der abgegebenen Rabattarzneimittel hat sich bei etwa 94 Prozent Umsatzanteil kaum verändert. Aber vor dem Inkrafttreten der pandemiebedingten…

  • Gesundheit & Medizin

    Arzneimittelversorgung der Geflüchteten aus der Ukraine braucht überall klare Rahmenbedingungen

    Deutschlands Apotheken brauchen in allen Bundesländern klare rechtliche Rahmenbedingungen, um die geflüchteten Kinder, Frauen und Männer aus der Ukraine schnell und effizient mit lebensnotwendigen Arzneimitteln versorgen zu können. Da keine bundeseinheitliche Regelung für alle Menschen vor und nach ihrer Registrierung für Leistungen gemäß Asylbewerberleistungsgesetz vorliegt, müssen die Landesregierungen und deren beauftragte Behörden dringend eigene Verfahren zur Kostenträgerschaft und Rezeptabrechnung bei verordneten Medikamenten etablieren. In denjenigen Ländern und Kommunen, wo viele Geflüchtete ankommen, die zunächst noch nicht registriert sind, ist eine sichere Versorgungsstruktur besonders wichtig. „Die vor dem schrecklichen Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen brauchen nicht nur unser Mitgefühl, sie brauchen Hilfe und müssen vor allem vernünftig betreut werden. Die…

  • Gesundheit & Medizin

    AMK veröffentlicht Leistungsbilanz 2021

    Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) erhielt im Jahr 2021 rund 8.000 Meldungen zu Arzneimittelrisiken aus etwa 4.300 verschiedenen Apotheken. „Die Apothekerinnen und Apotheker leisten durch ihre Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit – auch während der Pandemie“, sagte AMK-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Schulz. 95 Prozent der Meldungen bezogen sich auf Arzneimittel inklusive Betäubungsmittel. Die restlichen Meldungen entfielen unter anderem auf Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte. Apotheker*innen meldeten an die AMK vor allem Qualitätsmängel von Arzneimitteln sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, einschließlich Medikationsfehler und Verdachtsfälle auf einen Arzneimittelmissbrauch. Die AMK-Geschäftsstelle erhielt in 2021 rund 700 Reklamationsmuster aus Apotheken, die von den Mitarbeiter*innen der AMK geprüft wurden. Bei 14…

  • Gesundheit & Medizin

    Apotheker fordern energischen Kampf gegen Lieferengpässe von Arzneimitteln in Europa

    Die seit Jahren anhaltenden Lieferengpässe von lebenswichtigen Arzneimitteln müssen auf europäischer Ebene sowohl kurz- als auch langfristig mit großer Entschlossenheit angegangen werden. Dazu gehören einerseits schnellere und umfassendere Warnungen von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern über akute Probleme. Andererseits muss die Produktion relevanter Wirkstoffe in Europa gehalten und ausgebaut werden. „Wichtige Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel müssen jederzeit verfügbar sein, damit Patientinnen und Patienten im Akutfall schnell behandelt werden oder ihre Langzeittherapie erfolgreich fortsetzen können. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, um dieses Versprechen für Millionen betroffener Menschen in ganz Europa einzulösen“, sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vor dem Hintergrund einer am 1. März in Kraft…

  • Gesundheit & Medizin

    Kassen gefährden Anschlussversorgung mit Arzneimitteln nach Krankenhausentlassung

    Mehr als 1,9 Millionen Mal haben Patientinnen und Patienten im vergangenen Jahr am Ende ihres Krankenhausaufenthaltes ein Entlassrezept für ihre örtliche Apotheke erhalten, damit ihre Arzneimittelversorgung bis zum nächsten Hausarztbesuch gesichert ist. Doch genau diese Überbrückung ist jetzt gefährdet. Davor warnt der Patientenbeauftragte des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Berend Groeneveld: „Entlassrezepte weisen häufig formale Fehler auf. Bislang konnten Apotheken das oft heilen – zum Beispiel, wenn die Facharztnummer fehlt. Jetzt haben die Krankenkassen eine Kulanzregelung aufgekündigt und wollen die Medikamente für ihre Versicherten nicht mehr bezahlen, wenn auch nur kleinste formale Fehler auf dem Rezept ist. Wenn die Apotheke das Rezept trotzdem beliefert, bleibt sie auf den gesamten Kosten sitzen. Das…