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„Bei der GAP muss nachgebessert werden“
Heute soll die finale Abstimmung des Europäischen Parlamentes zur kommenden Förderperiode der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) stattfinden. Die Zustimmung des Parlamentes gilt als sicher. Viel Unsicherheit besteht hingegen weiterhin bezüglich der Ausgestaltung der GAP in Deutschland. Insbesondere, da das Bundeslandwirtschaftsministerium offenbar die versprochene Verwendung von jährlich 85 Mio. € zur Honorierung von bäuerlichen Leistungen im Umwelt- und Tierschutz verhindern möchte. Martin Schulz, AbL-Bundesvorsitzender kommentiert die bevorstehende Abstimmung: „Durch das neue Instrument der Öko-Regelungen geht die kommende GAP auf EU-Ebene im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes zwar zaghaft in die richtige Richtung, reicht aber bei Weitem noch nicht aus um die europäischen Ziele des Green-Deal oder der Biodiversitätsstrategie zu erreichen. Bezüglich…
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Rot-roter Teppich für die Gentechnik-Industrie?
Im Entwurf des Koalitionsvertrags zwischen SPD und LINKE in Mecklenburg-Vorpommern gibt es folgende Aussage: „Der wissensbasierte Einsatz neuer Züchtungsmethoden ist in Zeiten des Klimawandels notwendig. Wir fordern die Zulassung neuer Züchtungstechniken beim Bund und der EU ein.“ Helmut Peters, Ackerbauer bei Rostock und Sprecher der AbL-MV kommentiert: „Wollen ausgerechnet die SPD und die LINKEN den rot-roten Teppich für die Gentechnik-Industrie ausrollen und ihnen einen Freifahrtschein erteilen? Bayer, Corteva, Syngenta, BASF & Co wollen sich vor allem ihre Profite sichern, für Folgeschäden wollen sie aber keine Verantwortung übernehmen. Die Versprechen auch der neuen Gentechnik-Verfahren sind groß. Aber weder das Hungerproblem noch die Klimakrise werden damit gelöst. Auch neue Gentechniken bergen unkalkulierbare…
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Verhandlungen gibt es nur auf Augenhöhe!
Die Verbändegemeinschaft der landwirtschaftlichen Organisationen des Agrardialogs hat sich darauf verständigt, einer Integration in die „Zentrale Koordinierungsstelle Handel-Landwirtschaft (ZKHL)“ – einem Parallelkonstrukt des DBV – nicht zuzustimmen. Das gleiche gilt für eine Überführung der im Agrardialog erarbeiteten Sachstände. Vor zehn Monaten ist das Gesprächsformat des Agrardialogs entstanden. Ziel: deutliche Wertschöpfungssteigerungen für die landwirtschaftlichen Betriebe. Besetzt wurde der Agrardialog durch Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels, der Verarbeitungsindustrie und der Verbändegemeinschaft der Bäuerinnen und Bauern. In drei Arbeitsgruppen wurde daran gearbeitet, den Höfen zukünftig eine wirtschaftlich nachhaltige Weiterentwicklung zu ermöglichen. Nicht an diesem Gesprächsformat beteiligen wollte sich der Deutsche Bauernverband (DBV), der für ihn freigehaltene Platz blieb bis zuletzt unbesetzt. Parallel schuf der DBV…
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Agrarjugendverbände fordern Existenzgründungsprämie für Junglandwirte in NRW
Der Ring der Landjugend in Westfalen-Lippe, das junge Bioland, die junge AbL, das Öko-Junglandwirtenetzwerk und das Bündnis junge Landwirtschaft haben einen gemeinsamen Vorschlag zur Einführung einer Existenzgründungsbeihilfe für Junglandwirt:innen in der 2. Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) in NRW vorgelegt. Von NRW Landwirtschafsministerin Ursula Heinen-Esser fordern sie nun deren Umsetzung. Die Jugendverbände verweisen auf die in Sachsen-Anhalt bereits seit einigen Jahren existierende Richtlinie „über die Gewährung von Existenzgründungsprämie für Junglandwirte“ in der 2. Säule der GAP. Erst vor kurzem hat zudem Brandenburg angekündigt, ab der kommenden Förderperiode Junglandwirt:innen ein entsprechendes Angebot in der 2. Säule machen zu wollen. Philipp Sander, Vorsitzender des Rings der Landjugend erläutert: „Klar ist: Junglandwirt:innen…
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AGRARDIALOG legt Grundstein für gemeinsame Zukunft
Der Name Agrardialog steht bisher für die Gespräche zwischen Lebensmitteleinzelhandel(LEH) und Vertretern landwirtschaftlicher Organisationen. Diese haben jetzt bei einer Zusammenkunft im niedersächsischen Rinteln den Grundstein für ihre enge künftige Zusammenarbeit gelegt. Angesichts des ungewissen Fortgangs der Gespräche mit dem LEH und der anstehenden Regierungsbildung in Berlin haben sich am vergangenen Donnerstag dazu erstmals die Vorstände der beteiligten Verbände getroffen. Fazit der Veranstaltung: Der AGRARDIALOG bleibt und steht ab sofort für einen starken Schulterschluss zwischen den beteiligten landwirtschaftlichen Vertretungen. Der Einladung vom LsV Deutschland waren der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL), die MEG Milch Board w.V. und die Freien Bauern gefolgt. Die größte Gemeinsamkeit der…
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Die kommende GAP muss gerechter und ökologischer werden – Verordnungen anpassen!
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. fordert Ministerin Klöckner und das BMEL zu Änderungen in den Verordnungsentwürfen zur kommenden Förderperiode der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) auf. In ihrer schriftlichen Stellungnahme und auf der gestrigen Verbändeanhörung fordert die AbL im Kern: Mehr Gerechtigkeit bei der Mittelvergabe durch eine wirksame Definition des „aktiven Landwirts“. Ein ansteigendes Budget für die Öko-Regelungen ausgehend von mindestens 25 Prozent. Prämienhöhen in den Öko-Regelungen mit denen Bäuerinnen und Bauern Geld verdienen. Eine zusätzliche Öko-Regelung für Milchvieh auf der Weide. Eine zielgerichtete Junglandwirt:innenförderung anhand einer Niederlassungsprämie. Bereits Ende September hatte die AbL Ausgestaltungsvorschläge zu den GAP-Verordnungen der Öko-Regelungen, den GLÖZ-Standards, den gekoppelten Zahlungen und den Definitionen der „landwirtschaftlichen…
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AMK und neue Bundesregierung müssen GAP Verordnungen anpacken – AbL macht Vorschläge!
Die Inhalte der Verordnungen zu den bereits im Juni 2021 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten GAP-Gesetze haben großen Einfluss darauf, ob die Ziele der kommenden Förderperiode in Deutschland erreicht werden oder nicht. Im Vorfeld der anstehenden Agrarministerkonferenz vom 29.09. bis 01.10. in Dresden hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. konkrete Ausgestaltungsvorschläge zu den GAP-Verordnungen der Öko-Regelungen, GLÖZ-Standards, gekoppelten Zahlungen und den Definitionen der „landwirtschaftlichen Tätigkeit“ sowie des „aktiven Landwirtes“ unterbreitet. Die Länder und insbesondere das zuständige Bundesministerium für Landwirtschaft (BMEL) wird zur Umsetzung der Vorschläge aufgefordert. Zudem spricht sich die AbL für die Aufnahme zusätzlicher Öko-Regelungen, z.B. zur Honorierung von Weidehaltung von Milchkühen, der Reduktion von Nährstoffüberschüssen und vielfältige Strukturen…
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Bauernverbände fordern AMK zur Einführung zusätzlicher Öko-Regelungen für Weidehaltung und Grünland auf!
Ein breiter Zusammenschluss aus Landesverbänden der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) und Land schafft Verbindung (LsV) hat gemeinsame Vorschläge zur Einführung zusätzlicher Öko-Regelungen für Weidehaltung und Grünland vorgelegt. Von den Agrarministerinnen und -ministern der Länder fordern sie, die anstehende Agrarministerkonferenz in Dresden für ein klares Bekenntnis zur Einführung dieser zusätzlichen Öko-Regelung zu nutzen und bereits zu Beginn der kommenden Förderperiode mindestens eine zusätzliche Öko-Regelung für Weidehaltung von Milchkühen einzuführen. Die Verbände verweisen auf die bislang völlig unzureichenden Angebote für Grünlandbetriebe in den Gesetzentwürfen zur GAP, welche auch auf einen Beschluss der AMK im März 2021 zurückgehen. Zudem betonen sie die besondere Verantwortung der Länder, da diese…
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AbL fordert Umbau der Tierhaltung, Perspektiven und faire Preise für Betriebe
Angesichts ruinöser Schweinepreise lädt Bundesministerin Klöckner heute zu einem Krisengipfel, um die Probleme auf dem Schweinemarkt zu diskutieren. Martin Schulz, Neuland-Schweinehalter aus dem niedersächsischen Wendland und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., kommentiert: „Aus Sicht der AbL ist die aktuelle Krise anders zu bewerten, als man es vom normalen Schweinezyklus gewohnt ist. Sie ist auch das Ergebnis einer falschen Ausrichtung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen: Jahrzehntelang wurden den Bäuerinnen und Bauern Hoffnungen gemacht, dass die großen Chancen im Exportmarkt liegen. Die Devise war immer mehr und intensiver. Jetzt fällt neben Russland auch China als wichtiger Exportmarkt wegen angestrebter Selbstversorgung weg. Der Selbstversorgungsgrad von 120 Prozent im eigenen Land drückt erheblich auf…
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Für einen agrarpolitischen Richtungswechsel: Bäuerinnen und Bauern der AbL übergeben Forderungen und Erntedankkronen
Pünktlich zur Erntedankzeit und zwei Wochen vor den Bundestagswahlen machten sich heute Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. mit einem festlichen Treckerzug auf den Weg nach Berlin, wo sie an den Parteizentralen von CDU, SPD und Grünen ihre 12 Kernforderungen zur Bundestagswahl 2021 überreichten. Mit im Gepäck hatten sie agrarpolitische Botschaften von Landwirt:innen und Verbraucher:innen aus allen Regionen Deutschlands in Form von Postkarten. Mit kurzen Reden und Übergaben von Erntekronen an die Politiker:innen machte die AbL auf die dramatische finanzielle Situation der Bäuerinnen und Bauern aufmerksam. Im Kern fordert die bäuerliche Interessensvertretung politische Veränderungen, welche stabile Erzeuger:innenpreise sichern und mehr Natur-, Klima- und Tierschutz in der Landwirtschaft…