-
ECEAE-Preis für tierfreie Antikörper: Verleihung an Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz am 30. März in Brüssel
Die Dachorganisation European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE) verleiht den weltweit ersten Preis, der speziell der Entwicklung und Anwendung von tierfreien Antikörpern gewidmet ist. Gleich zwei exzellente Kandidaten erhalten den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis: das Unternehmen Abcalis GmbH aus Braunschweig und die Geneva Antibody Facility der Universität Genf, Schweiz. Die Preisverleihung findet am 30. März 2022 in Brüssel statt und wird von Rednern des EU-Parlaments und dem Joint Research Centre der EU-Kommission begleitet. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche, Mitglied der ECEAE, gratuliert den Gewinnern. Traditionell werden die meisten Antikörper für Forschungs-, Diagnose- und Therapiezwecke in lebenden Tieren hergestellt, obwohl auch tierfreie Systeme seit Jahrzehnten verfügbar sind.…
-
Paul McCartney: „Kein Tier soll für die Schönheit leiden“
Der langjährige Tierschützer Sir Paul McCartney setzt sich für die Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“ ein. Ziel der zeitlich begrenzten, offiziellen EU-Petition ist unter anderem der Erhalt des Verbots von Kosmetik-Tierversuchen. Zusammen mit seinen internationalen Partnern wie PETA und European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE) will der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche eine Million Unterschriften sammeln, um die EU-Kommission zum Handeln zu bringen. „Wir alle dachten, der Kampf sei vorbei und Tierversuche in Europa gehörten der Vergangenheit an. Doch leider ist das nicht der Fall. Die Europäische Chemikalienagentur verlangt zum Testen von kosmetischen Inhaltsstoffen weiterhin Tierversuche mit Tausenden Kaninchen, Ratten, Fischen und…
-
Tierversuche im Bundesländervergleich
Von den insgesamt mehr als 2,5 Millionen Tieren, die in Deutschlands Laboren leiden und sterben, geht fast die Hälfte auf das Konto dreier Bundesländer. Diese Top 3 der Negativrangliste zu Tierversuchen des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche sind Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Der Ärzteverein appelliert an die neue Bundesregierung und die Länder, einen Schlussstrich unter Tierversuche zu ziehen und endlich den Ausstieg zugunsten innovativer, humanbasierter Methoden in die Wege zu leiten. Bayern führt aktuell mit 439.303 Tieren und damit 17,3 % der bundesweiten Gesamttierzahl von 2.533.664 Tieren die Negativ-Rangliste zu Tierversuchen im Bundesländervergleich der Ärzte gegen Tierversuche an. Den zweiten Platz belegt Baden-Württemberg mit 397.757 Tieren bzw. 15,7 %, gefolgt…
-
Schweineherz in Patienten transplantiert
An der Universität von Maryland in den USA wurde Medienberichten zufolge einem schwer herzkranken Patienten zum ersten Mal ein Schweineherz transplantiert. Das hört sich nach einem medizinischen Wunder an. Aber nur, wenn man nicht auf die medizinischen Fakten schaut, wie der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche zu bedenken gibt. Bei der Xenotransplantation wird ein Organ eines Tieres in eine andere Spezies transplantiert. Schon bei einer Transplantation innerhalb einer Art kommt es zu massiven akuten wie chronischen Abstoßungsreaktionen des Körpers, die nur durch lebenslange Gabe von die Immunabwehr unterdrückenden Medikamenten in Schach zu halten sind. Bei Übertragungen von einer Tierart auf eine andere ist diese Abwehrreaktion weitaus heftiger. Diese Abstoßung versucht…
-
Datenbank für tierversuchsfreie Methoden: bereits über 1.000 Einträge
Die Entwicklung tierversuchsfreier Forschungsmethoden boomt weltweit. Um einen gewissen Überblick über die gigantische Fülle an modernen, humanrelevanten Methoden zu gewinnen und diese Techniken Fachkreisen sowie der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) Mitte letzten Jahres die NAT-Database* ins Leben gerufen. 1,5 Jahre später sind dort bereits über 1.000 Einträge zu finden. Ende 2020 gab der Bund bekannt, eine nationale „Kompetenzplattform zu Alternativen zum Tierversuch“ implementieren zu wollen und im ersten Schritt mit 3 Millionen Euro zu fördern – eine sehr begrüßenswerte, aber auch überfällige Entwicklung, die immerhin in die richtige Richtung geht. ÄgT hatte die Notwendigkeit einer derartigen Plattform längst erkannt: Bereits Mitte 2020 wurde die…
-
Neue Tierversuchsstatistik: Immer noch leiden und sterben 2,5 Millionen Tiere in deutschen Laboren
Wie aus den aktuell vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichten Tierversuchszahlen hervorgeht, mussten 2020 mehr als 2,5 Millionen Tiere in deutschen Tierversuchslaboren leiden und sterben. Obwohl rein rechnerisch die Tierzahlen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, erkennt der Ärzteverein keine Trendwende. Er sieht die Bundesregierung in der Pflicht, endlich den Ausstieg aus dem Tierversuch aktiv in die Wege zu leiten. Von den insgesamt 2.533.663 Millionen Tieren wurden 1.899.880 für Tierversuche verwendet, von diesen 49.437 (2,6 %) zum wiederholten Male. Weitere 633.784 Tiere wurden zu wissenschaftlichen Zwecken wie zur Organentnahme getötet. Laut Ärzteverein ist anzumerken, dass offiziell nur die rund 1,9 Millionen Tiere als Tierversuchszahl angegeben werden und damit die Gesamtzahl…
-
Immer noch leiden und sterben 2,5 Millionen Tiere in deutschen Laboren
Wie aus den aktuell vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichten Tierversuchszahlen hervorgeht, mussten 2020 mehr als 2,5 Millionen Tiere in deutschen Tierversuchslaboren leiden und sterben. Obwohl rein rechnerisch die Tierzahlen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, erkennt der Ärzteverein keine Trendwende. Er sieht die Bundesregierung in der Pflicht, endlich den Ausstieg aus dem Tierversuch aktiv in die Wege zu leiten. Von den insgesamt 2.533.663 Millionen Tieren wurden 1.899.880 für Tierversuche verwendet, von diesen 49.437 (2,6 %) zum wiederholten Male. Weitere 633.784 Tiere wurden zu wissenschaftlichen Zwecken wie zur Organentnahme getötet. Laut Ärzteverein ist anzumerken, dass offiziell nur die rund 1,9 Millionen Tiere als Tierversuchszahl angegeben werden und damit die Gesamtzahl…
-
Tierversuchsrecht: Rückblickende Bewertung von Tierversuchen ist ein wirkungsloses Instrument
Eine aktuelle Auswertung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche zeigt, dass die rückblickende Bewertung von Tierversuchen, die in der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschrieben ist, keine nennenswerten Konsequenzen hat. So werden künftige Versuche mit voraussichtlich schwerem Leid auch weiterhin nicht vermieden werden. Zudem bemängelt der Ärzteverein, dass der Auskunftswille der Behörden großteils nicht vorhanden ist und die rückblickenden Bewertungen statistisch nicht erfasst werden. Die Erkenntnisse basieren auf Anfragen der Ärztevereinigung an die zuständigen Genehmigungsbehörden der Bundesländer und eigenen Recherchen. Seit 2013 ist entsprechend der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschrieben, dass manche Tierversuche nach Abschluss einer rückblickenden Bewertung unterzogen werden. Darunter fallen vor allem Versuche an Affen sowie schwer belastende Tierversuche. Darüber hinaus kann die Behörde für…
-
Rückblickende Bewertung von Tierversuchen ist ein wirkungsloses Instrument
Eine aktuelle Auswertung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche zeigt, dass die rückblickende Bewertung von Tierversuchen, die in der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschrieben ist, keine nennenswerten Konsequenzen hat. So werden künftige Versuche mit voraussichtlich schwerem Leid auch weiterhin nicht vermieden werden. Zudem bemängelt der Ärzteverein, dass der Auskunftswille der Behörden großteils nicht vorhanden ist und die rückblickenden Bewertungen statistisch nicht erfasst werden. Die Erkenntnisse basieren auf Anfragen der Ärztevereinigung an die zuständigen Genehmigungsbehörden der Bundesländer und eigenen Recherchen. Seit 2013 ist entsprechend der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschrieben, dass manche Tierversuche nach Abschluss einer rückblickenden Bewertung unterzogen werden. Darunter fallen vor allem Versuche an Affen sowie schwer belastende Tierversuche. Darüber hinaus kann die Behörde für…
-
Forschung an genmanipulierten Schweinen und Mäusen
Mit dem ICON* entsteht in München bis 2024 ein neues Labor, in dem genmanipulierte Schweine und Mäuse für die Erforschung menschlicher Zivilisationskrankheiten wie Herzleiden, Diabetes und Fettleibigkeit herhalten müssen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche kritisiert die Forschung am Tier als nicht zeitgemäß und verweist auf moderne Systeme, mit denen sich für den Menschen relevante Erkenntnisse erlangen lassen. Bereits jetzt ist Bayern negativer Spitzenreiter im Bundesländervergleich. Fast 20 % der deutschlandweiten Gesamtzahl von jährlich mehr als 2,9 Millionen im Labor getöteten Tieren geht auf das Konto von Bayern. München ist einer Auswertung von Ärzte gegen Tierversuche zufolge die größte Tierversuchshochburg Deutschlands. „Mit dem neuen ICON entsteht auf dem LMU-Campus Großhadern/Martinsried…