• Verbraucher & Recht

    4 Millionen unerwünschte Tiere in deutschen Tierversuchslaboren getötet

    Eine aktuelle Auswertung des Vereins Ärzte gegen Tierversuche, die auf Anfragen an die Bundesländer basiert, zeigt, dass in Deutschland rund 4 Millionen Tiere in Tierversuchslaboren als sogenannter Überschuss getötet wurden, da es für sie keine Verwendung gibt. Der Verein kritisiert, dass diese Tiere aus rein wirtschaftlichen Interessen ohne den im Tierschutzgesetz vorgeschriebenen „vernünftigen Grund“ getötet werden und fordert ein Ende dieser Praxis. Es ist gängige Praxis, dass Tiere in Laboren getötet werden, ohne in Versuchen eingesetzt zu werden, weil sie entweder nicht das gewünschte Geschlecht, nicht die erzielte Genveränderung haben, oder aber zu alt sind. Anders als die Zahlen der in Versuchen verwendeten Tiere werden solche „Überschusstiere“ in der jährlichen…

  • Verbraucher & Recht

    EU-Tierversuchsstatistik

    Aus der von der EU-Kommission kürzlich für das Jahr 2018 veröffentlichten Tierversuchsstatistik geht hervor, dass in Europa fast 11 Millionen Tiere in Versuchen leiden und sterben mussten. Der Ärzteverein kritisiert die seit Jahren hohe Zahl an Tieropfern, und dass eine wirksame Reduktion oder gar der Ausstieg aus dem Tierversuch nicht erkennbar sind. Allein im Jahr 2018 mussten in Europas Laboren 10.572.305 Tiere für Forschungszwecke ihr Leben lassen. Hinzu kommen rund 233.000 Tiere, die erneut in Versuchen eingesetzt wurden, insgesamt waren es also 10,8 Millionen Tiere. Die am meisten verwendeten Tiere sind Mäuse mit 5,5 Millionen, gefolgt von 2,8 Millionen Fischen und 1 Million Ratten. Nach Angaben der EU-Kommission ist bei…

  • Energie- / Umwelttechnik

    900 Tierversuchslabore in 113 Städten

    Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche hat eine Liste mit Adressen von rund 900 Tierversuchseinrichtungen in 113 Städten veröffentlicht. Die komplett aktualisierte Liste ist einzigartig in Deutschland. Der Verein moniert, dass von offizieller Seite Informationen hierzu weitgehend geheim gehalten werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium gibt jedes Jahr eine Statistik zu den bundesweiten Tierversuchszahlen heraus. 2,9 Millionen Tiere sind demzufolge im Jahr 2019 in Tierversuchen verwendet worden. Zusätzlich werden offiziellen Angaben zufolge jährlich etwa 3,9 Millionen sogenannte Überschusstiere getötet; das sind Tiere, die nicht im Versuch eingesetzt und mangels Verwendungszwecks einfach getötet werden. „Obwohl der größte Teil der Tierversuche mit unseren Steuergeldern finanziert wird, gibt es kaum öffentlich zugängliche Informationen darüber, welche Tierversuche…

  • Gesundheit & Medizin

    Sammlung tierversuchsfreier Technologien

    Die Berliner Landestierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann, ansässig in der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, bestätigt Berlins Absicht, zur „Hauptstadt der tierversuchsfreien Forschung“ zu werden und stellt Fördergelder für die derzeit weltweit einzigartige NAT-Datenbank (Non-Animal Technologies) des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche zur Verfügung. Damit sollen 630 hochaktuelle, humanbasierte Methoden aus 7 biomedizinischen Bereichen, die durch das EU-Referenzlabor EURL ECVAM recherchiert wurden, in die Datenbank eingetragen und damit effizient für etwa Behörden verfügbar gemacht werden. Dass die NAT-Datenbank öffentliche Fördergelder erhält, unterstreicht die Wichtigkeit und Dringlichkeit tierversuchsfreier Forschung. Berlin ist in Deutschland nicht nur Bundeshauptstadt, sondern strebt auch an, „Hauptstadt der tierversuchsfreien Forschung“ zu werden. Das spiegelt sich auch in…

  • Gesundheit & Medizin

    „Initiative Transparente Tierversuche“ ist eine Mogelpackung

    Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche kritisiert die aus Steuergeldern finanzierte „Initiative Transparente Tierversuche“ als „perfide PR-Masche auf Kosten von Mensch und Tier“. Die von der Tierversuchslobby am 1. Juli gestartete Plattform ist eine Art Petition pro Tierversuche, der sich eine Anzahl Forschungseinrichtungen und Firmen angeschlossen hat. Die auf die eigenen Fahnen geschriebene Transparenz sucht man laut Ärzte gegen Tierversuche jedoch vergebens. Einige Zahlen zu Tierversuchen zu nennen, ist eine Selbstverständlichkeit und keinesfalls besonders transparent. „Der typische Tierversuch wird weiterhin mit einer Blutentnahme verglichen und damit in der Öffentlichkeit wissentlich massiv verharmlost“, kritisiert Claus Kronaus, Geschäftsführer von Ärzte gegen Tierversuche. „Tierexperimentatoren behaupten z.B., dass bei der Vergiftung von schwangeren Affen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Pyrogentest am Kaninchen soll in 5 Jahren auslaufen

    35.000 – 46.000 Kaninchen fallen ihm jedes Jahr in der EU zum Opfer: dem sogenannten Pyrogentest, bei dem injizierbare Arzneimittel auf fieberauslösende Verunreinigungen getestet werden. Seit mehr als 35 Jahren gibt es einen tierversuchsfreien Test mit menschlichem Blut, seit 2009 ist er behördlich anerkannt. Nun hat die zuständige Behörde EDQM das Ende des Tests innerhalb von fünf Jahren angekündigt. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche wertet dies als Kampagnenerfolg, moniert aber die lange Übergangszeit. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 6.000 Kaninchen im Pyrogentest verwendet und das, obwohl seit 12 Jahren eine tierversuchsfreie Testmethode behördlich anerkannt ist, die zudem noch eine sehr viel größere Bandbreite an Pyrogenen aufspüren kann.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    „Herz aus Stein“ für den schlimmsten Tierversuch geht an Uni Oldenburg

    Ärzte gegen Tierversuche hat heute das „Herz aus Stein“ verliehen: an die AG Neurosensorik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg für einen Versuch, bei dem wild gefangenen Singvögeln Löcher in den Schädel gebohrt und sie später getötet werden. Erwartungsgemäß wurde die Annahme abgelehnt. Der bundesweite Verein will mit dem Negativpreis auf besonders grausame und absurde Tierversuche aufmerksam machen und eine herzlose Forschung anprangern, bei der fühlende Tiere zu bloßen Messinstrumenten degradiert werden. Bei der öffentlichen Online-Abstimmung standen fünf Kandidaten zur Auswahl. Die AG Neurosensorik /Animal Navigation bzw. das Forschungszentrum Neurosensorik stand in den vergangenen Jahren mehrfach in der öffentlichen Kritik, weil dort seit Jahren invasive Tierversuche an Rotkehlchen und anderen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bundesregierung muss handeln

    . Gemeinsame Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche e.V. Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. TASSO e.V. Seit 2013, spätestens jedoch seit Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens im Jahr 2018, ist die Bundesregierung gefordert, im Tierversuchsrecht Übereinstimmung mit dem EU-Recht zu schaffen. Sämtliche Entwürfe sind jedoch nach wie vor ungenügend, wie die Tierschutzverbände in zahlreichen Stellungnahmen kritisieren. Nun hat der Ausschuss des Bundesrates klare Empfehlungen abgegeben, wie man das deutsche Recht verbessern muss. Schon im Februar 2021 hatten sich der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz und der Ausschuss für Kulturpolitik mit Empfehlungen zum Entwurf einer Änderung des Tierschutzgesetzes vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geäußert. Auch diese…

  • Verbraucher & Recht

    Immer noch grausame Botox-Tierversuche – trotz tierfreier Tests seit 10 Jahren

    Veranstaltungen in Berlin, Darmstadt, Gießen, Heidelberg, Karlsruhe, Köln Zehn Jahre sind vergangen, seit der erste Hersteller von Botulinumtoxin-Produkten (besser bekannt als „Botox“) eine behördliche Anerkennung für seinen tierfreien Test erhalten hat. Nach Allergan im Jahr 2011 stiegen 2015 und 2018 zwei weitere globale Unternehmen, Merz und Ipsen, auf tierversuchsfreie Tests um. Trotz dieser Kampagnenerfolge der Tierversuchsgegnervereine gehen die extrem grausamen Botox-Tests an Mäusen weiter. Ärzte gegen Tierversuche, Mitglied der European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE), fordert die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) auf, den LD50-Test an Mäusen aus dem Europäischen Arzneibuch zu streichen. Vom 21. bis 26. Juni organisiert die ECEAE eine europaweite Aktionswoche, um gegen den grausamen Vergiftungstest zu protestieren.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    „Herz aus Stein 2021“ für den schlimmsten Tierversuch

    Ärzte gegen Tierversuche ruft bereits zum vierten Mal zur Online-Abstimmung über das „Herz aus Stein“ auf. Der bundesweite Verein will damit auf besonders grausame und absurde Tierversuche aufmerksam machen, die in Deutschland durchgeführt worden sind. Nominiert sind Tierversuche aus Oldenburg, Tübingen, Gießen, Köln und Hannover. „Das ‚Herz aus Stein‘ steht für eine herzlose Forschung, bei der fühlende Tiere zu bloßen Messinstrumenten degradiert werden“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Natürlich sind alle Tierversuche schlimm und überflüssig. Mit der Abstimmung wollen wir exemplarisch einige besonders absurde und grausame Tierversuche ans Licht der Öffentlichkeit bringen.“ So werden in Oldenburg wildgefangenen Singvögeln Substanzen ins Gehirn gespritzt und sie…