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Häufigste im Tierversuch verwendete Affenart gilt als vom Aussterben bedroht
In 2022 stufte die Weltnaturschutzorganisation IUCN, die regelmäßig die Rote Liste der bedrohten Arten aktualisiert, Langschwanzmakaken als vom Aussterben bedroht ein – die zweithöchste Bedrohungskategorie, die existiert (1). Das bedeutet, dass aufgrund des massiven Rückganges der Anzahl der Affen in freier Wildbahn in den letzten Jahren das Überleben der Art stark gefährdet ist. Als ursächlich dafür sieht die IUCN neben dem Schwund des natürlichen Lebensraumes auch die Nutzung der Tiere für die medizinische Forschung an. Nun fordern Forscher die IUCN auf, diese Bewertung zu revidieren, da die Medikamentensicherheit ohne Tests an den Affen nicht gewährleistet werden könne (2). Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche sieht darin eine Aufforderung, die an…
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Große Demo gegen Affenversuche in Bremen
Ärzte gegen Tierversuche ruft am 23.09.2023 gemeinsam mit dem Bremer Tierschutzverein, seinem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund, und der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht zu einer großen Demonstration gegen die Fortführung der Affenversuche auf. Die Wissenschaftler, Juristen und Tierrechtler appellieren an den Bremer Senat, eine neue Versuchsreihe nicht zu genehmigen und bitten alle Bremer, an der Demonstration teilzunehmen. „Die Tierversuche, die noch immer an Rhesusaffen in Bremen durchgeführt werden, bedeuten für die Tiere jahrelange Qualen. Ein durch unseren Verein an die Öffentlichkeit gebrachter Obduktionsbericht von einem verstorbenen Affen aus der Hirnforschung eines anderen deutschen Instituts, offenbarte rund 20 Löcher im Schädel und weitere schwerste Verletzungen an Haut und Muskeln. Wir gehen…
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Schlimmstes Tierleid in Frankfurter und Marburger Laboren
In seiner gestrigen Sitzung hat der hessische Umweltausschuss einen Antrag der Linken auf Ausstieg aus der Primatenhirnforschung abgelehnt. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche bezeichnet das Votum des Umweltausschusses als „Ignoranz gegenüber dem Tierschutzgesetz zugunsten der Tierversuchslobby“ und fordert von der schwarz-grünen Landesregierung, endlich den Ausstieg aus dieser unethischen und irrelevanten Forschung einzuleiten. Mit einem Antrag hatten die Linken in Hessen ein Ende der Hirnforschung an Primaten gefordert. Der zuständige Umweltausschuss lehnte diesen in seiner gestrigen Sitzung ab. Nach Kenntnis der Ärzte gegen Tierversuche stimmten die CDU, Grünen und AfD gegen ein Ende der Affenhirnforschung in Hessen. Das geforderte Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände fand ebenfalls keine Zustimmung, sodass es nach…
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Ratten zu Tode gekitzelt
Kürzlich wurde weiträumig medial ein Tierversuch der Humboldt-Universität Berlin aufgegriffen, bei dem Ratten nach Mediendarstellung gekitzelt wurden, um herauszufinden, welche Gehirnregionen im Rahmen von Spielverhalten und Lachen aktiviert werden. (1) Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche deckt auf, dass dieses Experiment keineswegs lustig für die Tiere war, sondern Qual und Tod bedeutet hat und nicht genehmigt hätte werden dürfen. Ärzte gegen Tierversuche bemängelt deutlich die verharmlosende und unvollständige Darstellung der Schwere des Tierversuchs. Was nach harmlosen Spaß für die Tiere klingt – spielen, gekitzelt werden und lachen, bedeutet schwerstes Leid für die Tiere. Dies offenbart die originale Publikation des Versuchs. So wurden einem Teil der Ratten Löcher in den Schädel…
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Offener Brief an Bayerisches Staatsministerium: „Spitzenforschung geht nur ohne Tierversuche“
Nach der Übergabe von mehr als 40.000 Unterschriften zeigt sich der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) enttäuscht von der Antwort des Bayerischen Staatsministeriums. In einem offenen Brief antwortet der Verein auf die lapidaren Äußerungen. 40.320 Bürgerinnen und Bürger hatten sich mit ihrer Unterschrift gegen den Bau des ersten Tierversuchslabors in Augsburg ausgesprochen und fordern eine Umwidmung der für das Projekt bereitgestellten 35 Millionen Euro: für zeitgemäße, sinnvolle, menschenbasierte Forschung ohne Tierversuche. Am 14. Juni 2023 erfolgte die Unterschriftenübergabe über die Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und Christian Hierneis an Staatminister Markus Blume. Am 19. Juli 2023 erhielt der Ärzteverein die Antwort aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Es…
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Ärzte gegen Tierversuche plakatiert Ernst-August-Galerie Hannover
Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) plakatiert in der Ernst-August-Galerie am Hauptbahnhof Hannover mit einer deutlichen Botschaft: „Tierversuche sind unmenschlich“. 14 digitale City-Light-Poster (CLPs) sind dort noch bis zum 29.08. zu sehen. Sie sollen die Bürger aufrütteln und sind Teil einer Öffentlichkeitsoffensive des Ärztevereins. Am Freitag, dem 25.08. informiert die Arbeitsgruppe Hannover des Ärztevereins in der Bahnhofstraße über Tierversuche und tierversuchsfreie Verfahren. Das Plakat-Motiv zeigt einerseits anklagende Tieraugen, die das Leid der Tiere in den Laboren darstellen, anderseits einen Multi-Organ-Chip, der beispielhaft auf sinnvolle, am Menschen orientierte Forschung verweist. Die Aussage „Tierversuche sind unmenschlich“ steht sowohl dafür, dass Tierversuche grausam und ethisch nicht zu rechtfertigen sind, als auch für…
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Über 600.000 Tiere können in Berlin für Tierversuche gehalten werden
Die Anzahl der Tiere in der Hauptstadt, die für Versuchszwecke gehalten werden, ist nach Aussage der Vereine Ärzte gegen Tierversuche und Tierversuchsgegner Berlin-Brandenburg (TVGBB) mit über 600.000 Tieren nicht nur sehr hoch, sondern die einzelnen Tierarten werden zudem von den Behörden nicht exakt erfasst. Dies geht aus einer von TVGBB angeforderten Liste des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) des Landes Berlin hervor, die die Tierversuchseinrichtungen mit den jeweiligen Tierzahlen aufführt. Nachfragen an die Verantwortlichen sind bis heute teilweise unbeantwortet, so dass nach wie vor keine Klarheit herrscht, wie die Vereine kritisieren. Die Anzahl der Wirbeltiere sowie Kopffüßer, die zu Versuchszwecken gehalten werden, muss von den jeweiligen Institutionen regelmäßig an…
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Parabiose – Grausame Suche nach dem Jungbrunnen
US-Forscher verbinden chirurgisch den Blutkreislauf von jungen und alten Mäusen, um zu schauen, ob dadurch das Leben der alten Tiere verlängert wird. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche verurteilt die Experimente als ethisch und wissenschaftlich verwerflich. Bei der sogenannten Parabiose-Forschung werden zwei Tiere, meist Mäuse, operativ zusammengenäht, so dass sie einen gemeinsamen Blutkreislauf entwickeln. Dies führt zu einem Austausch der Inhaltsstoffe des Blutes. Mit dieser Methode erhofft man sich Erkenntnisse für die Altersforschung oder für die Heilung menschlicher Krankheiten. Im aktuellen Fall aus Durham, USA wurde jeweils einer 20 Monate und einer 3 Monate alten Maus ein Teil der Haut an einer Seite entfernt und die Tiere in dem Bereich…
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Pharmafirma Dr. Willmar Schwabe testet Lavendelöl in grausamem Tierversuch
Das Karlsruher Familienunternehmen für pflanzliche Arzneimittel Dr. Willmar Schwabe lässt Ratten bis zur Verzweiflung schwimmen, um dem Lavendelölwirkstoff Silexan eine antidepressive Wirkung zu bescheinigen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche hat diesen Skandal aufgedeckt und die Firma aufgefordert, sämtliche Tierversuche sofort einzustellen. Das Erkältungsmittel Umckaloabo, Gingko-Extrakt Tebonin oder das Mittel gegen innere Unruhe und Schlafstörungen Lasea – das Pharmaunternehmen Dr. Willmar Schwabe ist bekannt für seine pflanzlichen Arzneimittel. Ärzte gegen Tierversuche hat nun aufgedeckt, dass das Familienunternehmen offensichtlich routinemäßig Tierversuche durchführt, darunter den besonders umstrittenen „forcierten Schwimmtest“, auch „Verzweiflungstest“ genannt. Dabei müssen Ratten in einem Wasserglas so lange schwimmen, bis sie aufgeben und sich treiben lassen. Ein Tier, das weniger…
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Fast jeder beantragte Tierversuch wird von den Behörden durchgewunken
Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) kritisiert seit Jahren die extrem niedrigen Ablehnungsquoten von Behörden im Genehmigungsverfahren zu Tierversuchen. Nun untermauert eine Recherche der Berliner Zeitung die skandalösen und eklatanten Missstände im Genehmigungsverfahren mit besonderem Fokus auf das LaGeSo in Berlin. Hier werden 95% der beantragten Tierversuche selbst nach Kritik der beratenden Kommission erlaubt. Im Zuge der Diskussion um das in Berlin seit 2020 geltende Verbandsklagerecht, das dort sieben Tierschutzorganisationen, darunter auch ÄgT, ermöglicht, im Namen der „Versuchs“tiere vor Gericht zu ziehen, wurde in einem Meinungsartikel im Tagesspiegel in 2022 dargestellt, dass die Tierschützer bisher keine eklatanten Mängel in Berlins Laboren zu beanstanden hätten. Dies schloss der Autor daraus,…