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Bessere Garantien für Afrika-Geschäft – AV begrüßt Habecks Ankündigung zu Investitionsgarantien
Zur Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, deutsche Unternehmen bei ihrem wirtschaftlichen Engagement in Afrika stärker zu unterstützen, erklärt der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft: Wir begrüßen die Ankündigung des Ministers. Unsere Unternehmen benötigen für ein stärkeres Afrikaengagement dringend bessere Garantien zu günstigen Konditionen und mit wenig bürokratischen Hürden. Es wäre zudem gut, wenn zukünftig neben politischen Risiken auch ausgewählte wirtschaftliche Risiken abgesichert werden könnten. Außerdem sollte die Bundesregierung Hermes-Bürgschaften für Exportgeschäfte und Projekte zu günstigeren Konditionen als bisher gewähren. Alles, was dazu beiträgt, die Finanzierung von Handel und Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern, wird es Unternehmen erleichtern, sich regional breiter aufzustellen und im Wettbewerb etwa mit China zu bestehen.…
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Den Bekenntnissen zur deutsch-afrikanischen Wirtschaftspartnerschaft müssen Taten folgen
„Die deutsche Wirtschaft braucht neben klaren Bekenntnissen aus der Politik nun auch endlich Taten, um die Geschäftschancen auf dem afrikanischen Kontinent zu nutzen. Der diesjährige deutsch-afrikanische Wirtschaftsgipfel (GABS) darf nicht nur ein weiteres Diskussionsforum bleiben. Wir brauchen greifbare Verbesserungen bei den Instrumenten der Außenwirtschaftsförderung und in der Wirtschaftsdiplomatie,“ fordert Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft zum Auftakt des 4. German-African Business Summit in Johannesburg und begleitend zur Reise des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck nach Namibia und Südafrika. „Widersprüchlich ist es, wenn die Bundesregierung einerseits die Diversifizierung in neue Märkte fordert, aber gleichzeitig in Brüssel für noch mehr Bürokratie und Risiken für international aufgestellte Unternehmen sorgt. Wirtschaftsminister Habeck muss beim…
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Afrika-Verein begrüßt Grundsatzbeschluss zur Überarbeitung von Investitionsgarantien
„Wir begrüßen, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in einem Grundsatzbeschluss die Überarbeitung des Instruments der Investitionsgarantien angekündigt hat. Die Veränderungen bei den Investitionsgarantien halten wir für einen sinnvollen Schritt, um Investitionen deutscher Firmen, insbesondere des Mittelstands, in bislang weniger beachteten Märkten zu erleichtern“, sagt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft. „Der afrikanische Kontinent ist einer der großen Wachstumsmärkte und sollte definitiv bei der anstrebten Diversifizierung von Wertschöpfungsketten in den Fokus genommen werden. Bislang fließt lediglich ein Prozent der deutschen Direktinvestitionen nach Afrika. Viele andere Länder, auch aus dem OECD-Raum, sind dort wesentlich präsenter. Für die deutsche Wirtschaft bietet der Kontinent viele Chancen, sich in den Bereichen…
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Afrikanische Sorgen ernst nehmen – private Investitionen in klimafreundliche Technologien besser fördern
Zu den Beratungen der Weltklimakonferenz COP27 in Sharm el-Sheikh, in Ägypten erklärt der Afrika Verein der deutschen Wirtschaft e.V.: „Wir fordern die Bundesregierung auf, bei der Weltklimakonferenz afrikanische Anliegen und Besorgnisse ernst zu nehmen und sich für pragmatische und effiziente Maßnahmen zur CO2-Reduktion einzusetzen. In der Bewältigung der Folgen der Erderwärmung und der Begrenzung von CO2-Emissionen und zum Klimaschutz bewegt viele afrikanische Staaten der nach wie vor enorme Nachholbedarf in der Energieerzeugung und -versorgung zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ihren Ländern. Viele afrikanische Länder verfolgen ambitionierte Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien, viele stehen auch an der Schwelle, zu Produzenten von grünem Wasserstoff zu werden. Der einseitige Druck vieler Industrieländer und…
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Scholz und Bundesregierung müssen mehr Präsenz in Afrika zeigen
Anlässlich der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation in die Volksrepublik China erklärt der Vorsitzende des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, Stefan Liebing: „Die veränderten geopolitischen Bedingungen erfordern es, dass sich unsere international aufgestellten Unternehmen in den Bereichen der Beschaffung, des Absatzes und der Produktion deutlich umfangreicher regional diversifizieren. Afrika muss hier viel stärker in den Blick genommen werden. Handel mit und Investitionen auf unserem Nachbarkontinent müssen von der Bundesregierung durch wettbewerbsfähige Garantieinstrumente und durch hochrangige Wirtschaftsdiplomatie viel massiver unterstützt werden. Die Flankierung von Aktivitäten unserer Unternehmen ist weltweit, aber besonders in Afrika, von zentraler Bedeutung.“ „Der afrikanische Kontinent bietet in allen Sektoren eine Vielzahl ungenutzter Möglichkeiten. Gerade…
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Bundesaußenministerin in Marokko. Wirtschaftsbeziehungen ohne Wirtschaft?
Der Afrika- Verein der deutschen Wirtschaft begrüßt es, dass Außenministerin Annalena Baerbock aktuell Marokko besucht, kritisiert aber zugleich, dass keine Wirtschaftsvertreter die Ministerin begleiten konnten. Dies obwohl laut der gemeinsamen Erklärung beider Regierungen deutsche Unternehmen dazu ermutigt werden sollen, neue Investitionsmöglichkeiten in Marokko zu prüfen. Marokko so heißt es, sei Dank seiner dynamischen Entwicklung zu einem wichtigen Investitionsstandort für deutsche Firmen und für Dreieckskooperationen zwischen Unternehmen in Marokko, Deutschland und Afrika geworden. Der Afrika-Verein unterstützt und bekräftigt diese Einschätzung. „Wir beobachten seit einiger Zeit, dass deutsche Mittelständler beginnen, Teile ihrer Wertschöpfungsketten nach Nordafrika zu verlagern. Marokko ist in dieser Hinsicht ein sehr spannender Standort.“ sagt Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Vereins. …
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Pressebriefing zu den Parlamentswahlen in Angola am 24.08.2022
Am Mittwoch werden 14 Millionen Wahlberechtigte in Angola ein neues Parlament wählen. Zwei Blöcke haben Aussichten auf einen Sieg. Auf der einen Seite steht die seit 1975 regierende MPLA. Ihr gegenüber hat sich die oppositionelle Vereinigte Patriotische Front unter Führung der alten Kontrahentin UNITA positioniert. Die Partei, die in der Wahl eine Mehrheit erringt, wird den Präsidenten stellen. Dies wird aller Wahrscheinlichkeit nach entweder der amtierende Präsident Joao Lourenco oder der oppositionelle Kandidat Adalberto Costa Junior sein. Der Ausgang scheint enger denn je. Beide Kandidaten haben ähnliche wirtschaftspolitische Vorstellungen. Kernziel ist, die Wirtschaft weg von der einseitigen Ausrichtung auf das Öl zu diversifizieren. Investitionen sollen insbesondere in erneuerbare Energien, die…
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Kampf um Einfluss in Afrika – Der große Wettlauf ist in vollem Gange
Der russische Außenminister Lawrow reist gerade von Ägypten über Äthiopien und Uganda bis in die DR Kongo. Am Montag machte sich Emmanuel Macron in Richtung Kamerun, Benin und Guinea-Bissau auf. US-Präsident Joe Biden lädt afrikanische Staats- und Regierungschefs für Dezember nach Washington ein. Und China hat seinen Einfluss ohnehin bereits so ausgebaut, dass es die EU, so eine aktuelle Studie, in den meisten Aspekten der Zusammenarbeit mit Afrika überholen wird. Die diplomatischen Offensiven zeigen, welch wichtige Rolle Afrika in der nahen Zukunft spielen wird. Der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins, Christoph Kannengießer: „Es geht um Ressourcen und Absatzmärkte. Aber Afrika steht auch am Beginn einer Industrialisierungswelle und bietet Unternehmen außerhalb Afrikas Chancen…
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Produktion von Grünem Wasserstoff in Namibia erhält politischen Rückenwind
„Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft gratuliert Staatssekretär a.D. Rainer Baake zur Ernennung zum Sonderbeauftragen des BMWK für die deutsch-namibische Klima- und Energiekooperation. Die Personalie gibt der deutsch-namibische Wasserstoff-Partnerschaft politischen Rückenwind, der zur erfolgreichen Umsetzung der ambitionierten Projekte im Bereich der Wasserstoffwirtschaft notwendig ist“, erklärt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. „Namibia bietet mit die besten Bedingungen weltweit für die Produktion von grünem Wasserstoffproduktion. Sonnen- und Windenergie zum Betreiben der Anlagen sind unerschöpflich vorhanden und das benötigte Wasser kann direkt aus dem Meer mit Entsalzungsanlagen gewonnen werden. Zudem sind Exportrouten über den Seeweg vorhanden und der lokale Bedarf an klimaneutraler Energie ist groß“, legt Christoph Kannengießer dar. „Ein von…
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Gaslieferungen aus Afrika jetzt sichern
Die Bundesregierung hat die zweite Eskalationsstufe des Notfallplans Gas ausgerufen und reagiert damit auf weiter verringerte Gasliefermengen aus Russland. Andere europäische Nationen haben seit Beginn der aktuellen Energiekrise schnell und effektiv gehandelt. Italien hat sich beispielsweise zusätzliche Gaslieferungen per Pipeline aus Algerien und in Form von LNG aus Angola gesichert. „Es ist uns unverständlich, warum Deutschland diese Chancen nicht nutzen wollte.“ sagt Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Vereins, und ergänzt: „Doch es ist noch nicht zu spät, auch wenn einige afrikanischen Länder ihre freien Mengen inzwischen an andere verkauft haben. Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es immer noch Angebote, die wir nutzen sollten. Senegal oder Nigeria könnten LNG-Mengen bereits ab dem…