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Sechs neue Mitglieder in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat sechs neue Mitglieder aufgenommen. Zu den ordentlichen Mitgliedern zählen nun der Chemiker und Nobelpreisträger Benjamin List, der Physiker Andreas Dreizler, die Altphilologin Sabine Föllinger, die Ägyptologin Angelika Lohwasser, der Iranist Ludwig Paul sowie die KI-Ethikerin Aimee van Wynsberghe. Prof. Dr. habil. Andreas Dreizler, 1966 in Freiburg im Breisgau geboren, studierte Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg. 2002 habilitierte er sich im Fachgebiet Energie- und Kraftwerkstechnik an der TU Darmstadt, deren Ruf auf das Fachgebiet Reaktive Störungen und Messtechnik er 2008 annahm. Für seine Arbeiten wurde er bereits vielfach geehrt, u. a. 2014 mit dem Leibniz-Preis der DFG. Ordentliches…
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Ein Netzwerk gründet sich: Auftaktveranstaltung des Akademiezentrums für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ)
Die vorhandene Dichte von Grundlagenforschung zum Mittelalter und der Frühen Neuzeit ist ein Alleinstellungsmerkmal der Mainzer Akademie: Die Erfassung, Bearbeitung und damit oft auch Erhaltung von Glasmalereien und Inschriften gehören ebenso dazu wie die Edition von Quellen zur Reichs-, Rechts-, Religions- und Sprachgeschichte. Das Akademiezentrum für Mittelalter und Frühe Neuzeit verbindet 19 auf diesem Gebiet forschenden Projekte zu einem übergreifenden Netzwerk. Bei der Auftaktveranstaltung in der Akademie wurden die Möglichkeiten und Chancen dieser Vernetzung diskutiert. Im persönlichen Austausch zeigten sich viele Anknüpfungspunkte für eine stärkere Kooperation zwischen den Projekten, die durch regelmäßige Treffen und gemeinsame Veranstaltungen ausgebaut und öffentlich sichtbar gemacht werden soll. In ihrer Begrüßung freuten sich Sprecher Prof.…
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Begründung der europäischen Identität als Wissensgesellschaft
ALMA steht für das neue Akademievorhaben ›Wissensnetze in der mittelalterlichen Romania‹, dass die Wechselwirkungen zwischen Sprache und Wissen(schaft) im romanischen Kulturraum untersucht und am 1. August 2022 startet. Zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert nehmen romanische Sprachen wie Altfranzösisch, Okzitanisch, Altkatalanisch und Altitalienisch eine wichtige Vorreiterrolle innerhalb der mittelalterlichen Wissen(schaft)skommunikation ein. und strahlen als Übermittler arabischen Wissens in alle Regionen Europas aus. Diese Sprachen decken den geographischen Raum des mittelalterlichen Westeuropas – vom anglonormannischen England über Frankreich und die iberische Halbinsel bis nach Sizilien – ab und machen Kulturen zugänglich, die unterschiedlich eng an das spätantik-frühmittelalterliche lateinische Erbe anschlossen. ALMA untersucht die Wechselwirkung zwischen Sprache und Wissen(schaft) im romanischen Kulturraum,…
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Hans Gál-Preis 2022 an das Javus Quartett
Mit dem Javus Quartett wird ein »überaus dynamisches, perfekt eingespieltes Ensemble aus drei fantastischen Streicherinnen und einem jungen Cellisten auf Augenhöhe« ausgezeichnet, so die Begründung der Jury: »Dank ihres Studiums am Mozarteum verbinden sie die Tradition der Musikstadt Salzburg mit allem, was von einem jungen Streichquartett heute verlangt wird: perfekte Technik des Einzelnen, blindes Verständnis im Zusammenspiel und maximale Bandbreite in Dynamik und Klangfarben. Diese Qualitäten nutzen sie, um die große Streichquartettliteratur in sprechende ›Klangrede‹ zu verwandeln.« Das Javus Quartett mit den beiden Geigerinnen Marie-Therese Schwöllinger und Alexandra Moser, der Bratschistin Anuschka Cidlinsky und dem Cellisten Oscar Hagen besteht seit 2016. In ihrer Entwicklung wurden die MusikerInnen maßgeblich durch Lukas…
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Joseph-Breitbach-Preis 2022 für Natascha Wodin
Die Stiftung Joseph Breitbach und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz verleihen den Joseph-Breitbach-Preis 2022 an die Schriftstellerin Natascha Wodin. Sie erhält den Preis für ihr literarisches Gesamtwerk. »Natascha Wodins Bücher«, so die Jury, »zeichnet eine Dringlichkeit und zarte, aber unerbittliche Wucht aus, mit der ihre lebendige Erzählweise ins Zentrum des Geheimnisses um die Verletzlichkeit und Nacktheit des Menschen drängt. Ihre Bücher fragen, hinterfragen, suchen und entwickeln durch ihr Thema der erweiterten Autobiografie eine Erzählhaltung ganz eigener Art, deren Sog den Leser in den Glutkern politischer und menschlicher Abgründe führt. Als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter nimmt die in Deutschland geborene, russisch-ukrainischstämmige Autorin in ihrem Buch ›Sie kam aus…
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Startschuss für das Kompetenzzentrum WissKomm Academy
Wissenschaftsminister Clemens Hoch gab am 11. April den Startschuss für das Pilotprojekt WissKomm Academy. In den nächsten beiden Jahren soll ein Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur aufgebaut werden. Minister Hoch, Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes RLP, übergab dem Präsidenten der Akademie, Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, einen Förderbescheid in Höhe von 80.000 Euro, denn: »Die COVID 19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Wissenschaftskommunikation und der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sind. Dieser Aufgabe muss sich die Wissenschaft noch stärker stellen. Mit der Initiative wollen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Wissenschaftskommunikation begeistern und sie unterstützen, ihre Kompetenzen zielgerecht weiterzuentwickeln. Die Akademie bietet eine Plattform, auf…
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Verstärkung des Akademievorhabens >Die Deutschen Inschriften< durch Akademieprofessur an der TU Darmstadt
Dr. Lisa Horstmann tritt zum Sommersemester 2022 die neu eingerichtete Akademieprofessur für Mediävistische Bild- und Kulturwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt an, die in die Mainzer Arbeitsstelle des Akademievorhabens ›Die Deutschen Inschriften‹ eingebunden ist. Die Professur ist Teil der Weiterqualifizierungsinitiative der Union der deutschen Akademien. Sie ist in Anlehnung an das Jülicher Modell konzipiert und geht mit einer Abordnung an die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur einher. Der Schwerpunkt der Akademieprofessur (W1) liegt im Bereich der visuellen Kulturen des Mittelalters und ihrer Medialität sowie deren Überlieferung und digitalen Präsentation. Die Professur ergänzt das Fachgebiet Architektur- und Kunstgeschichte an der TU Darmstadt zeitlich und thematisch um die Forschungen zum…
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Baubeginn des >Kalkhof-Rose-Saals< der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz erhält mit dem ›Kalkhof-Rose-Saal‹ Deutschlands ersten Kammermusiksaal komplett in Holzbauweise (Abbildungen siehe pdf im Anhang). Nun haben auf dem Akademiegelände die entscheidenden Bauarbeiten begonnen: Am 7. und 8. März wurden die Spannbetondecke und die Fertigteiltreppe mit einem Mobilkran montiert. Der Beginn der Holzbauarbeiten ist für Mitte März geplant. »Der ›Kalkhof-Rose-Saal‹ « so Akademiepräsident Prof. Dr. Reiner Anderl, »wird ein Glanzlicht in der Akademie setzen. Ich bin von großer Dankbarkeit und Vorfreude erfüllt.« Architekt Timm Helbach blickt der Fertigstellung und Nutzung des Saals, der zu einem neuen Zuhause für die Musik an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur wird, ebenfalls freudig entgegen:…
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Von der bunten Vielfalt jüdischen Lebens. Laura Cazés, Barbara Honigmann und Mirjam Wenzel im Gespräch
. 1. Februar 2022, 19.00 Uhr Livestream via Zoom und youtube über: www.adwmainz.de In Kooperation mit der Stiftung Haus des Erinnerns e.V., Mainz, und dem Jüdischen Museum Frankfurt/M. Drei Frauen unterschiedlicher Herkunft, aus verschiedenen Generationen, die die Auseinandersetzung mit der jüdischen Kultur in Vergangenheit und Gegenwart verbindet, sprechen über die »bunte Vielfalt jüdischen Lebens«: Laura Cazés ist Leiterin der Abteilung für Kommunikation und Digitalisierung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Als Autorin und Speakerin sind ihre Kernthemen die Diversität und Wahrnehmung jüdischer Lebenswelten in Deutschland, der Einbezug jüdischer Perspektiven in gesellschaftliche Diskursräume und die Schaffung innovativer Konzepte für und mit jüdischen Communities. Sie ist Mitinitiatorin des jährlich stattfindenden Jewish Women…
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Daniela Danz zu Gast bei der Mainzer Poetikdozentur
Der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 18. und 20. Januar 2022 Livestream und via Zoom Die Schriftstellerin Daniela Danz ist im Wintersemester zu Gast bei der Mainzer Poetikdozentur. ›Nichts ersetzt den Blick ins Gelände‹ ist der Titel ihres öffentlichen Vortrags am 18. Januar 2022, 18.15 Uhr, der via Livestream übertragen wird. Dazu ist die Presse herzlich eingeladen, ebenso zu dem Workshop am 20. Januar, bei dem sie mit Studierenden arbeiten wird. Karten – topographische, thematische – ordnen die Welt, lenken unsere Wahrnehmung, geben uns Macht. Sie sind ubiquitär – nur nicht im Kopf dessen, der sich etwas zu eigen macht und…