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Schiene hängt mit Lohnplus andere Branchen ab
Die Schienenbranche wird finanziell für die Beschäftigten immer attraktiver. Die Gehälter für Arbeitnehmer im Personenfernverkehr auf der Schiene stiegen zwischen 2007 und 2019 um 54 Prozent. Damit übertrifft der Sektor das Lohnplus von 32 Prozent im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich deutlich. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor, die das Jobportal Schienenjobs.de ausgewertet hat. Sinnvolle Tätigkeiten für den Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit "Die Bahnen bieten sinnvolle Tätigkeiten für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verkehr. Aber sie bieten längst auch attraktive Konditionen für junge Leute und Quereinsteiger", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und Initiator von Schienenjobs.de, am Dienstag in Berlin. "In…
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Viele Lücken im deutsch-deutschen Schienennetz
Im Schienennetz sind die Folgen der Teilung auch 30 Jahre nach der Einheit an zahlreichen Stellen spürbar. Zwar wurden nach 1990 wichtige Hauptstrecken zwischen Ost und West ausgebaut und modernisiert. Auch kamen bedeutende Neubaustrecken wie Berlin-Wolfsburg oder Erfurt-Bamberg als Schnellverbindungen zwischen Ost und West hinzu. Doch die Wiedervereinigung ist bis heute im Schienennetz nicht abgeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden durch die deutsch-deutsche Teilung laut dem gemeinnützigen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene rund 40 Eisenbahnstrecken stillgelegt. Nur sieben davon gingen in den drei Jahrzehnten nach 1990 wieder in Betrieb. Bei allen anderen teilt die alte innerdeutsche Grenze das Schienennetz weiter. Nicht mitgezählt sind dabei die Strecken in und um Berlin. „Mit…
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Altötting ist Bahnhof des Jahres 2020
Den Titel „Bahnhof des Jahres“ vergibt das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene in diesem Jahr an den bayerischen Wallfahrtsort Altötting. „Der Bahnhof Altötting zeigt beispielhaft, welch guten Service Bahnhöfe auch im ländlichen Raum ihren Besuchern und Besucherinnen bieten können“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. „Besonders das Angebot für Radfahrer ist ein Vorbild für alle Bahnhöfe in Deutschland und für einen Bahnhof dieser Größenordnung bundesweit fast einzigartig“, so Flege. „So stellen wir uns einen Bahnhof im ländlichen Raum vor.“ DB-Vorstand Pofalla: Gelungenes Beispiel für Kombination Zug und Fahrrad Auch Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, gratuliert den Siegern. „Vernetzt und nachhaltig unterwegs sein…
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Sprung nach vorn bei Schieneninvestitionen
Deutschland fährt mit dem Bundeshaushalt 2021 seine lange vernachlässigten Investitionen in die Schieneninfrastruktur deutlich hoch. Dies ergibt die Auswertung des Haushaltsentwurfs für 2021 durch die Allianz pro Schiene. Den Regierungsentwurf will das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch verabschieden. „Mit diesem Bundeshaushalt legt Deutschland bei den Schieneninvestitionen einen kraftvollen Sprung nach vorn hin“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Mittwoch in Berlin. Schieneninvestitionen nähern sich der Marke von zehn Milliarden Euro Nach den Berechnungen der Allianz pro Schiene werden die Investitionen in die Schienenwege im kommenden Jahr um zwölf Prozent auf 8,7 Milliarden Euro steigen. Rechnet man die Bundesmittel für schienengebundene Infrastrukturvorhaben des Öffentlichen Personennahverkehrs durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz hinzu,…
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Schienennahverkehr treibt E-Mobilität voran
Der Schienensektor macht Tempo beim Ausbau der Elektromobilität. Bereits von Ende 2024 an will die Branche bei Neuanschaffungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf nichtelektrifizierten Strecken komplett auf alternative Antriebe setzen. Den Weg dorthin haben die Bahnverbände Allianz pro Schiene, mofair und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV in einem Positionspapier beschrieben. Mit der gemeinsamen Erklärung verfolgen sie das Ziel, im SPNV die Lücke zu 100 Prozent Elektromobilität so rasch wie möglich zu schließen. Um den Zeitplan halten zu können, erwartet die Branche von der Politik noch in diesem Jahr Klarheit über die Rahmenbedingungen. "Die Branche benötigt einen eindeutigen und auch ‚durchfinanzierten‘ Streckenelektrifizierungsplan für die kommenden Jahrzehnte", heißt es in dem Positionspapier. "Im…
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Verkehrspolitik offiziell in der Sackgasse
„Als amtlichen Beleg für eine völlig fehlgesteuerte deutsche Verkehrspolitik“ wertet Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Daten zur Verkehrsinfrastruktur. „Jetzt ist es offiziell. Die deutsche Verkehrspolitik steuert in die völlig falsche Richtung. Sie hat sich über Jahrzehnte hinweg umwelt- und klimapolitisch in eine Sackgasse manövriert“, so Flege. „Wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen, brauchen wir eine Neuausrichtung, eine Wende der Verkehrspolitik um 180 Grad. Künftig muss der Schwerpunkt auf klimafreundlichem statt auf umweltbelastendem Verkehr liegen.“ Statistische Bundesamt: „Auto dominiert deutsche Verkehrsinfrastruktur“ „Das Auto dominiert als Verkehrsmittel die deutsche Verkehrsinfrastruktur“, folgert das Statistische Bundesamt aus seiner Analyse der Infrastrukturdaten aus den vergangenen Jahrzehnten. Das…
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Trotz Corona andere Verkehrsrisiken ernst nehmen
Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene hat sich erfreut über die Ergebnisse der Studie zum Corona-Risiko der Bahnbeschäftigten im Fernverkehr geäußert. „Es freut mich sehr für alle Beschäftigten im Schienensektor, dass die Studie der Charité keine erhöhte Ansteckungsgefahr durch die Berufsausübung in Fernzügen anzeigt“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin. „Das ist ein positives Resultat sowohl für die Bahnbeschäftigten als auch für alle Zugpassagiere. Zugbegleiter gehen durch ihre Arbeit mit vielen Kundenkontakten kein erhöhtes Infektionsrisiko ein. Und von ihnen geht auch kein erhöhtes Risiko für ihre Passagiere aus.“ Verkehrssicherheit ganzheitlich betrachten In diesem Zusammenhang rief Flege dazu auf, Verkehrssicherheit nicht allein auf Corona zu…
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Beim Warten auf den Zug fehlt oft das WLAN
Wer auf einen Zug wartet, muss an den meisten Haltepunkten in Deutschland ohne WLAN auskommen. Eine Auswertung der Allianz pro Schiene von aktuellen Bundeszahlen bescheinigt nur den drei Bundesländern Schleswig-Holstein, Hessen und Hamburg eine gute Abdeckung. Diese Vorreiter bieten den Fahrgästen eine kostenfreie Verbindung ins Internet an mindestens drei von vier Haltestationen. Spitzenreiter Hamburg glänzt sogar mit einer WLAN-Abdeckung von 100 Prozent. In Brandenburg bietet jede hundertste Verkehrsstation WLAN an In Berlin dagegen hat das digitale Zeitalter an den Zugstationen noch nicht begonnen. In dem größten Stadtstaat Deutschlands sind gerade neun Prozent der Haltepunkte mit WLAN ausgestattet. Damit bleibt die Hauptstadt hinter dem Bundesdurchschnitt von zwölf Prozent zurück. Beim bundesweiten…
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Kleinstädte brauchen Gleise statt Flughäfen
Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene hat die Politik aufgefordert, aus der heute vom BUND vorgestellten Studie über den wirtschaftlichen und ökologischen Schaden der Regionalflughäfen Konsequenzen zu ziehen. „Die Menschen auf dem Land und in Mittel- und Kleinstädten brauchen eine Schienenanbindung und keine Regionalflughäfen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Mittwoch in Berlin. „Statt überflüssige und klimaschädliche Regionalflughäfen zu subventionieren, muss Deutschland alle Anstrengungen auf eine bessere Anbindung der Menschen an die Schiene konzentrieren.“ Karte zeigt hohen Handlungsbedarf vor allem in westlichen Bundesländern Einen Überblick über die Mittelzentren ohne Anschluss an das Bahnnetz in den einzelnen Bundesländern gibt eine aktuelle Karte der Allianz pro Schiene. Demnach haben…
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„Irrlichternder Start“ der EU-Ratspräsidentschaft
Kurz vor Ablauf des ersten Monats der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zieht die Allianz pro Schiene ein kritisches Zwischenfazit. „Die Bundesregierung stolpert verkehrspolitisch irrlichternd in die heiße Phase der EU-Ratspräsidentschaft“, kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. „Der Vorstoß von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, EU-weit eine einheitliche Pkw-Maut für alle verpflichtend einführen zu wollen, ist klimapolitisch brandgefährlich“, sagte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses am Mittwoch in Berlin. Flege: „Wenn die bayerische Pkw-Maut-Idee jetzt über die deutsche Ratspräsidentschaft nach Brüssel exportiert wird, gefährdet das die Novelle der EU-Wegekostenrichtlinie, die bis zum Jahresende verabschiedet sein muss, damit der in Deutschland bereits beschlossene CO2-Aufschlag bei der Lkw-Maut ab dem Jahr 2023 kommen kann.“ Zurzeit verbietet die gültige…