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    Apothekerproteste im November: Zwischen Selbstlob und Unsicherheit

    Im vergangenen November fanden deutschlandweit Proteste von Apothekenteams statt, die sich gegen die drohende Liberalisierung des Apothekenmarktes richteten. Die ABDA-Präsidentin, Gabriele Regina Overwiening, zog in einem Statement eine positive Bilanz über die Proteste und bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Doch bei genauerer Betrachtung erscheinen Overwienings Worte eher als strategischer Schachzug denn als objektive Bewertung der Situation. Die Betonung der "großen Geschlossenheit" und der erreichten "echten Medienresonanz" wirkt eher wie ein Versuch, das Image der Apothekerschaft zu pflegen, anstatt eine sachliche Analyse der Ereignisse zu bieten. Die genannte Teilnehmerzahl von 20.000 wird als Erfolg präsentiert, doch bleibt die Frage nach der Relevanz dieser Zahl angesichts der deutschlandweiten Verbreitung von…

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    Der Anstieg von Atemwegsinfekten in Deutschland nach der Covid-19-Pandemie

    Die Covid-19-Pandemie hat nicht nur die Welt in einen nie dagewesenen Ausnahmezustand versetzt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung. Eine aktuelle Studie, durchgeführt von Professor Dr. Sven H. Loosen und seinem Team an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum Düsseldorf, beleuchtet die unerwarteten Konsequenzen auf die Verbreitung von nicht Covid-19-bedingten Infektionen der oberen Atemwege (URTI) in Deutschland. Die Forscher analysierten umfassende elektronische Krankenakten aus einer Datenbank von 947 Hausarztpraxen und 175 Kinderarztpraxen, die Daten von über 1,4 Millionen Patienten zwischen Januar 2019 und Dezember 2022 umfassten. Die Studie, veröffentlicht im renommierten "Journal of Primary Care & Community Health", konzentrierte sich darauf, die Prävalenz…

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    Arzneimittelmangel in Deutschland

    Seit Jahren steckt die Arzneimittelversorgung in Deutschland in einer prekären Lage, die sich zunehmend zuspitzt. Apotheker:innen schlagen Alarm und klagen über immer häufiger auftretende Lieferengpässe, die nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz bedrohen, sondern auch die Gesundheit der Bevölkerung gefährden. Die diesjährige VISION.A Konferenz hat sich diesem drängenden Thema gewidmet, um Licht in die Ursachen der Misere zu bringen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Situation ist alarmierend: Apotheken sehen sich mit einem Mangel an lebensnotwendigen Medikamenten konfrontiert, der insbesondere die Versorgung von Kindern aufs Spiel setzt. Medikamente, die für die Behandlung von schweren Krankheiten im Kindesalter unerlässlich sind, sind immer öfter nicht verfügbar. Eltern stehen hilflos vor der Herausforderung, ihren kranken…

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    Nullretax in Apotheken: Zwischen Willkür und Wegelagerei

    Seit dem 1. August dieses Jahres haben Apotheken mit erleichterten Abgaberegeln zu kämpfen, die eigentlich eine Nullretaxation bei fehlender Dosierangabe verhindern sollten. Eine Apothekerin aus Niedersachsen erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Krankenkassen und wirft ihnen vor, alte Rezepte vor dem Stichtag des neuen Gesetzes herauszukramen, um erneut abzurechnen. Die besagte Apothekerin hatte Ende Januar Medikamente auf Basis einer Freitextverordnung ausgegeben – Novaminsulfon 500 von 1A-Pharma in der Normgröße N3. Das Rezept wies jedoch keine Pharmazentralnummer (PZN) auf. Nach Rücksprache mit der verschreibenden Arztpraxis wurde die PZN ergänzt, jedoch wurde dabei die Dosierung, auch als DJ bezeichnet, übersehen. Das verordnete Arzneimittel war für einen Pflegeheimbewohner bestimmt, der es schon über einen längeren…

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    EPA-Kampagne: Zwischen Ambition und Realität

    Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat für das Jahr 2024 eine umfassende Öffentlichkeitskampagne zur Förderung der elektronischen Patientenakte (EPA) angekündigt. Die Investition von vier Millionen Euro wirft jedoch erhebliche Zweifel an der Effizienz und Priorisierung dieser Maßnahme auf. Die Bitcom-Konferenz bot den Rahmen für die Ankündigung durch Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin für Digitales im BMG. Die hervorgehobene Notwendigkeit, den Bürgern den Nutzen der EPA näherzubringen, angesichts ihres Widerspruchsrechts, klingt sinnvoll. Dennoch stellen sich kritische Fragen zum Zeitpunkt dieser Initiative. Warum erst jetzt, nach drei Jahren Verfügbarkeit der EPA, wird eine derartige Kampagne ins Leben gerufen? Die "EPA für alle" soll am 15. Januar 2025 eingeführt werden, und die Option des Widerspruchs (Opt-out) soll…

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    Unfall an Baustellenampel: Ignoriertes Rotlicht fordert Opfer

    In einem bedauerlichen Vorfall im Bereich einer durch eine Behelfsampel gesicherten Baustelle kam es am 4. Dezember 2023 zu einem schweren Verkehrsunfall. Die tragische Kollision wurde durch die missachtete Rotphase einer Baustellenampel verursacht, als ein Autofahrer die Ampel unbeachtet ließ und in die Kreuzung fuhr. Gemäß den vorliegenden Informationen hat der Unfall erhebliche Konsequenzen für die beteiligten Parteien. Die genaue Anzahl der Verletzten und Schwere der Schäden ist derzeit noch nicht bekannt. Die örtlichen Rettungskräfte waren jedoch unverzüglich vor Ort, um Erste Hilfe zu leisten und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Der Unfall verdeutlicht erneut die Bedeutung der Einhaltung von Verkehrsregeln, insbesondere in Baustellenbereichen, wo zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um…

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    Betriebliche Altersversorgung in Apotheken – Einmalzahlungen voll besteuert

    Das Finanzgericht Düsseldorf hat in einem richtungsweisenden Urteil (Az. 13 K 2452/22 E) klargestellt, dass Arbeitnehmer, die bei Eintritt in das Rentenalter ihre betriebliche Altersversorgung als Einmalzahlung anstelle einer monatlichen Rente wählen, die volle Summe im Jahr der Auszahlung versteuern müssen. Diese Entscheidung wirft nicht nur einen Schatten auf die finanziellen Perspektiven zukünftiger Rentner, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Planung und Gestaltung von Altersvorsorgeverträgen. Die betriebliche Altersversorgung (bAV) gilt als eine der zentralen Säulen der deutschen Altersvorsorge. Arbeitnehmer haben in der Regel die Möglichkeit, im Alter von dieser Vorsorgeform zu profitieren, entweder durch monatliche Rentenzahlungen oder als Einmalzahlung in Form einer Kapitalabfindung. Die aktuelle Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf…

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    Urteil zu Türöffnungsanlagen: Finanzierungsfrage im Gesundheitswesen

    In einem wegweisenden Urteil vom 30. November 2023 (B 3 P 5/22 R) hat das Bundessozialgericht eine klare Position zu videogestützten Türöffnungsanlagen bezogen. Die Entscheidung wirft nicht nur Licht auf die rechtliche Einordnung dieses Hilfsmittels, sondern hat auch potenziell weitreichende Auswirkungen auf die Finanzierung und Zuständigkeit im Bereich der gesundheitlichen Unterstützung. Die Türöffnungsanlage, die üblicherweise mit einer Videokamera und einer ferngesteuerten Schließmechanik ausgestattet ist, wird in vielen Fällen als notwendige Maßnahme betrachtet, um Menschen mit Einschränkungen im Alltag zu unterstützen. Obwohl der Fokus häufig auf Pflege und Wohnumfeldverbesserung liegt, hat das Bundessozialgericht in seiner jüngsten Entscheidung klargestellt, dass diese Anlagen nicht unter die Zuständigkeit der Pflegeversicherung fallen. Nach dem Urteil…

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    Lauterbachs Dringender Appell: Impfungen verstärken, Risiken mindern

    Inmitten einer alarmierenden Welle von Corona-Infektionen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Bevölkerung eindringlich aufgerufen, besonders in der Adventszeit Vorsicht walten zu lassen und vermehrt Impfungen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Fachtreffen in Berlin zu den Langzeitfolgen von Covid-19 äußerte sich Lauterbach besorgt über die steigende Inzidenz und betonte die Dringlichkeit von Impfungen, insbesondere für Risikogruppen. Der SPD-Politiker wies darauf hin, dass die aktuelle Infektionswelle keine gewöhnliche Erkältungskrankheit sei. Besonders ältere Menschen ab 60 Jahren und chronisch Kranke sollten sich impfen lassen, um bis zum Weihnachtsfest einen optimalen Impfschutz aufzubauen. Lauterbach zeigte sich enttäuscht darüber, dass bisher lediglich drei Millionen Menschen die empfohlenen Impfungen mit neuen, an aktuelle Virusvarianten…

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    Apothekenschließungen und die umstrittene Rolle von Karl Lauterbach

    Die anhaltenden Apothekenschließungen in Deutschland werfen ernsthafte Fragen zur Gesundheitspolitik des Landes auf. Die Diskussion um die Verantwortung für diesen alarmierenden Trend hat einen klaren Sündenbock gefunden: Karl Lauterbach. Doch die Ursachen sind komplexer, und die Rolle des Gesundheitspolitikers wirft zunehmend kritische Fragen auf. Die Apotheken, die in den letzten Monaten ihre Türen schließen mussten, stehen nicht nur vor den üblichen Herausforderungen der Digitalisierung und des Preiskampfes im Gesundheitswesen. Vielmehr ist es die Politik, die mit fragwürdigen Entscheidungen und Forderungen zur Vergütung von Apothekenleistungen eine unmittelbare Bedrohung für ihre Existenz darstellt. Karl Lauterbach als Sündenbock: Karl Lauterbach wird vermehrt als Sündenbock für die Apothekenschließungen präsentiert. Seine Forderungen nach kosteneffizienten Maßnahmen…

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