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Von Trotha: Nachhaltige Waldbewirtschaftung muss in den Mittelpunkt der EU-Forststrategie rücken
Zu Wochenbeginn hatte der Europäische Waldbesitzerverband (CEPF) die Verbandsspitzen seiner Mitglieder zu einer Konferenz nach Wien eingeladen. Im Fokus steht die „EU forest strategy for 2030“ der EU-Kommission, die am 16. Juli 2021 veröffentlicht wurde. Der CEPF sowie die AGDW hatten scharfe Kritik geübt, da die Strategie die Erfolge der nachhaltigen Forstwirtschaft ignoriert und radikal in die nationalen Gesetzgebungen und regionalen Gegebenheiten eingreift. „Die EU-Forststrategie wird nur Erfolg haben, wenn sie sich mit den Maßnahmen für den Klimaschutz und die Energiewende wirksam verzahnt“, sagte Dr. Ivo von Trotha, AGDW – Präsidiumsmitglied und CEPF-Vizepräsident. „Daher müssen die Waldbesitzer in die Verhandlungen einbezogen werden.“ Die Konferenz hat eine Deklaration verabschiedet, die die…
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Agrarministerkonferenz: Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes muss zügig umgesetzt werden
Auf der heute stattfindenden Agrarministerkonferenz in Dresden steht auch die „Honorierung der Waldökosystemleistungen – Einführung einer Waldklimaprämie“ auf der Tagesordnung. Die Familienbetriebe Land und Forst und die AGDW – Die Waldeigentümer begrüßen dies und fordern von den Agrarministerinnen und -ministern, sich nun auch gegenüber der neuen Bundesregierung für die Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes stark zu machen. „Die Agrarminister haben sich bereits im letzten Jahr zur Honorierung der Klimaschutzleistung bekannt, jetzt müssen konkrete Taten folgen. Wir fordern eine zügige Umsetzung in Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung, damit der klimaresiliente Waldumbau vor dem Hintergrund zunehmender Extremwetterereignisse gelingen kann“, so die beiden Verbandspräsidenten Hans-Georg von der Marwitz und Max von Elverfeldt. „Dabei…
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Von der Marwitz: Motivation der zwei Millionen Waldeigentümer muss gestärkt werden
Heute hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Berlin die Waldstrategie 2050 vorgestellt. Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, begrüßt diese Strategie, in der die zentralen Herausforderungen für den Wald benannt werden. Jedoch bleiben die rund zwei Millionen Waldeigentümer, die fast die Hälfte des Waldes – 48 Prozent – bewirtschaften und pflegen, unterbelichtet. „Angesichts der enormen Herausforderungen muss die Unterstützung der Waldbesitzer beim klimastabilen Waldumbau im Fokus stehen“, sagte der Präsident. „Wir brauchen langfristige Strategien und Maßnahmen, um gerade auch die vielen Kleinprivatwaldbesitzer weiterhin zu motivieren“. Diese Strategien müssen gemeinsam mit den Eigentümern entwickelt werden. „Schließlich tragen die Eigentümer die Verantwortung und wollen den kommenden Generationen einen klimastabilen…
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AGDW: Wälder müssen für ihre Klimaschutzleistung honoriert werden
Der UN-Weltklimarat IPCC hat heute im ersten Teil seines sechsten Sachstandsberichts neue drastische Zahlen zur Entwicklung des Klimawandels veröffentlicht. „Die Situation ist dramatisch: Wir befinden uns mit Extremwetterereignissen wie Dürre, Trockenheit und Starkregen mitten im Klimawandel“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. Laut IPCC geht die Erwärmungskurve schneller nach oben als bisher angenommen: Der Anstieg der globalen Mitteltemperatur von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau könnte demnach bereits früher erreicht werden. „Erstes Opfer im Klimawandel sind die Wälder, Folgeerscheinungen wie Waldbrände, Insekten- und Krankheitsbefall setzen zahlreichen Baumarten zu“, sagte der Präsident, „daher muss alles dafür getan werden, um den Wald und die Waldbesitzer beim klimaresilienten…
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Bundesumweltministerium auf dem Holzweg
AGDW-Präsident Hans-Georg von der Marwitz: „Es ist zwar gut, dass das Bundesumweltministerium sich den Vorschlägen der Waldbesitzer anschließt, die Ökosystemleistungen des Waldes zu honorieren. Verkannt wird allerdings der Fakt, dass unsere Wälder bereits seit den 1980er Jahren zunehmend nach den Prinzipien einer naturnahen Waldbewirtschaftung gemanagt und entsprechend umgebaut werden. Mischwälder prägen mit 76 % den deutschen Wald, die Naturnähe nimmt seit Jahren zu, der Totholzanteil steigt beständig. Unsere Wälder stellen somit bereits heute naturnahe Ökosysteme dar. Der Waldumbau ist eine Aufgabe für mindestens drei Generationen und muss klimabedingt immer wieder angepasst werden, wie uns die Erfahrungen der letzten 40 Jahre zeigen. Auf den Vorrat als Parameter für die Honorierung der…
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Wirksame Unterstützung angesichts aktueller Katastrophe in den Wäldern
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat Ende Juli die aktuellen Zahlen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsprämie Wald bekannt gegeben. Rund 120.400 Waldbesitzer haben mittlerweile einen Antrag gestellt (Stand 26. Juli 2021), 5200 Anträge kommen von Seiten der Städte und Gemeinden. Damit kommen die Hilfen einer Fläche in Höhe von 5 Millionen Hektar Wald zugute, das entspricht rund 65 Prozent der bundesweiten Privat- und Kommunalwaldfläche und fast der Hälfte der Waldfläche in Deutschland. „Die Nachhaltigkeitsprämie wird von Waldbesitzern und Kommunen sehr gut angenommen“, sagte Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, „damit hat die Bundesregierung dem Wald angesichts der aktuellen Katastrophe eine wirksame Unterstützung zukommen lassen.“ Von den 500…
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Fairer Wettbewerb und Stärkung des privaten Unternehmertums in der Waldwirtschaft zur Bewältigung der aktuellen Waldkrise
Der Bundesverband der Freiberuflichen Forstsachverständigen (BvFF) hat sein Positionspapier für die kommende Legislaturperiode veröffentlicht. Darin setzt sich der Verband für neue Strukturen und Förderinstrumente als Grundlage für die ökonomisch und ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, auch im Interesse der Waldeigentümer, ein. Durch die vergangenen Kalamitäten wurden die Wälder in Deutschland stark geschädigt, sodass die Bewirtschafter vor extremen, teils existenziellen Herausforderungen stehen. Der BvFF hat acht Positionen formuliert, die Teil der Lösung dieser Krise sein sollten. So begrüßt der Verband die Entscheidung des Bundestages, zur Sicherung klimastabiler Wälder zukünftig die Ökosystemleistungen zu honorieren. „Diese Honorierung muss an bestimmte Bewirtschaftungskriterien von aktiv bewirtschafteten Wäldern gekoppelt sein. Nur so kann auch eine langfristige…
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Dr. Ivo von Trotha: EU-Kommission setzt auf ideologisch und einseitig geprägte Vorschriften
Die Waldeigentümer sind enttäuscht von der „EU forest strategy for 2030“ der EU-Kommission, die am 16. Juli 2021 veröffentlicht wurde. So könnten keine Wälder der Zukunft geschaffen und die ambitionierten Klimaziele erreicht werden, so die Verbandsspitze der AGDW – Die Waldeigentümer. Statt die Waldeigentümer für die Umsetzung des so wichtigen Green Deal zu motivieren, setze die EU-Kommission in ihrer neuen Waldstrategie auf detailverliebte, ideologisch und einseitig geprägte Vorschriften zur Waldbewirtschaftung und Kontrolle. "Die neue EU-Waldstrategie ist eine verpasste Chance und eine echte Enttäuschung für den gesamten Forstsektor und vor allem für uns Waldbesitzer“, sagte Dr. Ivo von Trotha, AGDW-Präsidiumsmitglied und Vizepräsident des Europäischen Waldbesitzerverbandes CEPF. „Diese Strategie basiert mehr auf…
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AGDW: Wald und Holz sind zentrale Säulen im Klimaschutz
Heute hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den aktuellen Waldbericht 2021 vorgestellt, der die massiven Waldschäden sowie die vielfältigen Hilfen und Maßnahmen zum Schwerpunkt hat. „Wir haben es hier mit der größten Waldkrise seit dem Bestehen der Bundesrepublik zu tun“, sagte Norbert Leben, Vizepräsident der AGDW – Die Waldeigentümer, „diese Krise geht dem Wald und den Waldeigentümern in vielen Regionen Deutschlands an die Existenz.“ Auch werden die verschiedenen Ökosystemleistungen des Waldes für die Gesellschaft genannt – vom Klimaschutz über die Trinkwassergewinnung, Erholung und Artenvielfalt bis zur Bereitstellung des Rohstoffes Holz -, die aufgrund des Klimawandels gefährdet sind. „Diese Waldfunktionen müssen erhalten bleiben“, sagte der AGDW – Vizepräsident, „daher…
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EU-Kommission ignoriert Vielfalt der Wälder und Engagement von 16 Millionen Waldbesitzern in Europa
Zurzeit wird die zukünftige EU-Waldstrategie in der EU-Kommission beraten. Diese Strategie soll die Forstpolitik der einzelnen Mitgliedstaaten detailliert planen und vereinheitlichen. Die AGDW – Die Waldeigentümer sieht dieses Vorgehen sehr kritisch. „Die EU-Kommission greift mit dieser Strategie in die nachhaltige Bewirtschaftung und in das Eigentum der zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland ein“, sagte Dr. Ulrich Ivo von Trotha, AGDW-Präsidiumsmitglied und Vizepräsident des europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF). „Damit regiert sie über die Köpfe und über die regionalen Gegebenheiten in Deutschland hinweg.“ In den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union gibt es rund 182 Millionen Hektar Wald und etwa 16 Millionen Waldbesitzer, deren Interessen der CEPF vertritt. Die AGDW kritisiert, dass die EU-Kommission bei…