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AK: Mehr Investitionen in Industrie statt Kaufprämie
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat im Vorfeld des Autogipfels eine Kaufprämie als Mittel zur Krisenbewältigung abgelehnt und stattdessen Investitionen in die Industrie gefordert. „Die saarländische Industrie ist und bleibt das Rückgrat des Saarlandes. Die Stahl- und Automobilproduktion stand aber bereits vor der Corona-Pandemie vor enormen Herausforderungen durch die Transformation. Die Corona-Krise wirkt hier nicht als Auslöser, sondern als Brandbeschleuniger. Der Vorschlag der Wirtschaftsministerin zu investieren, ist daher der richtige Schritt“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes. Wirtschaftlich- und Beschäftigungsprobleme sind in der saarländischen Automobilproduktion nicht erst seit dem Lockdown ein Thema. „Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass die Krise – insbesondere im Saarland – bereits vor der Pandemie…
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AK zieht Zwischenbilanz nach zwei Jahren Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte
Die „Saarländische Beratungsstelle für Wanderarbeit und mobile Beschäftigte“ wird am 2. Mai zwei Jahre alt. In den vergangenen zwei Jahren haben die Berater*innen 731 Fälle bearbeitet. Sie haben erfolgreich vor allem nicht ausgezahlten Lohn und nicht ausgezahlte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für Betroffene eingefordert sowie Mindestlohnverstöße aufgedeckt. Die Nachfrage nach Beratung steigt kontinuierlich an. Die Menschen sind dankbar, dass sie Hilfe in ihrer Muttersprache bekommen. „Es hat sich gezeigt, dass die Beratungsstelle absolut notwendig für die betroffenen Menschen ist“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes. Hintergrund: Vor zwei Jahren, am 2. Mai 2018, gaben die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und der Vorstandsvorsitzende der Arbeitskammer Jörg Casper den Startschuss für…
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AK: Familien eine Perspektive in Zeiten von Corona geben
„Die stufenweise Öffnung der Schulen im Saarland ab dem 4. Mai und den Ausbau der Notbetreuung in Kitas und Schulen begrüßen wir als Arbeitskammer ausdrücklich“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer und weiter: „Die Bedürfnisse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern mit Kindern müssen ernst genommen werden. Durch den Lockdown sind bereits viele Eltern an der Belastungsgrenze, zudem haben viele finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, da sie ihre Kinder betreuen und währenddessen bloß eine Lohnersatzleistung von 67 Prozent ihres vorherigen Nettolohns erhalten. Eltern und Kinder brauchen eine Perspektive, wie es weitergehen kann, daher ist der Vorstoß der Bildungsministerin zur Debatte um die weitere Vorgehensweise im Bereich der Schulen und Kitas zu begrüßen.“ Aktuell…
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Kultur-Initiative #supportyourlocalscene – Arbeitskammer und Kultusministerium ziehen positive Zwischenbilanz
Vor gut zwei Wochen starteten die Arbeitskammer und das Ministerium für Bildung und Kultur die Initiative „Support your local act, don´t forget your favourite location“. Freiberuflichen saarländischen Musiker*innen wurde die Möglichkeit gegeben, an bekannten Veranstaltungsorten halbstündige Konzerte zu geben. Die entstandenen Filmmitschnitte werden auf der Facebookseite sowie dem Youtube Kanal der Arbeitskammer veröffentlicht. „Die Initiative ist ein großer Erfolg. Bereits nach dem siebten Konzert haben wir rund 100.000 Aufrufe der Konzert-Videos. Die Resonanz ist sehr positiv. Wir freuen uns, damit einen Beitrag für die Kultur im Saarland leisten zu können. Gerade in der Krise zeigt sich, dass Kultur für die Menschen unverzichtbar ist“, bilanziert Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. Insgesamt…
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AK fordert bessere Regelungen für Lohnfortzahlung für Eltern bei fehlender Kinderbetreuung
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat gestern einen Gesetzentwurf für die Lohnfortzahlung von Eltern bei fehlender Kinderbetreuung vorgelegt. „Die Vorschläge sind ein guter Anfang, reichen aber in der jetzigen Situation bei Weitem nicht aus“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. Er kritisiert vor allem die hohen bürokratischen Hürden. „Außerdem halten wir die Regelung, zunächst den Urlaub aufzubrauchen, für schwierig. Spätestens in den Sommerferien werden viele Eltern ihren Urlaub brauchen, um dort die Zeiten der Kinderbetreuung abzudecken, in denen Schulen und Kitas regulär geschlossen haben. Hier wird das Problem lediglich verschoben“, betont Otto. Minister Heil schlägt vor, dass der Bund den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern die Kosten für die Lohnfortzahlung über das…
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Arbeitskammer fordert, Krankenkassen bei Lohnfortzahlung für die Eltern in die Pflicht zu nehmen
Um jetzt im Krisenfall die Lohnfortzahlung für Eltern zu ermöglichen, schlägt die Arbeitskammer des Saarlandes eine Finanzierung über die Krankenkassen vor. „Die Krankenkassen haben Milliarden Überschüsse. Den Unternehmen – gerade den kleinen und mittleren – geht in der jetzigen Situation dagegen die Luft aus. Deshalb sind jetzt die Krankenkassen gefordert, die Einkommensverluste der Eltern aufzufangen“, fordert Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. Die Lohnfortzahlung könnte rechtlich durch eine entsprechende Ergänzung für die Notfallsituation über den § 45 des Sozialgesetzbuches V ermöglicht werden. Dieser Paragraf regelt die Zahlung des Krankengeldes bei Erkrankung eines Kindes. „Die Eltern hätten dann über das Kinderkrankengeld keine so hohen Einkommensverluste und die Unternehmen sind entlastet“,…
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AK: Kurzarbeit wird tausende Saarländerinnen und Saarland in finanzielle Not stürzen
„Bei der Kurzarbeit und dem Kurzarbeitergeld tun sich in der Corona-Krise erhebliche Regelungslücken auf, die für viele Menschen schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben werden“, warnt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer des Saarlandes. So haben etwas die rund 96.500 Minijobber im Land keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld. „Das muss sich ändern“, fordert Zeiger. Außerdem warnt die AK Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davor, Vereinbarung von unbezahltem Urlaub zu unterschreiben. „Nach vier Wochen ohne Lohnfortzahlung sind die Beschäftigten nicht mehr krankenversichert. Das wissen viele gar nicht“, so Zeiger. Die AK unterstützt zudem die Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach einer Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. „Passiert dies in der jetzigen Krise nicht, werden bundesweit…
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AK: Corona-Krisenmanagement nicht zulasten von Beschäftigten
Die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern müssen in der Coronavirus-Krise stärker in den Blick genommen werden als bisher. „Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus dürfen nicht zulasten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gehen“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. „Die Krise darf nicht zu einer Schwächung der Arbeitnehmerrechte führen, wie das im Zuge der Banken- und Finanzkrise ab 2008 der Fall war“, mahnt Otto an. „Außerdem sind die bisherigen arbeitsrechtlichen Regelungen völlig unzureichend. Da besteht dringender Handlungsbedarf seitens der Bundesarbeitsministeriums.“ Derzeit ist geregelt, dass bei Schließung der Kita/Schule die Eltern zunächst alle zumutbaren Anstrengungen unternehmen sollen, die Kinderbetreuung anderweitig sicherzustellen. Auf der Seite des Bundesarbeitsministeriums steht explizit, dass die…
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Arbeitskammer zeigt Dokumentarfilm „Drei Farben Schwarz“
Die Arbeitskammer des Saarlandes zeigt in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Filmbüro e.V. am Donnerstag, 19. März, 18 Uhr, im Rechtsschutzsaal in Friedrichsthal-Bildstock den Film „Drei Farben Schwarz". In dem Dokumentarfilm von 1997 portraitieren die Regisseure Christian und Dorlie Fuchs drei Bergleute in ihrem Umfeld. Der Blick richtet sich dabei gleichzeitig auf drei vom Bergbau stark, aber auch sehr unterschiedlich geprägte Regionen – auf das „Bassin Houllier Lorrain“ in Frankreich, auf das Saarkohlebecken und in Belgien auf das Revier der „Borinage“ und die Gegend um Charleroi. Die Portraits verdeutlichen durch Gegenüberstellung von aktuellen Bildern und historischen Fotografien, dass der Mythos des Bergmanns weiterlebt und die Wirkung der Kohle auf Menschen und…
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Tarifbindung und Mitbestimmung sorgen für mehr Gleichstellung zwischen Frauen und Männern im Betrieb
Höhere Gehälter, Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, bessere Arbeitszeitregelungen – Tarifverträge setzen Standards für alle und lohnen sich besonders für Frauen in mehrfacher Hinsicht „Zwischen Frauen und Männern klafft eine durchschnittliche Lohnlücke von 21 Prozent. Dort, wo Tarifverträge gelten, ist diese Lücke um ganze 10 Prozentpunkte kleiner“, betont DGB-Saar-Regionsgeschäftsführerin Bettina Altesleben. „Deshalb fordern wir gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund zum Internationalen Frauentag am 8. März, die Gleichstellung von Frauen und Männern durch Erhöhung der Tarifbindung und Ausweitung der Mitbestimmung zu stärken“, sagt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer des Saarlandes. Für die 21-Prozent-Lohnlücke gibt es viele Ursachen: Frauen arbeiten überdurchschnittlich häufig Teilzeit und in vergleichsweise schlecht bezahlten Berufen, sie haben seltener…