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DPAM Peter De Coensel: Langfristig und schwankungsanfällig
. Peter De Coensel, CEO DPAM, trifft in seiner aktuellen Kolumne folgende Kernaussagen: Es kann sehr unterschiedlich lange dauern, bis geldpolitische Maßnahmen ihre Wirkung auf die Volkswirtschaft entfalten. Die durchschnittliche Verzögerung beträgt Studien zufolge 29 Monate. In den entwickelten Volkswirtschaften dauert die Transmission häufig noch länger. Nach diesem Durchschnitt würde es bis zum Sommer 2024 dauern, bis die Zinserhöhungen ihre volle Wirkung entfalten. In der vergangenen Woche geriet eine Reihe von US-Banken ins Straucheln. Dabei spielte der steile Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen eine wichtige Rolle. Die Hauptursachen waren jedoch Konzentrationsrisiken, schlechtes Aktiv- und Passivmanagement und die Möglichkeit der Einleger, Einlagen mit einem Mausklick zu überweisen. Das Finanzsystem stößt…
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DPAM veröffentlicht verwaltetes Vermögen mit Net-Zero-Übereinstimmung
Das Ziel von DPAM als Unterzeichner der Net Zero Asset Managers-Initiative erhielt seine externe Bestätigung. Das Unternehmen legt Informationen über seine auf Netto-Null-Emissionen ausgerichteten Investments offen. Auf der Grundlage der Zahlen zum Jahresende 2022 wurden 57,4 % des gesamten verwalteten Vermögens (AuM) in den Geltungsbereich der Netto-Null-Verpflichtung einbezogen. Dies entspricht 25,6 Milliarden US-Dollar an Brutto-AuM und damit dem Fondsangebot der DPAM, das unter SFDR-Artikel 8 und 9 klassifiziert ist. Anlagen in Staatsanleihen sind aufgrund der fehlenden Zielmethodik ausgeschlossen, während Mandate noch nicht in den Anwendungsbereich fallen, da diese den Kundenvereinbarungen und dem regulatorischen Umfeld von Kunden und Managern unterliegen. Peter de Coensel, CEO von DPAM, erklärt: „Für DPAM als aktiver Vermögensverwalter…
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DPAM Peter De Coensel: Umkehr in Richtung alte Normalität
Peter De Coensel, CEO DPAM, trifft in seiner aktuellen Kolumne folgende Kernaussagen: Anders als in Europa, wenden sich Anleger in den USA verstärkt festverzinslichen Anlagen zu. Die Renditekurve der US-Staatsanleihen ist deutlich inverser als vor viereinhalb Monaten. Wenn die US-Notenbank so handelt, wie es die Märkte einpreisen, und die Leitzinsen auf 5,50 % anhebt, könnte es zu einer harten Landung kommen. Die Lehre aus dem Platzen der Dotcom-Blase lautet: Wenn die Fed einen Fehler macht, könnte sich eine Zinssenkung als unwirksam erweisen. Denn sobald sich die angespannten finanziellen Bedingungen auf die Investitionsentscheidungen der Unternehmen auswirken, setzt ein abwartendes Verhalten ein – zumal in den USA anständige risikofreie Renditen locken. Angesichts der sanften…
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Small Caps können derzeit mit alten Qualitäten neu glänzen (Einschätzung aus dem Aktienteam von DPAM)
Small Caps sind flexibler und stehen weniger im Fokus von Anlegern und Öffentlichkeit. Diese beiden Vorteile kommen derzeit besonders wirksam zum Zuge, meint Aktienanalyst Humberto Nardiello aus dem Fundamental Equity Team von DPAM: Small-Cap-Vorteil 1: Flexibler Umgang mit schwierigen Situationen Small Caps navigieren leichter durch die unterschiedlichen Wirtschaftszyklen, sie passen sich schneller an das makroökonomische Umfeld an. Beispiel Inflation: Im vergangenen Jahr hat der Preisanstieg alle überrascht. Infolgedessen wurden höhere Preise eher akzeptiert. Im laufenden Jahr dagegen wird es darauf ankommen, bei Lieferanten, Produkten oder Markteinführungsoptionen Lösungen zu finden, statt höhere Kosten einfach weiterzugeben. Ob es darum geht, mittels Differenzierungen Produkte sehr begehrt zu machen, oder mit höheren Stückzahlen Kostenführerschaft…
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Die Inflationsraten sinken, das Risiko bleibt hoch
Die Gesamtinflation dürfte in den kommenden Monaten rückläufig bleiben. Mittelfristig ist jedoch unklar, wie lange es dauern wird, bis die „Nachholausgaben“ nachlassen und der Arbeitsmarkt sich abschwächt. Langfristig erwarten viele eine Rückkehr zu niedriger Inflation, schwächerem Wachstum und Produktivität sowie niedrigen Zinsen. Es gibt jedoch mehrere Risiken: Die De-Globalisierung kann zu steigenden Kosten für die Versorgung mit Gütern, der ökologische Umbau zu höherer Nachfrage führen. Die Zentralbanken könnten ihre Inflationsziele von 2 auf 3 % anheben. Milliarden von Wirtschaftsakteuren richten sich nach dem, was sie an zukünftiger Inflation erwarten. Auch das kann die Ungewissheit erhöhen, denn diese Erwartungen können irrational sein. Inflationsgebundene Anleihen können weiter schützen Weichen die Erwartungen von der…
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Ein Hauch von Liquiditäts-, Kredit- und US-Dollar-Knappheit Voraus
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) verfolgt globale Liquiditätsindikatoren. Sie definiert diese wie folgt: Der Begriff "globale Liquidität" bezieht sich auf die Leichtigkeit einer Finanzierung an den globalen Finanzmärkten. Seit Anfang 2022 hat die synchrone Straffung der Leitzinsen durch die Zentralbanken der Industrieländer (DM) die monetäre Liquiditätsversorgung verringert, während sich gleichzeitig die Finanzierungsbedingungen für Banken und Nichtbanken (über die Kreditmärkte) verschärft haben. Die US FED kontrolliert und führt den Reigen an. Die US-Zentralbank kombiniert eine Straffung der Leitzinsen, die derzeit bei 4,58 % liegen, mit einem monatlichen Abbau von 60 Mrd. USD bei Staatsanleihen und 35 Mrd. USD bei MBS (Mortgage-Backed Securities), die von staatlich geförderten Unternehmen ausgegeben werden. Auf…
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Nahrungsmittel & Nachhaltigkeit: Fleischersatz keine kurzfristige Lösung (Einschätzung von Ignace de Coene, Fondsmanager bei DPAM)
Ignace de Coene, Fondsmanager Fundamental Equity bei DPAM, schätzt anlässlich des Welt-Hülsefrüchte-Tages der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation die Entwicklung von Agrarnahrungsmitteln ein, insbesondere von Fleischersatzprodukten: Die Grundlagen für den Agrar- und Ernährungssektor sind im Laufe der Geschichte weitgehend unverändert geblieben. Die Art und Weise jedoch, wie die Branche arbeitet, ist ständig in Bewegung. Der Vorstoß in Richtung Nachhaltigkeit hat in den vergangenen zehn Jahren zu spannenden Entwicklungen geführt, ausgelöst durch technologische Innovationen. Zum Klimawandel kommt hinzu, dass die Welt den Nahrungsmittelbedarf einer wachsenden Bevölkerung mit endlichen Ressourcen decken muss. Es ist daher kaum verwunderlich, dass Technologie und Innovation in dieser Branche eine so wichtige Rolle spielen. Ein Beispiel ist die seit…
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Value-Aktien bleiben interessant (Einschätzung von Arne Kerst, DPAM)
In einem schwierigen Aktienjahr 2022 haben sich Value-Titel relativ gut entwickelt. Arne Kerst, Fund Manager bei DPAM, erklärt, warum Value auch im Jahr 2023 interessant bleibt: Die Bewertungen von Value-Titeln und teuren Aktien klafft immer noch sehr weit auseinander. Value hat daher nach wie vor Aufholpotenzial. Daneben sorgen die Qualität der Value-Aktien sowie die gesamtwirtschaftliche Lage für weiteren Rückenwind: Die operativen Margen und das Schuldenprofil haben sich verbessert. Zudem ist der Zinserhöhungszyklus der Zentralbanken viel weiter fortgeschritten und die wirtschaftlichen Aussichten sind trüber. Immerhin scheint Europa die Rezession vermeiden zu können. Durch die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft erhofft man sich ein positives Wachstum, das allerdings zu einer höheren Energienachfrage…
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DPAM-Experten optimistisch für IT-Sektor
Viele Jahre lang standen IT-Aktien in der Gunst der Anleger. Derzeit ist das Gegenteil der Fall. Das Multi-thematic Equity Team von DPAM hebt jedoch das Potenzial der Branche hervor und setzt derzeit verstärkt auf IT-Titel: Zinsängste haben besonders bei Technologiewerten zu einer Neubewertung geführt, die Konjunktureintrübung hat die Wachstumserwartungen beeinträchtigt und Anleger verschreckt. In gewissem Sinne waren die IT-Unternehmen dem Rest des Marktes voraus. Sie können künftige Umsätze sehr gut abschätzen, ihre Gewinne haben früher als die in anderen Branchen korrigiert und ihre Prognosen fielen zurückhaltender aus. Falls es zur Rezession kommt, dürften andere Sektoren ihre Gewinnkorrekturen „nachholen“. Im IT-Bereich sehen wir trotz der Wachstumsverlangsamung ein robustes, strukturelles Wachstum und…
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Sechs Gründe für Schwellenländer-Anleihen
Michaël Vander Elst, Fund Manager Emerging Market Debt bei DPAM, nennt ein halbes Dutzend Gründe, die im Jahr 2023 für Schwellenländer-Anleihen sprechen: Hohe Renditen bedeuten hohen Carry Die absoluten Renditen von Schwellenländer-Anleihen befinden sich auf einem Mehrjahreshoch. Bei Renditen von über 8,25 % beträgt der monatliche Carry 70 Basispunkte. Erst bei einem weiteren Renditeanstieg von 1,5 %, wird der Gesamtertrag für Anleger auf 12-Monats-Sicht negativ. Unterstützung von der Währungsseite Schwellenländerwährungen werden höchstwahrscheinlich positive Rendite beisteuern, unter anderem wegen Direktinvestitionen aus dem Ausland. Um diese anzulocken und die eigenen Währungen zu stützen, werden die Schwellenländer einen positiven Realzins-Puffer gegenüber den Industrieländern aufrechterhalten. Ausländische Investoren mit Nachholbedarf Anleger wurden in den vergangenen Jahren…