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BARMER-Krankenhausreport 2022
Zehntausende Patientinnen und Patienten in Deutschland könnten von mehr Qualität bei Hüft-, Knie- und Herzoperationen profitieren und vor Gelegenheitschirurgie bewahrt werden. Dabei müssten sie nur geringfügig längere Fahrzeiten zur Klinik in Kauf nehmen. Das geht aus dem aktuellen Krankenhausreport der BARMER hervor, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Darin wurde für fünf Prozent der Hüft- und Knieoperationen sowie für drei Prozent der Herzinfarkteingriffe geprüft, ob sie sich von Standorten mit der geringsten Routine an Kliniken mit höheren Fallzahlen verlagern lassen. Dort haben die Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal in der Regel eine höhere Expertise. Bereits bei diesen niedrigen Schwellenwerten könnten pro Jahr mindestens 18.000 der insgesamt mehr als 500.000…
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Neue BARMER Hotline: Schnelle Hilfe für alle Leistungserbringer
Die BARMER erweitert ihren Service für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Ab sofort können sich zum Beispiel Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bei sämtlichen Fragen, die die Zusammenarbeit mit der Kasse betreffen, an eine spezielle Hotline wenden. „Die BARMER will mit ihrer neuen Hotline Leistungserbringern schnell und unbürokratisch weiterhelfen, wenn sie ein Anliegen haben. Damit bleibt ihnen mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Versorgung der Patientinnen und Patienten, und das ist uns allen besonders wichtig“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Wenn es zum Beispiel leistungsrechtliche Fragen gebe, können sich Leistungserbringer schnell und unkompliziert an die kostenfreie Hotline der Kasse wenden. Damit komme die BARMER der…
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BARMER-Analyse
Die Nachfrage nach Videosprechstunden ist seit Beginn der Corona-Pandemie massiv gestiegen. Das zeigt eine Analyse der BARMER von Daten aus den Jahren 2019 bis 2021. Demnach beanspruchten Versicherte der Kasse die digitale Konsultation ihrer Ärztinnen und Ärzte in dieser Zeit mindestens 372.000 Mal. Am häufigsten geschah dies mit 64.000 Mal im zweiten Quartal 2020. Im Jahr 2019 war die Konsultation auf Distanz nur rund 250 Mal genutzt worden. „Videosprechstunden haben sich gerade in der Corona-Pandemie bewährt. Sie waren ein Baustein dafür, dass die medizinische Versorgung stabil blieb. Außerdem können sie flexibler in die Terminkalender der Betroffenen integriert werden und sparen Patienten und Ärzten vor allem auf dem Land weite Wege“,…
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Steiler Anstieg bei Corona-Krankschreibungen
Die Zahl der Corona-bedingten Krankschreibungen ist zuletzt stark angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter BARMER-versicherten Erwerbstätigen. Demnach waren in der Woche vom 17. bis 23. Juli rund 67.800 bei der BARMER versicherte Beschäftigte mit einer Covid-19-Infektion arbeitsunfähig. Das entspricht einem Anstieg um rund 175 Prozent im Vergleich zur Woche vom 29. Mai bis 4. Juni mit 24.600 Krankgeschriebenen. Damit nähern sich die Krankschreibungen immer mehr dem Höhepunkt während der fünften Welle im Frühjahr dieses Jahres. In der Spitze waren bis zu 88.600 Krankengeldanspruchsberechtigte arbeitsunfähig und zwar in der Woche vom 27. März bis zum 2. April. Deutliche regionale Unterschiede bei Corona-AU…
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BARMER-Umfrage zur Ernährung in Familien
Weniger als die Hälfte der Familien in Deutschland kocht täglich selbst. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der BARMER hervor. Befragt wurden rund 1.000 Familien mit minderjährigen Kindern im Haushalt. So gaben 43 Prozent an, normalerweise mindestens eine selbstgekochte Mahlzeit am Tag zu essen. 50 Prozent essen mindestens einmal täglich zusammen. „Gemeinsame Mahlzeiten und deren Zubereitung sollten feste Bestandteile im Familienalltag sein. Deshalb bieten die BARMER und die Sarah Wiener Stiftung mit der ‚Familienküche‘, dem neuen Angebot der Ernährungsinitiative ‚Ich kann kochen!‘, Eltern wertvolle Tipps zum Essen und gemeinsamen Kochen mit Kindern“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. med. Christoph Straub. Das Elternhaus spiele eine zentrale Rolle…
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BARMER-Hilfsmittelreport 2022
In der Gesetzlichen Krankenversicherung drohen Extrakosten in Milliardenhöhe bei Medizinprodukten ohne erwiesenen Zusatznutzen. Deshalb sollten wichtige Medizinprodukte einer frühen Nutzenbewertung ähnlich wie Arzneimittel unterzogen werden. Zudem fordert die BARMER, die Beschlüsse zur Nutzenbewertung regelmäßig zu aktualisieren und die Praxis des Gemeinsamen Bundesausschusses dahingehend anzupassen. Dass dies sinnvoll ist, zeigt eine Analyse zu Systemen zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) im BARMER-Hilfsmittelreport 2022. Die CGM-Systeme ermöglichen Diabetikerinnen und Diabetikern, ihren Blutzuckerwert rund um die Uhr mit Hilfe eines Sensors zu messen. Bis zum Jahr 2020 wurden in Deutschland über eine halbe Million Diabetiker damit ausgestattet. Zum medizinischen Zusatznutzen von CGM-Geräten gibt es in Studien bislang jedoch nur vereinzelte Hinweise. Für die Gesetzliche Krankenversicherung…
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BARMER-Verwaltungsrat
Der Countdown bis zur nächsten Sozialwahl läuft. In knapp einem Jahr, am 31. Mai 2023, werden rund 7,1 Millionen Mitglieder der BARMER die Möglichkeit haben, den Verwaltungsrat ihrer Krankenkasse neu zu wählen. Wahlberechtigt sind alle Mitglieder, die am Stichtag 1. Januar 2023 ihr 16. Lebensjahr vollendet haben. „Mit ihrer Stimmabgabe wählen die Mitglieder der BARMER, wer ihre Interessen im Verwaltungsrat vertritt. Sie können damit Einfluss auf alle Entscheidungen der Kasse von grundsätzlicher Bedeutung nehmen. Denn das 30-köpfige Gremium entscheidet unter anderem über den fast 46 Milliarden Euro umfassenden Haushalt“, sagt Bernd Heinemann, Verwaltungsratsvorsitzender der BARMER, anlässlich der heutigen Sitzung des Verwaltungsrates in München. Die alle sechs Jahre stattfindende Sozialwahl sei…
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Tag der Organspende am 4. Juni
Rund ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland würde Organe spenden. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter rund 1.000 Versicherten der BARMER zwischen 16 und 64 Jahren im Mai dieses Jahres. Demnach erklärten 34 Prozent der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit wären. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei 36 Prozent. Die Zahl derer, die eine Organspende sicher ausschließen, ist von sechs Prozent im Mai 2021 auf nunmehr neun Prozent gestiegen. „Unser Beitrag als Krankenkasse ist es, für dieses wichtige Thema immer wieder zu sensibilisieren und aufzuklären. Wer sich für oder gegen eine Organspende entscheidet, sollte dies auf Basis fundierter und ausgewogener Informationen machen können“, sagt…
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Internationaler Tag der Frauengesundheit am 28. Mai
Ein Drittel aller Kinder kommt in Deutschland nach wie vor per Kaiserschnitt zur Welt. Zugleich profitiert nur eine Minderheit werdender Mütter von einer Eins-zu-eins-Betreuung durch eine Hebamme während der Geburt. Das geht aus Zahlen zu Geburten von BARMER-versicherten Frauen aus dem Jahr 2020 hervor. Demnach wurde bei 20.553 von 60.685 Geburten das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Bei lediglich 1,7 Prozent (1.036) der Geburten im Krankenhaus stand eine Begleit-Hebamme eins zu eins zur Seite. Einer Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zufolge müssten Hebammen in der Regel oft zwei oder mehr werdende Mütter gleichzeitig betreuen. „Eins zu eins betreute Geburten durch eine Hebamme, wie sie beispielsweise in hebammengeleiteten…
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Wie gesund sind die Bundesbürger?
Die Hamburgerinnen und Hamburger sind die gesündesten Bürger Deutschlands, gefolgt von den Einwohnern Baden-Württembergs und Bremens. Thüringen bildet im Gesundheitsranking das Schlusslicht. Das geht aus dem neuen Morbiditäts- und Sozialatlas des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor, der heute in Berlin vorgestellt wurde. „Der Morbiditäts- und Sozialatlas der BARMER bildet auf Basis von anonymisierten und standardisierten Versichertendaten die Krankheitslast der Bevölkerung bundesweit ab. In bisher einzigartigen interaktiven Grafiken wird deutlich, dass diese sehr unterschiedlich ist“, sagte Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Weniger Herzkranke in Bremen, Hamburg und Süddeutschland Dem Morbiditäts- und Sozialatlas zufolge gibt es nicht nur bei der Krankheitslast insgesamt deutliche regionale Unterschiede, sondern auch bei…