• Bauen & Wohnen

    Schadenfälle im Tiefbau: „Schnell und billig“ gefährdet die Infrastruktur

    Kosten für Schadenbeseitigung steigen auf jährlich 16,5 Millionen Euro Entschädigungen und Dunkelziffer in Milliardenhöhe Defizite bei Information und Baugeräteführung Kabel durchtrennt, Rohrleitung aufgerissen: Fehlerhaft ausgeführte Tiefbauarbeiten legen immer öfter die Versorgung lahm. Betroffen sind vor allem Leitungen für Starkstrom, Fernwärme und Datennetze. „Das kann gefährliche Folgen haben, in jedem Fall aber ist es teuer und überflüssig“, betont Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen. Die meisten Schäden entstehen infolge fehlender oder fehlerhafter Leitungsauskunft und bei der Bedienung von Baugeräten. Das geht aus dem Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2020/21 hervor, den das Institut für Bauforschung (IFB) im Auftrag der VHV Versicherungen durchgeführt hat. Die Auswertung basiert auf einer umfassenden Analyse gemeldeter…

  • Bauen & Wohnen

    Branchenverbände mahnen: Rohstoffversorgung gefährdet

    Gemeinsam weisen der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen und der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) darauf hin, dass in Niedersachsen weder die Versorgung mit heimischen mineralischen Baurohstoffen noch die Entsorgung mineralischer Bauabfälle auf Dauer sichergestellt sind. Bei der Rohstoffversorgung ist insbesondere die Lage bei den Rohstoffgruppen Kies und Sand ernst. Laut Erhebungen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) reichen bei einem Drittel der Betriebe die genehmigten Vorräte nur noch für weniger als fünf Jahre. Ein weiteres Drittel der Betriebe verfügt nur noch über genehmigte Vorräte von max. 10 Jahren (Quelle: Rohstoffsicherungsbericht LBEG 2018). Nicht viel besser sieht es bei der Natursteinindustrie aus. Dort haben 16% der Betriebe nur noch genehmigte…

  • Bauen & Wohnen

    Bauindustrie kritisiert Entscheidung des Niedersächsischen Wirtschaftsministers zu Wertgrenzen im Vergaberecht

    Der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen kritisiert die heutige Entscheidung des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, die Regelung zu den erhöhten Wertgrenzen im Vergaberecht für ein weiteres halbes Jahr zu verlängern. Die Wertgrenzen, bei deren Unterschreitung von dem sonst im Vergaberecht geltenden Vorrang der öffentlichen Ausschreibung, ohne weitere Begründung abgewichen werden kann, waren zu Beginn der Pandemie drastisch erhöht worden. So wurde die Wertgrenze für die Zulässigkeit von Freihändigen Vergaben um den Faktor 40 von 25.000 Euro auf eine Mio. Euro angehoben. Begründet wird diese exorbitante Anhebung vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium weiterhin mit dem Argument, öffentliche Aufträge sollten so schneller an Unternehmen vergeben werden können. „Uns liegen aber keine Erkenntnisse darüber vor, dass es durch die Erhöhung…

  • Bauen & Wohnen

    Bauwirtschaft in Niedersachsen-Bremen in der Corona-Krise stabil

    Die Bauwirtschaft in Niedersachsen-Bremen hat sich während der Corona-Krise des Jahres 2020 als Stabilitätsanker erwiesen und sogar etwas besser als der Bundesdurchschnitt der Branche abgeschnitten. Dieses Resümee zog Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, aus den von den Statistischen Landesämtern Niedersachsen und Bremen vorgelegten Zahlen zur Baukonjunktur des vergangenen Jahres. So konnte der baugewerbliche Umsatz, den die Betriebe des Bauhauptgewerbes in Niedersachsen und Bremen 2020 erwirtschaftet haben, nominal fast 9 % zulegen (Bund 6 %). Am besten entwickelte sich nach den Worten Echterhoffs weiterhin der Wohnungsbau mit einem Plus von 18,7 %. Im Wirtschaftsbau war als Folge der Konjunkturschwäche der Gesamtwirtschaft nur noch ein schwaches Plus 0,5 % zu…

  • Bauen & Wohnen

    Baukonjunktur in Niedersachsen und Bremen – Auftragsrückgang im gewerblichen Hochbau, aber Hoffnung für 2021

    „Die baukonjunkturellen Zahlen zeigen den erwarteten Rückgang im gewerblichen Hochbau,“ kommentierte Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, die aktuellen Daten der Landesämter für Statistik Niedersachsen und Bremen. Demnach konnte die Bauproduktion – in geleisteten Arbeitsstunden – gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt um 3,5 Prozent zulegen. Rückgänge waren allerdings im sonstigen öffentlichen Tiefbau (ohne Straßenbau) mit minus 3,9 Prozent sowie vor allem im gewerblichen Hochbau mit minus 4,7 Prozent zu verzeichnen. Die Auftragseingänge konnten insgesamt um 14,1 Prozent zulegen, wobei dieser Wert durch einen Großauftrag aus dem Autobahnbau verzerrt wird, der zwar in Niedersachsen erfasst, aber in einem anderen Bundesland realisiert wird. Ohne diesen Großauftrag ergäbe sich ein Rückgang von minus…

  • Bildung & Karriere

    Immer mehr Abiturienten ergreifen Beruf in der Bauwirtschaft

    In Niedersachsen und Bremen gibt es rund doppelt so viele Abiturienten unter den Auszubildenden in Bauberufen wie vor fünf Jahren. Die Baubranche wird für Schulabgänger mit Abitur oder Fachabitur immer interessanter: In Niedersachsen absolvieren 1.975 Berufseinsteiger mit Hochschul- oder Fachhochschulreife eine Ausbildung in der Wertschöpfungskette Bau (Stand 31. Dezember 2019). Vor fünf Jahren waren es 1.085. Derselbe Trend gilt für Bremen: Hier lautet das Verhältnis 162 zu 79. Demgegenüber steigt die Gesamtzahl der Auszubildenden in Bauberufen in geringerem Maße: in Niedersachsen von 16.567 auf 17.751, in Bremen von 1.051 auf 1.229. Individuelle Entwicklung wird gefördert „Unsere Unternehmen bauen auf die Aus- und Weiterbildung. Das ist ein wesentlicher Baustein für die…

  • Finanzen / Bilanzen

    Herbstumfrage zur Baukonjunktur – Präsident Thomas Echterhoff: „Bislang nur geringe Auswirkungen durch Corona auf die Bauindustrie in Niedersachsen und Bremen“

    Trotz der seit März 2020 anhaltenden Corona-Pandemie schätzen fast 90 Prozent der in der Konjunkturumfrage des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen befragten Mitgliedsunternehmen die derzeitige Geschäftssituation als gut oder zufriedenstellend ein. Am besten schnitt der Wohnungsbau ab, bei dem sich gegen den Trend der Anteil negativer Einschätzungen für das nächste halbe Jahr sogar etwas verringerte, auf nunmehr nur noch 14,3 Prozent. Ebenso stabil zeigte sich der Eisenbahnober- und -gleisbau. Dort gehen 85,7 Prozent der befragten Unternehmen von einer unveränderten Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten aus. Dies dürfte vor allem auf die im Bundeshaushalt für 2021 vorgesehene Erhöhung der Investitionen in die Schienenwege um 12 Prozent auf dann 8,7 Mrd. Euro zurückzuführen sein.…

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  • Bauen & Wohnen

    Bauindustrie warnt vor Verschärfung der Entsorgungsprobleme und Deponienotstand

    Der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen übt weiterhin scharfe Kritik am Entwurf der Ersatzbaustoffverordnung, die Teil der sogenannten Mantelverordnung ist, die heute erneut den Bundesrat beschäftigen wird. Man befürchtet für den Fall des Inkrafttretens nicht nur eine Zunahme der Entsorgungsprobleme, sondern mittelfristig auch einen Deponieengpass sowie vor allem höhere Baukosten. Nach Ansicht des Präsidenten des Verbandes, Thomas Echterhoff, ist die geplante Verordnung trotz 15-jähriger Diskussion schon vom Grundsatz her verfehlt. "Die mineralischen Bau-Abfälle machen 80% aller mineralischen Abfälle in Deutschland und auch in Niedersachsen aus. Dennoch orientiert sich die Ersatzbaustoffverordnung mit ihrem Konzept an den 20% mineralischen Abfällen aus industriellen Produktionsverfahren der Eisen- und Metallindustrie bzw. an Verbrennungsrückständen aus Kraftwerken. Dies kann nicht…

  • Bauen & Wohnen

    Corona-Krise und das Vergaberecht

    „Die Corona-Krise sollte nicht genutzt werden, um das Vergaberecht auszuhebeln“. Mit diesen Worten kommentierte Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, die Anregung des Niedersächsischen Städtetages, die Geltungsdauer der Anfang April 2020 in Kraft getretenen Änderung der Niedersächsischen Wertgrenzenverordnung um mindestens drei Jahre zu verlängern. Diese Sonderregeln sehen vor, dass Aufträge über Bauleistungen, deren Vergabeverfahren vor dem 20. September 2020 begonnen haben, bis zu einem Auftragswert von 3 Mio. Euro im Wege der Beschränkten Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb vergeben werden können. Freihändige Vergaben sind in diesem Zeitraum bis zu einem Auftragswert von 1 Mio. Euro ohne weitere Begründung möglich. „Die Bauwirtschaft hat diesen Sonderregeln Ende März 2020 zugestimmt, da zu diesem Zeitpunkt…

  • Bauen & Wohnen

    Baukonjunkturpaket stärkt Verkehrsinvestitionen

    Die Regionale Fachabteilung Eisenbahnoberbau Nord im Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen bewertet das Baukonjunkturpaket positiv: “Infrastrukturmaßnahmen dürfen nicht aufgeschoben werden. Dies gilt besonders für den Ausbau des Schienennetzes”, sagte der Vorsitzende der Regionalen Fachabteilung Dirk Kretzschmar. „Die erlassenen Regelungen über die Erstattung von coronabedingten Mehrkosten erstrecken sich auch auf Bauvorhaben im Bereich der Eisenbahninfrastruktur. Unsere Unternehmen können nunmehr ihre unmittelbar baustellenbezogenen Mehrkosten für Hygienemaßnahmen auf Baustellen im Schienenbau geltend machen“, lobte der Vorsitzende. “Unseren Mitgliedern ist es nur mit großer Anstrengung gelungen, die Leistungsfähigkeit während der Corona-Krise zu erhalten und die Baustellen weiter zu betreiben”, ergänzte Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes. Die Unternehmen haben die letzten Jahre ihre Kapazitäten beständig aufgebaut und…