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Wirtschaftsminister und Getreidepräsident besichtigen Biogasanlage im Landkreis Altötting
Beim Besuch der Biogasanlage Poschner im Landkreis Altötting haben sich Energieminister Hubert Aiwanger, BBV-Getreidepräsident Hermann Greif und Dr. Stefan Rauh vom Fachverband Biogas e.V. für eine bessere Anschlussvergütung für Güllekleinanlagen in der im Herbst geplanten EEG-Novelle ausgesprochen. Aiwanger betont: „Bioenergie ist ein Schlüsselbaustein im erneuerbaren Strommix in Deutschland. Insbesondere die Vergärung von Gülle trägt zum Klimaschutz bei. Betreiber der bestehenden Güllekleinanlagen brauchen eine höhere Anschlussvergütung, sonst werden diese Anlagen zurückgebaut. Dies kann nicht in unserem Interesse liegen.“ Biogas leiste einen wesentlichen Beitrag zur grundlastfähigen Energieversorgung aus regenerativen Quellen, sichere Wertschöpfung vor Ort und biete Arbeitsplätze im ländlichen Raum, hebt Aiwanger hervor: „Ohne Bioenergie wird die Energiewende nicht gelingen. Wir fordern…
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Ein Jahr nach dem Volksbegehren: „Artenvielfalt geht alle an!“
Am 17. Juli 2019 hat der Bayerische Landtag das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ angenommen und damit ein neues bayerisches Artenschutzgesetz sowie ein umfangreiches Paket an weiteren gesetzlichen Regelungen und Maßnahmen auf den Weg gebracht – und damit viele neue Vorgaben für die Land- und Forstwirtschaft. „Rund um das Volksbegehen wurde vollmundig erklärt, dass der Schutz der Artenvielfalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. „Doch während wir Bäuerinnen und Bauern nun noch mehr für die Artenvielfalt tun, fehlen auch ein Jahr nach der Verabschiedung des Volksbegehrens weiter verbindliche Vorgaben und Regeln für andere Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft. Ich fordere mit Nachdruck, dass endlich der angekündigte Gesellschaftsvertrag,…
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Ernte in Bayern hat begonnen
Die Ernte in Bayern hat begonnen. Überall im Land sind die Bauern unterwegs, um Wintergerste zu dreschen. Das Getreide mit den charakteristisch langen Grannen ist jedes Jahr die erste Frucht, die reif ist. Wintergerste wird in der Regel als Futter verwendet. Nicht überall können die bayerischen Bauern auf gute Erträge hoffen, denn die Wintergerste litt teilweise unter Spätfrösten, vor allem in Nordbayern. In der Folge konnten die Pflanzen keine Mehlkörper, also keine Körner, bilden. „Auf manchen Feldern fehlt rund ein Drittel der Wintergerstenernte, punktuell sind bis zu 100 Prozent ausgefallen. Hier blieb den betroffenen Betrieben nur noch, das Feld umzubrechen und eine andere Kultur auszusäen. Und das zu einem…
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„Sehr hoher Preis für Rechtssicherheit in der Sauenhaltung“
Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen im Februar und Juni hat der Bundesrat heute im dritten Anlauf die siebte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung beschlossen. Damit ist die seit dem „Magdeburger Kastenstandsurteil“ bestehende Unsicherheit für Sauenhalter über die rechtlichen Rahmenbedingungen endlich beseitigt. Gleichzeitig hat der Bundesrat aber die bereits im Entwurf der Bundesregierung enthaltenen zahlreichen zusätzlichen Vorgaben für die Sauenhaltung nochmal sehr deutlich verschärft. „Die heute beschlossenen Vorgaben stellen unsere Betriebe vor äußerst große Herausforderungen. Mit den massiven Verschärfungen durch den Bundesrat bezahlen Sauenhalter einen schmerzhaft hohen Preis für die notwendige Wiederherstellung der Rechtssicherheit“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Besonders problematisch ist, dass die Übergangsfrist für den Umbau des Deckzentrums…
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Familienbetriebe und Vielfalt prägen weiter bayerische Landwirtschaft
Der neue bayerische Agrarbericht 2020 von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zeigt, dass es im Freistaat insgesamt 105.300 bäuerliche Familienbetriebe gibt. Die Landwirtschaftsbetriebe in Bayern bewirtschaften im Durchschnitt eine Fläche von 30 Hektar. Der Strukturwandel in der bayerischen Landwirtschaft liegt bei 0,7 Prozent pro Jahr. „Damit steht Bayern weiterhin für eine bäuerlich geprägte Landwirtschaft mit vielfältigen Betriebsstrukturen“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Während sich die Zahlen im Agrarbericht stabil zeigen, ist Bauernpräsident Heidl wegen der aktuellen politischen Beratungen in massiver Sorge: „Gerade die kleinen und mittleren Familienbetriebe könnten wegen ideologisch geprägten und zu wenig sachorientierten politischen Entscheidungen zur Aufgabe der Tierhaltung gezwungen werden. Mit Blick auf die am Freitag im…
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Bauernverband fordert nachvollziehbare Abgrenzung der roten Gebiete
Der Bayerische Bauernverband prüft mit seinen Wasser – und Umweltexperten aktuell den Entwurf für die Bundesverwaltungsvorschrift zur Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete ("rote Gebiete") und wird sich im Sinne der bayerischen Landwirte in die Verbändeanhörung einbringen. Der BBV unterstützt dabei die geplante stärkere Binnendifferenzierung. "Wichtig aus Sicht der Landwirte ist, dass die neue Kulisse nachvollziehbar, regional differenziert und verursachergerecht auf die tatsächlich belegbaren Bereiche mit Handlungsbedarf für die Landwirtschaft eingegrenzt wird", macht Stefan Köhler, Vorsitzender des Landesfachausschusses für Umweltfragen im Bayerischen Bauernverband, deutlich. Vor dem Hintergrund der deutlich verschärften Maßnahmen für rote Gebiete ab 2021 spricht sich der BBV dafür aus, dass diese nicht mehr auf Basis des Vorsorgeansatzes abgegrenzt werden…
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Politzirkus auf dem Rücken der Tierhalter
Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung erneut keine Entscheidung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung getroffen. Bereits im Februar hatte der Bundesrat die anstehende Entscheidung vertagt. Damit konnte die seit dem „Magdeburger Kastenstandsurteil“ bestehende Unsicherheit für Sauenhalter über die rechtlichen Rahmenbedingungen wieder nicht beseitigt werden. „Wir sind fassungslos, dass es politisch offenbar nicht möglich ist, einen vernünftigen tragbaren Kompromiss zustande zu bringen, der unseren Sauenhaltern die so dringend benötigte Planungssicherheit und Zukunftsperspektive gibt“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. „Verschiedene grün beeinflusste Bundesländer scheinen offenbar überhaupt keine Skrupel zu haben, jeglichen Kompromiss zu blockieren. Daraus lasse sich nun leider nur noch eines ableiten: Diese politischen Kräfte wollen unsere Tierhaltung durch…
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Acht Bundesländer, ein Milchglas, eine Botschaft: Milch verbindet!
Milch verbindet Stadt und Land, Jung und Alt, Landwirte und Verbraucher: Das zeigt der neue Milchclip der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Vereinigungen (GML), an dem sich der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. und milch.bayern e.V. gemeinsam beteiligen. Acht Bundesländer haben das Video anlässlich des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni gemeinsam auf den Weg gebracht. Ein Milchglas wird im Clip von Bundesland zu Bundesland weitergereicht. Rund 1.600 Kilometer reist das Milchglas online durch Deutschland. „Von den Meeren bis zu den Alpen, vom Rhein bis zur Oder – in Deutschland leben auf etwa 60.000 Milchviehbetrieben knapp vier Millionen Kühe“, sagt Jan Heusmann, Vorsitzender der GML. „Wir wollen mit dem Video zeigen:…
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Gutschein-Aktion: Bayerns Milchwirtschaft stärkt die Gastronomie
Während die Politik noch über Gutscheine als Konsumanreiz diskutiert, geht Bayerns Milchwirtschaft schon mit gutem Beispiel voran. Der Bayerische Milchförderungsfonds (MFF) und der milch.bayern e.V. verteilen 11.000 Gutscheine im Gesamtwert von 1,1 Millionen Euro als Zeichen des Zusammenhalts an die Gastronomie. Die Betriebe können die Gutscheine unkompliziert im Internet herunterladen und im Großhandel für bayerische Milchprodukte einlösen. Statt „to go“ wieder: verweilen und genießen Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat unter anderem in der Gastronomie zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. Nun dürfen Bayerns Gastro-Betriebe schrittweise wieder öffnen. Den Anfang machte am Montag, 18. Mai die Außengastronomie; ab 25. Mai können Wirtinnen und Wirte auch die Innenbereiche wieder aufsperren. Das bedeutet:…
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„Green Deal in Einklang mit Wettbewerb und Ökonomie bringen!“
In einer Sonderkonferenz der Agrar- und Umweltminister mit den beiden zuständigen EU-Kommissaren wird am Donnerstag per Video über die Zukunft der EU-Agrarpolitik und die künftige Umsetzung in Deutschland diskutiert. „Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe erbringen über das Kulturlandschaftsprogramm und den Vertragsnaturschutz bereits heute besondere Leistungen für den Umwelt-, den Klima- und Gewässerschutz sowie die Artenschutz. Diese Leistungen kosten Geld und müssen auch künftig über Fördermaßnahmen ausglichen werden können“, machte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl gegenüber Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber deutlich. „Der Green Deal und die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik müssen unbedingt so gestaltet werden, dass sie den bayerischen Agrarumweltprogrammen nicht den Boden unter den Füßen wegziehen.“…