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Deutschland fehlen fast 310.000 Arbeitskräfte im MINT-Bereich
er „MINT-Frühjahrsreport“ zeigt, dass die Fachkräftelücke im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) trotz konjunktureller Abkühlung auf hohem Niveau bleibt. Die MINT-Fachkräftelücke erreicht im April 2023 mit insgesamt 308.400 einen der höchsten Werte für den Monat April. Differenziert man die MINT-Fachkräftelücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 88.600, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 56.600 und in den IT-Berufen mit 50.600. An vierter Stelle folgen die Bauberufe mit 40.000. In den kommenden Jahren dürften die Engpässe an MINT-Kräften weiter steigen, denn die Unternehmen erwarten steigende Bedarfe an MINT-Kräften, um z. B. die Herausforderungen von Klimaschutz und Digitalisierung zu meistern. Zugleich führt der demografische…
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Zum 1. Mai erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger: Erfolgsmodell Sozialpartnerschaft weiterentwickeln – Klare Abgrenzung zu Populismus
„Der Tag der Arbeit unterstreicht wie kein anderer Tag die hohe Bedeutung von Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie. Das Ringen von Gewerkschaften und Arbeitgebern um gute Kompromisse ist ein Eckpfeiler unserer Sozialen Marktwirtschaft. Viele Menschen in Europa und weltweit beneiden uns um diese Praxis. Wir sollten gerade in diesen Tagen stolz sein auf dieses Erfolgsmodell – und es weiterentwickeln. Tarifautonomie setzt gegenseitiges Verständnis und Vertrauen voraus. Darum muss immer wieder gemeinsam gerungen werden. Das ist unsere gemeinsame Verpflichtung. Vor diesem Hintergrund verbieten sich Eingriffe in die Findung des Mindestlohns und damit in die Arbeit der unabhängigen Mindestlohnkommission ebenso wie neue Vorgaben für Tariftreueregelungen und gesetzliche Beschränkungen. Beides ist kontraproduktiv. Auch sind ausbalancierte…
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Azubis dringend gesucht – duale Ausbildung braucht mehr politischen Respekt
„Nie waren die Chancen auf einen Ausbildungsplatz so gut wie heute – auch und gerade für Jugendliche ohne schulische Bestnoten. Doch längst können nicht alle freien Stellen mit Azubis besetzt werden. Die Nachwuchskräfte-Ebbe legt mittlerweile ganze Wirtschaftszweige trocken. Denn das Überangebot an Ausbildungsplätzen lädt bei den raren Bewerbern zum Rosinenpicken ein. Längst überfällig ist die Modernisierung der Berufsorientierung. Das geplante Gesetz verspricht hier Fortschritte etwa durch ein neues Praktikumsprogramm, flexiblere Einstiegsqualifizierungen und Mobilitätsförderung. Zusätzliche außerbetriebliche Ausbildung darf es aber nur in Ausnahmeregionen geben. Die Besetzung der zahlreich vorhandenen, betrieblichen Ausbildungsplätze mit konkreter Job-Perspektive muss auch im Interesse der Jugendlichen an erster Stelle stehen. Wichtig bleibt: Die duale Ausbildung braucht dringend mehr politischen…
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Bei Pflegeversicherungsreform die Notbremse ziehen
„Wir Arbeitgeber appellieren an die Bundesregierung, bei der vorgeschlagenen Reform der Pflegeversicherung die Notbremse zu ziehen. Die Bundesregierung sollte in Zeiten enormer Preissteigerungen alles tun, damit mehr Netto vom Brutto bleibt. Das ist in Zeiten hoher Kostenbelastungen und multipler Krisen für die Beitragszahlenden zwingend erforderlich. Neben dem Anstieg der Beiträge ist vor allem der zusätzliche bürokratische Aufwand für die Betriebe bei der Umsetzung der Reform untragbar. Die Bundesregierung muss sich an ihr zugesagtes Belastungsmoratorium erinnern und dieses auch einhalten. Zur Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Differenzierung der Beiträge zur Pflegeversicherung müssen die notwendigen Daten digital durch eine zentrale Stelle für die Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Erst wenn das…
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Deutschland darf ausländische Arbeitskräfte nicht weiter im Fachkräftewartezimmer verharren lassen
„Der Gesetzentwurf ist endlich ein wichtiges Willkommens-Signal. Es kann aber nur ein erster Schritt sein. Wie so oft verheddert sich die Politik in einem komplizierten Verwaltungsdschungel. Wir brauchen keine langwierige Zettelwirtschaft, sondern eine neue und einfach verständliche Umsetzungskultur. Wir müssen interessierte Arbeitskräfte aus dem Ausland aus dem Fachkräftewartezimmer rausholen, in dem sie schon ewig sitzen und doch immer ein anderer aufgerufen wird. Wir müssen die Menschen, die bei uns arbeiten wollen, mit einem herzlichen Willkommen begrüßen – nach dem Motto: schön, dass Sie hier sind! Wir müssen uns aber auch ehrlich machen: Der Fach- und Arbeitskräftemangel lässt sich nicht allein über Zuwanderung lösen. Die Politik muss den Fokus noch stärker…
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Stillstand eines ganzen Landes können wir uns nicht mehr leisten
„Der für morgen angekündigte Streik trifft in erster Linie erneut unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen. Er führt zu einer weitgehenden Lahmlegung des Fern- und Nahverkehrs an einem Hauptreisetag. Das Verhalten der EVG ist unverständlich, ein Angebot der Bahn liegt auf dem Tisch. Die Fortsetzung der Tarifgespräche ist das Gebot der Stunde. Der Ausstand unterstreicht wieder einmal mehr: Eine gesetzliche Regelung des Arbeitskampfrechts ist dringend notwendig. Den Stillstand eines ganzen Landes können wir uns nicht mehr leisten.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: (BDA) Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. Breite Straße 29 10178 Berlin Telefon: +49 (30) 2033-0 Telefax: +49 (30) 2033-1055 http://www.arbeitgeber.de Ansprechpartner: Kommunikation Telefon: +49 (30) 2033-1800 E-Mail: kommunikation@arbeitgeber.de…
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Pflegereform: Wir brauchen Digitalisierung statt Zettelwirtschaft
„Der Vorschlag der Bundesregierung zur Umsetzung der Verfassungsgerichtsentscheidung ist Murks. Statt auf Digitalisierung zu setzen, wird neue Zettelwirtschaft vorgeschrieben. Arbeitgeber müssen in vielen Millionen Fällen Geburtsnachweise der Kinder ihrer Beschäftigten einsammeln, um die neue kinderzahlabhängige Gestaltung der Pflegebeiträge umzusetzen. Sollten diese Pläne den Digitalcheck der Bundesregierung überstanden haben, dann taugt dieser nichts. Jetzt muss im parlamentarischen Verfahren die Notbremse gezogen werden. Es braucht eine Stelle, bei der die Kinderzahl digital abgerufen werden kann. Erst wenn diese Stelle eingerichtet ist, darf die neue kinderzahlabhängige Beitragsstaffelung starten. Jetzt sollen bis zu einer eventuellen digitalen Lösung die Daten händisch erfasst werden. Das ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: (BDA) Bundesvereinigung…
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Sozialpartner: Programm „Junges Wohnen“ – Azubis angemessen berücksichtigen
Die Bundesregierung hat am 30.3.2023 eine Vereinbarung für ein Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“ vorgelegt. Dazu erklären die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Zentralverband des Deutschen Handwerks: „Wir unterstützen es nachdrücklich, dass die Bundesregierung ein Förderprogramm „Junges Wohnen“ auflegen will, um bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung und für Studierende zu schaffen. Bund und Länder müssen das Programm nun zügig umsetzen und dabei die Zielgruppe der Auszubildenden in den Ländern angemessen berücksichtigen. Dadurch entstehen Chancen, für die Mobilität von Ausbildungsbewerber und -bewerberinnen, zur Verbesserung des regionalen Matchings auf dem Ausbildungsmarkt und für Zuwanderung in Ausbildung aus anderen Ländern. Wer einigermaßen nah zu seinem Arbeitsplatz in einer bezahlbaren…
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In den Visastellen und Ausländerbehörden müssen wir schneller, einfacher und digitaler werden
„Die Arbeits- und Fachkräftesicherung ist eines der Top-Themen der Unternehmen in Deutschland. Dazu gehört auch, attraktiv für qualifizierte Zuwanderung zu sein. Die Bundesregierung hat ein sehr modernes Einwanderungsgesetz auf den Weg gebracht. Das unterstützen wir Arbeitgeber weitgehend. Aber Gesetze sind das eine, Prozesse und Abläufe das andere. Die Bundesregierung konnte es kürzlich in Kanada erleben: Erfolgreiche Einwanderungsländer haben eine funktionierende Migrationsverwaltung. Für uns heißt das: In den Visastellen und Ausländerbehörden müssen wir schneller, einfacher und digitaler werden, anstatt weitere bürokratische Luftschlösser zu errichten. Nicht nachvollziehbar ist, dass sich die Ampel nicht dazu durchringen konnte, die Zeitarbeit für die Anwerbung von Arbeitskräften in Drittstaaten zu öffnen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen…
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Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2023 „SPÜRBAR NACHHALTIG!“ – Bewerbungsphase startet am 20. März 2023
Ab heute können Bildungseinrichtungen ihre Bewerbung für den Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung 2023 online einreichen. Ausgezeichnet werden Lehr- und Lernkonzepte, die spürbar nachhaltiges Lernen und verantwortungsvolles Handeln fördern. Kitas, Schulen, Berufsschulen und Hochschulen können sich bis zum 4. Juli in einer von vier Kategorien bewerben, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind: Frühkindliche Bildung Schulische Bildung Berufliche Bildung Hochschulische Bildung Eine Jury von Bildungsexpertinnen und -experten aus Unternehmen, Wissenschaft, Stiftungswesen und Politik unter dem Vorsitz von Martin Seiler, Personalvorstand Deutsche Bahn AG und Vorsitzender BDA-Bildungsausschuss, wählt die Preisträger aus. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2023 beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin statt. Alle Infos: www.arbeitgeberpreis-fuer-bildung.de Bereits seit 20 Jahren vergibt…