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Internationaler Frauentag: BDC fordert familienfreundlichere Arbeitsplätze in der Chirurgie
Nur jede fünfte Stelle in der Chirurgie wird von einer Frau besetzt. Bei Chefärztinnen- und leitenden Positionen sind gerade einmal fünf Prozent der Stelleninhaber weiblich. Unzureichende familienfreundliche Arbeitsbedingungen und mangelnde Rollenvorbilder gehören zu den Hauptursachen. Immer mehr Frauen studieren Medizin. Wenn es aber um die Besetzung von Leitungsstellen in der Chirurgie geht, sind Chirurginnen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Dr. Frauke Fritze-Büttner, Leiterin des Themenreferates Beruf und Familie beim Berufsverband der Deutschen Chirurgen, sieht unter anderem auch die Arbeitsbedingungen in den Kliniken als einen Grund dafür, dass sich so wenige Frauen auf leitende Positionen in der Chirurgie vorbereiten und bewerben. „Viele Chirurginnen scheuen schlicht die Dreifachbelastung zwischen Job, Familie und…
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Ausschreibung BDC-Journalistenpreis 2021
BDC-Journalistenpreis wird zum 8. Mal verliehen. Mit einer Dotierung von 1.500 Euro werden Beiträge ausgezeichnet, die die Leistungen und Entwicklungen des Fachs Chirurgie sowie gesundheitspolitische Auswirkungen auf das Fach allgemeinverständlich darstellen. Einsendungen sind bis zum 1. September 2021 erbeten. Chirurgie ist ein faszinierendes medizinisches Fach. Da wo konservative Methoden nicht mehr greifen, kommt die Chirurgie ins Spiel. Kaum ein Fach ist so vielseitig: Von der Allgemein- über die Herzchirurgie, Viszeral-, Thorax-, Gefäß-, Kinder-, Plastische und Ästhetische Chirurgie bis hin zur Orthopädie und Unfallchirurgie – sie alle zählen zu den insgesamt acht Spezialisierungen. Mit dem BDC-Journalistenpreis soll die Faszination Chirurgie in der Publikumsberichterstattung gefördert werden. Ausgezeichnet werden Arbeiten in…
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Schutzschirm mit großen Löchern
Der BDC begrüßt die geplante Fortführung des Rettungsschirms für vertragsärztliche Praxen. Problematisch ist die Begrenzung auf die morbiditätsbezogene Gesamtvergütung (MGV) als Bemessungsgrundlage unter Herausnahme der bisherigen extrabudgetären Vergütungsanteile (EGV). Berlin, den 11.02.2021 – Die ambulanten Arztpraxen bilden in Deutschland ein wesentliches Rückgrat für die Versorgung und können so die pandemiebedingte drohende Überlastung des Gesundheitssystems bis hin zum Zusammenbruch der stationären Versorgungsebene verhindern. Insofern ist es folgerichtig, die ambulante Medizin vor einem wirtschaftlichen Kollaps durch Finanzhilfen zu bewahren. Allerdings gehört dazu nicht nur der Bereich der Grundversorgung in der morbiditätsbezogenen Gesamtvergütung (MGV), sondern gerade im fachärztlichen Bereich auch der Verlustausgleich aus der extrabudgetären Finanzierung. Dies betrifft in der Chirurgie vor allem…
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BDC startet neue eAkademie für Fortbildung
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e. V. (BDC) hat sein Fort- und Weiterbildungsangebot neu strukturiert und neue digitale Formate entwickelt. Durch ein einmaliges LogIn können BDC-Mitglieder und Nichtmitglieder aus mehr als 500 Kursen und digitalen Lerninhalten das passende Fortbildungsangebot aus dem gesamten Spektrum der Chirurgie für sich heraussuchen. Den Schwerpunkt der neuen BDC|eAkademie bilden etablierte e-Learningangebote wie zum Beispiel die Webinarserie zu aktuellen Leitlinien oder auch Blended-Learning-Programme. Erstmalig werden chirurgische Fortbildungsinhalte – aktuell Perioperatives Management – als Podcasts angeboten. Kurse wie die Masterclass Hernienchirugie, aber auch Managementseminare rund um das Thema Niederlassung werden ebenfalls teilweise digital vermittelt. Ergänzt wird das Online-Angebot durch eine inhaltlich ausgerichtete Suchfunktion sowie einer Vielzahl abrufbarer…
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Lockdown mit Augenmaß
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen fordert im Zuge eines zweiten Lockdowns planbare Operationen und Interventionen in erforderlichem Umfang unter strenger Indikationsstellung weiterzuführen. „Wir sollten aus den Erfahrungen, die wir im Frühjahr dieses Jahres mit Sars-CoV-2 gemacht haben, lernen und die stationäre Versorgung so lange wie möglich für weitere schwere elektive Krankheitsbilder offen halten“, so Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen. „Aktuell sind wir dabei, die aufgeschobenen Operationen nachzuholen. Ein zweiter Stau elektiver Operationen ist den Patienten nicht zuzumuten.“ Es ist unstrittig, dass angesichts der Dynamik des Infektionsgeschehens Kapazitäten für die Behandlung von COVID-Patienten freigehalten werden müssen. Das bedeutet auch, dass Stationen der Regelversorgung…
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Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen befürwortet Ausweitung der Pflegepersonaluntergrenzen
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) hält die durch das Bundesgesundheitsministerium per Ersatzvornahme beschlossene Ausweitung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) auf weitere medizinische Fachbereiche grundsätzlich für richtig. „Pflegepersonaluntergrenzen dienen zuvorderst der Patientensicherheit und sind ein wirkungsvolles Instrument, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege und im ärztlichen Dienst zu verbessern“, so Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen. „Wir sehen aber auch, dass die Ressource Pflegekraft begrenzt ist und allen Bemühungen zum Trotz sich der Pflegemangel weiter verschärfen wird. Deswegen sollten Instrumente der Personalplanung unbedingt mit einer Strukturreform der Krankenhauslandschaft abgestimmt sein“, so H.-J. Meyer. Kritisch sieht der BDC den Zeitpunkt der Einführung der sehr bürokratischen…
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Mehr Bundeskompetenz im Gesundheitssektor erforderlich
Krankenhauszukunftsgesetz setzt richtige Investitionsschwerpunkte. Eine Neuordnung der Versorgungsstrukturen steht dagegen noch aus. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) befürwortet die mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) implementierten Investitionshilfen des Bundes und der Länder für eine moderne Ausstattung der Kliniken. „Mit der Digitalisierung und der Modernisierung von Notfallstrukturen werden zwei Kernthemen angegangen, deren hohe Bedeutung auch in der Pandemie erneut deutlich geworden ist“, so Dr. Friederike Burgdorf, Geschäftsführerin des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen. Dem Bund sollten bei einer Kofinanzierung perspektivisch auch Mitbestimmungsrechte eingeräumt werden, denn „die eigentliche Neuordnung der Versorgungsstrukturen mit einer Konsolidierung von Krankenhausstrukturen auf der einen Seite und der Schaffung sektorenübergreifender Strukturen andererseits steht weiterhin aus“, so Burgdorf. Letzteres scheiterte…
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Kleinlicher Streit um Erfolge in der Pandemiebewältigung
Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und den Kassenärztlichen Vereinigungen um bisher erreichte Erfolge in der Pandemiebewältigung ist unangemessen und wird der Tragweite dieser weltweiten medizinischen Krise nicht gerecht. Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen: „Der Streit darum, ob die niedergelassenen Ärzte, die nach eigenen Aussagen sechs von sieben Covid-19-Patienten erfolgreich behandelt haben oder ob die Ärzte in den Notfallambulanzen und auf den Intensivstationen der Krankenhäuser den Ausbruch des Sars-CoV-2 maßgeblich haben bewältigen können, ist wenig nachvollziehbar und schadet dem Ansehen unseres Gesundheitssystems insgesamt. Die niedergelassenen Kollegen konnten einen hohen Anteil der Patienten behandeln, weil Patienten mit vergleichsweise…
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Kataraktoperationen, Kniegelenkimplantationen und Entfernung der Rachenmandeln sind die am häufigsten verschobenen Operationen während des Corona-Shutdowns
Die Auswertung von Daten eines bundesweiten Benchmarking-Programms für OP-Prozesszeiten hat einen Rückgang der Operationen während des Shutdowns im April von 41 Prozent ergeben. Am häufigsten unter den verschobenen Eingriffen waren Katarakt-operationen mit -79 Prozent, die Entfernung der Rachenmandeln mit -82 Prozent und die Implantation von Kniegelenkendoprothesen mit -80 Prozent. Etwas häufiger unter den verschobenen Operationen wurden noch Kniegelenkathroskopien, -67 Prozent, durchgeführt sowie Osteosynthesematerial, also beispielsweise Schrauben und andere Befestigungen, -51 Prozent entfernt. Demgegenüber hat die Anzahl der Kaiserschnitte, der versorgten Knochenbrüche und Blinddarment-zündungen gar nicht beziehungsweise nur sehr geringfügig abgenommen. Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen kommentiert die Ergebnisse: „Das Ziel des medizinischen Shutdowns, elektive…
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Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) veröffentlichen Stellungnahme zur Wiederaufnahme von elektiven Operationen in deutschen Krankenhäusern
In Anbetracht neuer Bewertungen der COVID-19-Neuinfektionen sind die Krankenhäuser dazu aufgerufen, planbare Operationen schrittweise aufzunehmen und die Häuser wieder in einen Normalbetrieb der Regelversorgung zu überführen. Das langsame Hochfahren des Operationsbetriebs in den Krankenhäusern geht einher mit einer sorgsamen Abwägung von wichtigen planbaren Eingriffen, der regulären Versorgung von Notfällen sowie der Bereitstellung von notwendigen Kapazitäten zur Behandlung der COVID-19-Patienten. Bei der Auswahl der nun anstehenden Operationen sind die Empfehlungen eines interdisziplinären/-professionellen Gremiums dringend zu berücksichtigen. Die DGCH sowie die DGAI haben eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, die der Berufsverband der Deutschen Chirurgen sowie der Berufsverband der Deutschen Anästhesisten unterstützen. Ziel der Empfehlungen ist die Reduktion der Anzahl wartender Patienten mit aufgeschobenen…