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Zulieferer ernähren sich von der Auftragssubstanz
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer sieht sich zum Auftakt des zweiten Quartals 2023 mit einer zwiespältigen Entwicklung konfrontiert. Damit einher ging eine Abschwächung von 5,2 auf 4,0 Punkten. Ursache ist die Bewertung der aktuellen Lage. Sie befindet sich mit 13,5 Punkten auf dem tiefsten Wert seit zwei Jahren. Ob der positive Trend der Monate zuvor gebrochen ist, wird sich wohl erst im Mai, dem traditionell starken Ordermonat zeigen. Aktuell zehren die Zulieferer deutlich von ihren Auftragsreserven. Positive Impulse aus den Hauptkundenbereichen sind eher zögerlich. Der Auftragsbestand im Fahrzeugbau schmilzt langsam ab. Neue stabile Nachfragereaktionen des Marktes bleiben noch aus. Damit einher geht eine Seitwärtsbewegung der Zulieferererwartungen. Auf Sicht von sechs…
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Zulieferer: Rezession fällt aus oder doch nicht?
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer zeigt sich im Februar auf den ersten Blick deutlich verbessert: saisonbereinigt ergibt sich ein Sprung von -5,2 Punkten auf +0,7 Punkte. Erstmals seit genau einem Jahr ist das Geschäftsklima wieder positiv! Dennoch tut ein zweiter Blick auf die Details not: Die Verbesserung beruht lediglich auf einer Korrektur der im letzten Jahr von März bis September abgestürzten Erwartungen. Angesichts der Turbulenzen auf den Energie- und Rohstoffmärkten war dies nicht verwunderlich. Betrachtet man die aktuelle Bewertung der Geschäftsperspektiven auf Sicht von sechs Monaten ist dies eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat um knapp zwölf Punkte. Dennoch beinhalten die Erwartungen der Zulieferer noch leichtes Rezessionspotential! Das Bild wird ergänzt…
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Positives Signal zum Jahresende
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verbessert sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge. Weniger deutlich als im Vormonat legte das saisonbereinigte Geschäftsklima um 3,0 auf -8,4 Punkte zu. Zum Vergleich: beim Jahreswechsel 2021/22 lag das Geschäftsklima noch bei 11,8 Punkten. Auch wenn Geschäftslage und Geschäftserwartungen im Dezember jeweils signifikant schlechter eingeschätzt werden als im Vorjahresmonat, beenden die Unternehmen das Krisenjahr 2022 mit einem positiven Zeichen. So konnte man sich durch ein passables viertes Quartal vom Jahrestiefpunkt von -19,6 Punkten aus dem Oktober inzwischen wieder distanzieren. Das positive Zeichen zum Jahresende ist dabei überraschend auf eine stabile Lagebeurteilung und eine verbesserte Erwartungshaltung zurückzuführen. Trotz der Verbesserung blickt ein Großteil der…
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Vom Doppelwumms zum Doppelchaos
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verbessert sich im November überraschend stark. Grund zur Erleichterung? Nein! Durch das Plus von 9,1 Punkten rangiert das Geschäftsklima nach wie vor mit -11,5 Punkten deutlich im negativen Bereich. Zurückzuführen ist die stärkste Erholung seit März 2021 dabei einzig und allein auf weniger pessimistische Geschäftserwartungen und unterliegt somit einem statistischen Effekt, der auf einem historisch niedrigem Vormonatsniveau fußt. So verbesserten laut sich ifo-institut die Erwartungen im Saldo von -51,7 (zweitniedrigster jemals gemessener Wert) auf -34,3 Punkte. Nach wie vor ist der Ausblick auf die kommenden sechs Monate somit überwiegend pessimistisch. Derweil setzt sich der Abschwung in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage kontinuierlich fort. So notiert…
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Zulieferindustrie: Sichere und bezahlbare Energiebelieferung gesucht!
Der Rückgang des Geschäftsklimas der deutschen Zulieferer beschleunigt sich. Der Oktober Wert nähert sich dem Niveau in der Hochphase der Corona Pandemie Frühsommer 2020 als maximale Verunsicherung die Indikatoren nach unten drückte. Sowohl die Erwartungen für die kommenden sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage werden von den deutschen Zulieferern nochmals negativer eingestuft als schon im September. Die Erwartungen nähern sich mit Riesenschritten dem Negativrekord vom Dezember 2008! Dies trifft zwar auf die Bewertung der aktuellen Lage nicht zu, dennoch rutscht dieser Indikator mittlerweile den vierten Monat in Folge ab. Die Geschwindigkeit lässt freien Fall befürchten. Insgesamt sackt das saisonbereinigte Geschäftsklima der Zulieferer um 5,3 Saldenpunkte auf -21,7…
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Vom ehemaligen Stromhandelsexperten und dem industriellen Mittelstand
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer setzt zum Sinkflug an. Im September hat sich das Stimmungsbarometer der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut erneut verschlechtert. Sowohl die Erwartungen für die kommenden sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage werden von den deutschen Zulieferern schlechter als im Vormonat bewertet. Die Erwartungen sind damit inzwischen auf einem Langzeittief angelangt. Lediglich in den Monaten November und Dezember des Jahres 2008 waren die Aussichten in der über dreißigjährigen Datenerhebung pessimistischer. Die Entwicklung der Lagebeurteilung lässt ebenfalls nichts Gutes erhoffen. Zwar wird diese im Saldo von den Unternehmen nach wie vor leicht positiv bewertet, der Abschwung hat gleichwohl zuletzt deutlich zugenommen. Schlechter wurde die aktuelle Geschäftslage…
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Licht an, Licht aus
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer steht weiterhin unter Druck. Auch im August hat sich das Stimmungsbarometer der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut weiter abgekühlt, wenngleich der Rückgang von saisonbereinigten -7,0 auf -9,2 Punkten im Vergleich zu den Vormonaten noch moderat erscheint. Während seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor allem die Geschäftserwartungen in den Keller rauschten, ist im August nun der bislang deutlichste Rückgang in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage seit Herbst 2021 zu verzeichnen. Auch für die kommenden Monate zeichnet sich dabei leider keine Besserung ab. Ist aufgrund der geopolitischen und -ökonomischen Konflikte die ausreichende Verfügbarkeit von Gas für die deutsche Zulieferindustrie nach wie vor noch nicht gesichert, so…
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Gewitterwarnung bei den deutschen Zulieferern
Nachdem das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer im Vormonat sich laut ifo-Institut erstmals seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine leicht stabilisieren konnte, setzt sich der Abwärtstrend im Juli erneut fort. Mit einem Rückgang um 13,2 Saldenpunkten liegt das Geschäftsklima bei -9,6 Punkten. Dies markiert den niedrigsten Stand seit August 2020. Während der Rückgang bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage noch moderat ausfällt, ist der Einbruch des Geschäftsklimas überwiegend auf die rasante Talfahrt der Erwartungen zurückzuführen. Diese sind im Saldo von -22,4 auf -42,1 Punkte abgestürzt. Pessimistischer waren die Aussichten der deutschen Zulieferer seit Beginn der Datenerhebung lediglich drei Mal – im Jahr zwei nach der Wiedervereinigung, zur Zeit der Finanzkrise…
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Verbrenner-Verbot ist kurzsichtig und verbaut den Weg zu Zukunftstechnologien und E-Fuels
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist strikt gegen das von der Europäischen Union geplante Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. ArGeZ-Sprecher Christian Vietmeyer nennt dies eine kurzsichtige Entscheidung, die den Weg zu anderen zukunftsträchtigen Antriebskonzepten jenseits der Elektromobilität verbaue. Er forderte eine "ehrliche Lebenszyklusbetrachtung" aller Antriebsarten. Vietmeyer bekräftigte die Forderung der ArGeZ nach Technologieoffenheit bei der Transformation der Automobilwirtschaft. Bei der Entwicklung und Weiterentwicklung von Antriebskonzepten müsse das marktwirtschaftliche Prinzip gelten, das zu den technischen besten Lösungen und zu Innovationen führe. Er warnte vor einer ausschließlichen Fixierung auf den Motor: "Ein staatliches Verbot für Verbrennungsmotoren wird dazu führen, dass der Weg zu synthetischen Kraftstoffen verbaut wird. Dabei ist der Kraftstoff…
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Notfallplan Gas stellt die Zulieferer vor neue Herausforderungen
Nach drei Monaten mit negativen Saldenpunkten konnte das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer im Juni erstmals seit Ausbruch des Ukraine Kriegs 3,6 Punkten wieder leicht positiv abschließen, so das ifo-Institut München. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen auf Sicht der kommenden sechs Monate fielen im Vergleich zum Mai leicht verbessert aus. Dies darf nicht überbewertet werden da sich nach Abschluss der Erhebung mit der Verkündung der Alarmstufe des Notfallplans Gas eine neue Verunsicherungsspitze zeigt. Ein weiterer Aspekt sind die breitflächig korrigierten Szenarien im Fahrzeugbau. Für nahezu alle wesentlichen Länder und Regionen sind die Prognosen für das laufende Jahr gekappt worden. Auch diese Anpassungen sind erst publiziert worden…