-
BDH: Pflegevollversicherung schließt Gerechtigkeitslücke
Der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. warnt angesichts steigender Pflegekosten und wachsender Pflegefallzahlen vor einer sozialen Schieflage in der Pflegeversicherung. Die Einführung einer Pflegevollversicherung, die sämtliche Kosten ambulanter und stationärer Pflegeleistungen inkludiert, werde dazu beitragen, eine klaffende Gerechtigkeitslücke zu schließen. Ein Pflegefall dürfe nicht zu einem unkalkulierbaren finanziellen Abenteuer der ganzen Familie werden, so die Vorsitzende des Sozialverbands, Ilse Müller. „Es ist höchste Zeit, Pflege als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Eine wachsende Zahl Betroffener kann den Eigenanteil an den Pflegekosten nicht mehr aufbringen. Aus unserer Sicht ist es daher zwingend erforderlich, der Kostendynamik im Bereich der Pflegeheime mit der Pflegevollversicherung eine soziale Brandmauer entgegenzustellen und so das nach wie vor…
-
BDH fordert mutigere Sozialpolitik
Die Corona-Krise beschleunigt das Auseinanderdriften von Arm und Reich. Gebot der Stunde wäre ein „Wumms“ in der Sozialpolitik und eine offene Debatte über die Berechnung des Mindestlebensstandards in Deutschland, so die Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation, Ilse Müller: „Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland öffnet sich. Die Pandemie-Krise hat diese bedenkliche Tendenz beschleunigt. Es zählt zu den vordringlichen Aufgaben der Politik, das soziale Netz engmaschiger zu knüpfen, um die Spaltung unserer Gesellschaft und den Verlust sozialer Sicherheit für große Teile der Bevölkerung zu verhindern. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Hilfspakete der Bundesregierung sowie die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer. Allerdings muss uns klar sein, dass diese Schritte die…
-
BDH begrüßt Konjunkturpaket
Das Konjunkturpaket der Koalition ist ein weiterer Schritt heraus aus der schweren Wirtschaftskrise. Das Paket, das ein Volumen von 130 Milliarden Euro umfasst, werde helfen, die Corona-Pandemie auch ökonomisch und sozialpolitisch in den Griff zu bekommen, so Ilse Müller, Vorsitzendes des BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. „Die Bundesregierung hat in der Pandemie-Krise unter Beweis gestellt, dass sie handlungsfähig ist und den Blick für das Wesentliche und Notwendige besitzt. Das Konjunkturpaket ergänzt nun die bestehenden existenzsichernden Liquiditätshilfen für die Firmen und das erfolgreiche Kurzarbeitergeld um einige wichtige Elemente, die helfen werden, die ökonomische Situation im Land zu stabilisieren. Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer sowie die Reduktion der Stromsteuer unterstützen vor allem Menschen…
-
BDH fordert höheren Mindestlohn
Der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. lehnt eine Nullrunde bei den Mindestlöhnen ab. Die Corona-Krise dürfe nicht als Vorwand genutzt werden, wichtige sozialpolitische Weichenstellungen wie die allfällige Mindestlohnanpassung auf den St. Nimmerleinstag zu vertagen, so die Verbandsvorsitzende Ilse Müller: „Bei der Suche nach einem Mindestlohn diskutiert eine Gesellschaft den Wert der Arbeit. Für uns ist es nicht akzeptabel, dass Berufstätigkeit in Vollzeit im Niedriglohnsegment nicht hinreicht, ein selbstbestimmtes Leben zu finanzieren. Aus diesem Grund setzen wir darauf, dass die Mindestlohnkommission dem öffentlichen Druck standhält und den Betroffenen mit einem Mindestlohnschritt auf 12 Euro den Gang zum Jobcenter erspart. Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschaft nach Überwindung der Krise die Kraft…
-
BDH fordert Überbrückungsgeld für Risikogruppen
Der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. schließt sich der Forderung der Sozialverbände nach einer Regelung zur finanziellen Absicherung von Risikogruppen während der Öffnung der Wirtschaft an. Niemand sollte gezwungen sein, seine Arbeit unter finanziellem Druck wieder aufzunehmen, wenn er zu den gefährdeten Gruppen einer Infektion mit dem Corona-Virus zählt, findet die Vorsitzende des Verbandes, Ilse Müller: „Wir erwarten von der Wirtschaft, dass sie den Betroffenen die Möglichkeit zur vorläufigen Arbeit im Homeoffice einräumt. Derzeit dürfen Risikogruppen zwar der Arbeit fernbleiben, müssen jedoch mit dem Risiko des Verdienstausfalls leben, wenn sich Betriebe nicht kulant zeigen.“ Denkbar wäre, so Ilse Müller, ein Überbrückungsgeld, das diejenigen finanziell absichert, die das Risiko der Rückkehr zum…
-
BDH begrüßt Prämie für Pflegende
Der BDH Bundesverband Rehabilitation begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung und des GKV-Spitzenverbands, Pflegenden mit einer Sonderprämie von 1.500 Euro für ihren außergewöhnlichen Einsatz in einer außergewöhnlich schwierigen Krisensituation zu danken. „Das ist eine wichtige Entscheidung, ein Signal zur richtigen Zeit! Nun muss der Weg frei gemacht werden für eine unbürokratische Überweisung an alle Pflegekräfte im Land. Die Politik darf die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, in der schweren Krise ein Zeichen zu setzen und sollte sich nun auch aktiv in eine längst überfällige Wertedebatte einbringen. Die Pflege zählt zu den unverzichtbaren Pfeilern unseres Gemeinwesens – das muss die unmissverständliche Botschaft sein“, so die Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation, Ilse Müller. Es…
-
Rentenpolitik: Regierung legt Reform weitgehend auf Eis
Die Rentenkommission bleibt konkrete Ideen zu einer tragenden Rentenreform weitgehend schuldig. Immerhin werde darüber nachgedacht, die Versichertenbasis um Selbständige und Beamte zu erweitern, so Ilse Müller, Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation: „Die Große Koalition lässt uns weiterhin im Unklaren über die Zukunft der Rente. Dass die von der Koalition eingesetzte Kommission nach zwei Jahren nicht liefert, ist ein herber Rückschlag. Der Blick ins Ausland zeigt: Es sprechen fundamentale Fakten gegen den deutschen Rentenkurs, das bei unseren österreichischen Nachbarn beträgt netto und inflationsbereinigt beispielsweise 90 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens. Wir liegen nach Angaben der OECD bei gerade einmal 52 Prozent, während der globale Wert bei 59 Prozent spürbar höher liegt. Die…
-
Stresstest für unsere Solidarität
Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung benötigen in diesen Krisentagen mehr denn je einen gesicherten Betreuungsrahmen. Das fordert die Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation, Ilse Müller: „Angesichts des extremen Stresstests, dem unsere Gesellschaft unterzogen wird, ist es wichtig, die Versorgung von älteren Mitmenschen, Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen zu garantieren. Die Dienste arbeiteten teilweise vor Ausbruch des Coronavirus bereits an ihren Kapazitätsgrenzen, die physische und psychische Belastung ist gerade in Betreuungsberufen nicht selten außergewöhnlich hoch. Das muss sich nun auch in den Sicherungsmaßnahmen auf allen Ebenen der Politik darstellen, die vor allen Dingen unbürokratisch und zügig einen verlässlichen finanziellen Rahmen für die Leistungserbringer bereitstellen muss. Die Politik sollte sich…